BinckBank: Defekt kostet möglichen Gesamtsieg

Sagan bleibt das Pech in Belgien 2017 treu

Von Felix Mattis

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Peter Sagan (Bora-hansgrohe) auf der verregneten 6. Etappe der BinckBank Tour. | Foto: Cor Vos

12.08.2017  |  (rsn) - In Belgien läuft's seit März durchwachsen. Diesen Titel könnte man über die Saison von Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) schreiben. Zwar gewann der Slowake Ende Februar Kuurne-Brüssel-Kuurne und wurde Zweiter beim Omloop Het Nieuwsblad, doch anschließend verfolgte ihn auf belgischem Boden das Pech. Ein Defekt beim E3 Harelbeke, der Sturz am Oude Kwaremont bei der Flandern-Rundfahrt und der Ausstieg beim Scheldepreis - unterbrochen nur durch den dritten Rang bei Gent-Wevelgem. Und jetzt holte ihn auch bei der BinckBank Tour das Pech ein.

Nach seinen Etappensiegen in Venray in der Niederlande sowie in Ardooie in Belgien musste Sagan auf der 6. Etappe nun ausgerechnet auf belgischem Boden seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg begraben - wegen eines Defekts. "Leider hatte ich den Defekt im denkbar schlechtesten Moment", musste Sagan im Ziel in Houffalize enttäuscht bilanzieren. "In einem Streckenabschnitt, in dem mein Teamfahrzeug weit zurücklag und leider auch kein neutraler Wagen oder Motorrad da war."

Dabei hatte Sagan das Rennen gerade in die Hand genommen. Nach einem Angriff von Greg Van Avermaet (BMC) rund 24 Kilometer vor dem Ziel in der letzten schweren Steigung des Tages konterte Sagan gemeinsam mit dem späteren Etappensieger Tim Wellens (Lotto Soudal) und erwischte somit den genau richtigen Zug. Doch kurz darauf ging seinem Vorderrad die Luft aus. Fast 1,5 Kilometer rollte Sagan mit Plattfuß umher und büßte mehr als eine Minute ein, bis er endlich wieder auf einem funktionierenden Arbeitsgerät saß. "Es war zu spät, um noch zur ersten Gruppe aufzuschließen", sagte er. "Es ist schade, denn meine Form war sehr gut und unser Plan ist gut gelaufen."

Sagan jagte zwar noch einige Zeit mit all seiner Kraft hinter den enteilten Favoriten her und kam noch einmal bis auf 50 Sekunden heran. Doch 15 Kilometer vor dem Ziel, als ihm kaum einer seiner Begleiter wirklich helfen wollte, gab der Slowake die Verfolgung auf und erreichte das Ziel schließlich mit 1:42 Minuten Rückstand auf Wellens sowie den neuen Gesamtführenden Tom Dumoulin (Sunweb) auf dem 21. Platz. In der Gesamtwertung fiel Sagan so auf den achten Rang zurück und wird sich nun auf die Jagd nach einem dritten Etappensieg konzentrieren müssen - morgen zum Abschluss der 13. BinckBank Tour in Geraardsbergen.

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