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05.07.2017 | (rsn) - Mark Cavendish verletzt raus, Peter Sagan disqualifiziert - und auch John Degenkolb trug seine Blessuren davon, die es fraglich machen, ob er noch lange an der 104. Tour de France wird teilnehmen können. Der Massensprint von Vittel hat prominente Opfer gefordert und für große Diskussionen gesorgt.
Ist Sagans Disqualifikation gerechtfertigt? Und wenn ja oder nein, warum? Ist der Ausschluss des Weltmeisters eine Konsequenz aus der Addition mehrerer rüpelhafter Aktionen in dieser Saison, wie am Vortag im Zwischensprint gegen André Greipel oder bei Gent-Wevelgem, als er Maxime Vantomme per Bodycheck von der Straße schickte? Ist Cavendish in eine Lücke gestoßen, die nicht da war und somit selbst schuld am Sturz? Wäre Cavendish aus Platzmangel ohnehin zu Fall gekommen? Ist das überhaupt relevant, weil es bei der Strafe einzig um den Ellbogeneinsatz Sagans geht und nicht um die Schuld am Sturz? Hat Sagan Cavendish mit dem Ellbogen vom Rad geknockt? Hat Sagan mit dem rechten Ellbogen und linken Knie eine Ausgleichs- oder Verteidigungsbewegung gemacht, nachdem ihn Cavendish von hinten rechts touchierte?
Zu klären sind diese Fragen anhand sämtlicher TV-Bilder nur schwer oder gar nicht. Es riecht aber nach einem normalen Sprintunfall, für den man anhand der mangelnden Beweislage niemanden verantwortlich machen sollte - weder Cavendish, weil die Lücke eben doch noch da war, als er in sie rein stach, und erst zu ging, als er schon neben Sagan war (siehe: Vogelperspektive), noch Sagan, weil er die Linie nicht veränderte und seine Ellbogenbewegung wohl möglicherweise tatsächlich nur eine Ausgleichsbewegung war, nachdem Cavendish schräg hinter ihm ins Straucheln kam und ihn wohl bereits berührt hatte (siehe: Zeitlupen-Aufnahme von vorne).
Die Jury aber hat, auch unter dem öffentlichen Druck, trotzdem schnell und wie übrigens üblich ohne Anhörung des Beschuldigten entschieden: Sagan wird wegen eines "irregulären Sprints" von der Tour ausgeschlossen. Den Fans des Weltmeisters stellt es die Nackenhaare auf und im Lager von Dimension Data musste man sich via Social Media am Abend bereits wüste Beschimpfungen anhören. Man kann nur hoffen, dass am Mittwoch keine besoffenen Sagan-Anhänger handgreiflich werden, wenn Dimension-Data-Fahrer oder -Mitarbeiter an ihnen vorbeikommen.
Die Jury hat entschieden, aber eben nur in diesem Fall. Dass auch Tagessieger Arnaud Démare in Vittel irregulär gesprintet ist und dabei um ein Haar für einen weiteren Sturz gesorgt hätte, das ging in all den Diskussionen völlig unter. Der Französische Meister nämlich zog zunächst von der linken Straßenseite in die Mitte, dann ganz nach rechts und sorgte damit hinter sich auch für jene Bewegung, durch die Cavendish schließlich neben Sagan der Platz ausging.
Soweit ist Démare nichts vorzuwerfen, er fuhr schließlich vor den Sturzopfern und darf einmal im Sprint die Fahrtrichtung ändern - so wie es alle getan haben, als sie von links nach rechts rüberzogen, obwohl der kürzeste und somit natürlichste Weg weiterhin an der linken Bande entlang geführt hätte. Doch anstatt dann rechts zu bleiben und durch die Lücke vor sich auch rechts an Alexander Kristoff vorbeizusprinten, schwenkte der 25-Jährige plötzlich noch einmal hart nach links rüber und fuhr seinem französischen Dauerrivalen Nacer Bouhanni in dessen nordostfranzösischem Wohnzimmer am Rande der Vogesen so knallhart vor die Karre, dass nur Bouhannis Reaktionsschnelligkeit und ein hartes Bremsmanöver einen weiteren heftigen Crash verhinderten.
Bouhanni rollte enttäuscht als Fünfter über den Zielstrich und wurde durch Sagans Disqualifikation schließlich Vierter, während sich Démare als Sieger feiern durfte - trotz eines irregulären Sprints und wahrscheinlich nur, weil er das Glück hatte, dass durch seinen verbotenen zweiten Richtungswechsel und die Fahrt durch eine viel zu kleine Lücke zwischen Kristoff und Bouhanni niemand zu Fall kam.
Wie so oft ist es schade, dass es offenbar nur dann interessiert und gehandelt wird, wenn es zum Unfall kommt.
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