Seligs Tour-Down-Under-Tagebuch

Wie gewonnen, so zerronnen!

Von Rüdiger Selig

Foto zu dem Text "Wie gewonnen, so zerronnen!"
Rüdiger Selig (Bora-hansgrohe) | Foto: Cor Vos

20.01.2018  |  (rsn) - Hello again! Heute passt ein Sprichwort sehr gut: Wie gewonnen, so zerronnen! Ich meine, wenn man vom Ergebnis absieht, haben wir eigentlich nichts falsch gemacht.

Taktisch gesehen konnten wir uns komplett schonen, da BMC die Nerven verloren hatte, als die Siebener-Gruppe fünfeinhalb Minuten Vorsprung aufwies, obwohl kein einziger gefährlicher Klassementfahrer drin war. Für uns eine Win-Win-Situation, da wir als Mannschaft, die das Leaderjersey hatte, gezwungen gewesen wäre, die Gruppe vorne zu kontrollieren. Peter Sagan sah super motiviert und stark aus. Jay wirkte sehr fokussiert, aber nicht nervös. Richtiges Doppelass in der Hand also!

Das Kuriose ist; Jeder weiß, dass Richie Porte definitiv am Willunga Hill attackieren wird - und zwar Jahr für Jahr fast immer an derselben Stelle. Aber es ist eben in dem Fall eine reine Leistungssache und kein Überraschungsmoment oder Glücksfall. Jay war bereit und sprang sofort mit. Jedoch konnte er das Hinterrad nur bis zur Flamme Rouge halten und explodierte dann regelrecht. Wir haben alles probiert, sind ein hohes Risiko eingegangen und wollten den Sieg, anstatt auf Nummer sicher zu gehen und um das Podium zu kämpfen. Deswegen können wir uns nichts vorwerfen.

Den Mut muss man an der Stelle auch erstmal haben, und deswegen gilt Jay mein größter Respekt. Klar wäre jetzt die Frage, was wäre gewesen, wenn Jay gewartet hätte und seinen Rhythmus gefahren wäre...Hätte hätte Fahrradkette! Das ist Radsport.

Das Gesamtklassement ist jetzt gegessen mit Platz Achtzehn für Jay, aber Peter hat immerhin das Sprinttrikot, das wir morgen verteidigen werden und das gelingt am besten, indem wir die letzte Etappe gewinnen! Start ist erst um 13:30 Uhr also 4:30 Uhr deutscher Zeit. Allerdingsdauert das Rennen nur circa zwei Stunden -  also,  liebe Leute: zeitig aufstehen...

Nebenbei, das Wetter war heute schon fast erfrischend kühl mit gerade mal 30 Grad. Enorm, wie das die Leistung positiv beeinflusst. Viel mehr ist heute auch nicht passiert außer der "Speed Battle“ zwischen Sibi (Marcel Sieberg) und mir. Er gewann mit einem halben Km/h Vorsprung: 104,3...Geschwindigkeit bringt Sicherheit!

Bis morgen, Ladies and Gentleman
Euer Rudi

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