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01.07.2017 | (rsn) - Mit einer Pleite für Tony Martin (Katusha-Alpecin) und einem Triumph für Geraint Thomas und das Team Sky endete der Auftakt der 104. Tour de France. Im 14 Kilometer langen Zeitfahren von Düsseldorf musste sich der als Top-Favorit gehandelte viermalige Weltmeister aus Deutschland vor den heimischen Fans mit Rang vier begnügen, während der Edelhelfer von Titelverteidiger Chris Froome im strömenden Regen groß auftrumpfte und sich in der Zeit von 16:04 Minuten den Etappensieg und das erste Gelbe Trikot der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt sicherte.
"Das ist ein unglaubliches Gefühl, ich habe nicht geglaubt, dass es passieren würde, ich dachte, Martin würde mich schlagen, oder jemand sonst würde mich schlagen", sagte Thomas nach seinem ersten Etappensieg bei einer Grand Tour, mit dem er die Spitzenposition im Gesamtklassement eroberte. Der Coup des 31-jährigen Walisers war auch eine Entschädigung für den enttäuschenden Auftritt beim Giro d’Italia, wo Thomas erstmals in seiner Karriere auf Gesamtklassement fahren wollte und den er verletzt nach der 12. Etappe verlassen musste.
"Ich hatte in diesem Jahr einiges an Pech und auch der letzte Monat daheim war nicht so toll, meiner Frau und meiner Mutter ging es zuletzt nicht so gut“, sagte Thomas dazu. "Vielen Dank an alle, die mich unterstützt haben. Das heute ist ein toller Tag.“
Das konnte der 32-jährige Martin nicht behaupten. Für den in der Schweiz lebenden Cottbuser ging es beim Heimspiel nur um den Sieg und sonst nichts. Den hatte Martin bei der Zwischenzeit bei Kilometer 8,1 vor Augen, wo er die Bestzeit aller 198 Starter erzielte. Doch auf den letzten Kilometern, die seinem kraftvollen Fahrstil hätten zugutekommen müssen, ging dem Deutschen dann überraschend etwas die Luft aus - letztlich fehlten ihm deutliche acht Sekunden zu Rang eins.
"Gerade auf den letzten 1,5 bis 2 Kilometern hat die Power gefehlt. Ich habe die Stürze in der einen Kurve gesehen, das motiviert natürlich nicht gerade, in der Kurve noch ein halbes km/h schneller zu fahren. Aber es hat heute nicht an den Kurven gelegen. Die Enttäuschung ist unendlich groß. Es war eine einmalige Chance, ins Gelbe Trikot zu fahren, die so schnell nicht wiederkommen wird“, befand Martin im Ziel, wo er auch den Dauerregen als weiteren Grund für den entgangenen Sieg ausmachte: "Durch den Regen war das Rennen schon unrhythmisch; klar, das war für alle gleich, aber aus der Kurve heraus zu beschleunigen, das gelang mir nicht“, befand er.
Dagegen konnte Thomas im Finale entscheidend Boden gutmachen und sich vom fünften Platz - vier Sekunden hinter Martin - noch auf die Spitzenposition verbessern. "Es gab einige Stellen, an denen ich etwas schneller hätte fahren können, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich habe die Power gebracht, als es drauf ankam und habe mich gut gefühlt. Ich denke, ich bin ein wirklich gutes Tempo gefahren“, sagte er. Der Bestzeit des Sky-Profis gefährlich nahe kam allerdings noch der Schweizer Stefan Küng (BMC), dem am Ende ganze fünf Sekunden zum großen Coup fehlten.
Dabei hatte der 23-jährige Tour-Debütant Pech, als der vier Minuten vor ihm gestartete Australier Luke Durbridge (Orica-Scott) wie zahlreiche andere Fahrer auch auf den regenglatten Straßen stürzte und Küng deshalb zur Vorsicht gemahnt wurde. Es reichte dennoch zum zweiten Platz für den neuen Schweizer Zeitfahrmeister, knapp vor dem Weißrussen Vasil Kiryienka (Sky/+0:07), der lange die Bestzeit hielt. Überraschend stark war der Auftritt des Italieners Matteo Trentin (Quick-Step-Floors/+0:10), der sich noch vor Froome (Sky/+0:12) den fünften Platz sicherte.
Der Titelverteidiger war um 18.32 Uhr als letzter der 198 Starter ins Rennen gegangenen, nachdem er zuvor noch die Fahrt seines Teamkollegen Michal Kwiatkowski aus dem Begleitwagen heraus verfolgt hatte und sich dabei wertvolle Eindrücke holen konnte. Der Pole nämlich legte ebenfalls eine erstklassige Fahrt hin und war als Achter (+0:15) zeitgleich hinter dem Niederländer Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) der vierte Sky-Profi unter den besten Zehn.
Der 31-jährige Froome, in dieser Saison noch ohne Sieg, fand die passende Mischung aus Vorsicht und Risiko und machte gegenüber allen seinen Konkurrenten im Kampf um das Gelbe Trikot Zeit gut. Auf Richie Porte (BMC) fuhr er 35 Sekunden heraus, gegenüber Nairo Quintana (Movistar) betrug sein Vorsprung 36 Sekunden. "Ich habe in den vergangenen drei Wochen seit dem Critérium du Dauphiné viel am Zeitfahren gearbeitet. Zum Glück bin ich heute ein gutes Rennen gefahren“, urteilte Froome zufrieden.
Noch größer war sein Vorsprung auf Rafal Majka (Bora-hansgrohe/+0:37), Romain Bardet (Ag2r/+0:39), Fabio Aru (Astana/+0:40) und Alberto Contador (Trek-Segafredo/+0:42). Desaströs endete für den Vorjahresdritten Quintana und dessen Movistar-Team der Auftakt in erster Linie aber nicht wegen des zu erwartenden Rückstands, sondern weil sich Alejandro Valverde bei einem Sturz schwer verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dort wurde bei dem 37-jährigen Spanier, der als Quintanas Edelhelfer vorgesehen war, eine schwere Knieverletzung festgestellt.
Weitere Sturzopfer waren Primosz Roglic (LottoNL-Jumbo), der zum Favoritenkreis auf den Tagessieg zählte, seine beiden Teamkollegen Dylan Groenewegen und George Bennett, Valverdes Landsmann Ion Izagirre (Bahrain-Merida), der ebenfalls aufgeben musste, sowie Rick Zabel (BMC) und Tony Gallopin (Lotto-Soudal).
Auch wenn es nicht zum erhofften Heimsieg reichte, wussten die deutschen Fahrer zu überzeugen. Der früh gestartete Nikias Arndt (Sunweb) hielt zwischenzeitlich die Spitzenposition, ehe ihn Trentin von dort verdrängte. Am Ende langte es für den 25-jährigen Tour-Debütanten aber zu einem guten elften Platz, zwei Positionen hinter Marcel Kittel (Quick-Step Floors/+0:16), der als bester aus der Sprinterriege Rang neun belegte.
Weltmeister Peter Sagan war als Achtzehnter (+0:25) Bester des deutschen Bora-hansgrohe-Teams, das sich auch über Rang 33 durch Emanuel Buchmann (+0:40) freuen konnte, der neun Sekunden schneller unterwegs war als sein Kapitän Majka.
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