ZLM Toer: Nach Sieg auf Königsetappe neuer Leader

Goncalves lässt Katusha-Alpecin doppelt jubeln

Foto zu dem Text "Goncalves lässt Katusha-Alpecin doppelt jubeln"
José Goncalves (Katusha-Alpecin) hat die Königsetappe der Ster ZLM Toer gewonnen. | Foto: Cor Vos

17.06.2017  |  (rsn) – José Goncalves (Katusha-Alpecin) hat die Königsetappe der Ster ZLM Toer (2.1) zu seinen Gunsten entschieden. Der Portugiese setzte sich nach 187 Kilometern vom Hotel Verviers hinauf zum Staudamm von La Gilleppe vor seinem Fluchtgefährten Laurens De Plus (Quick-Step Flors) durch, mit dem er die letzten 25 Kilometer die Spitze des Rennens gebildet hatte.

Mit seinem ersten Saisonsieg löste Goncalves auch Primoz Roglich (LottoNL-Jumbo) Im Gelben Trikot des Spitzenreiters ab, der mit 22 Sekunden Rückstand als Dritter den Zielstrich überquerte.

"Die Jungs sind heute toll gefahren. Wir wollten heute offensiv agieren, denn wir wussten, dass heute für uns etwas gehen könnte. José hat bei seiner Attacke den richtigen Moment erwischt und die Konstellation mit De Plus von Quick Step vorne war auch gut", sagte Torsten Schmidt, der Sportliche Leiter von Goncalves nach dem Rennen zu radsport-news.com.

Vor der sprinterfreundlichen Schlussetappe führt Goncalves mit acht Sekunden Vorsprung auf Roglic und zehn auf De Plus. Auf einem starken vierten Platz rangiert bei 17 Sekunden Rückstand Maximilian Schachmann (Quick Step Floors).

Die durch die wallonischen Ardennen führende 4. Etappe begann hektisch. Nach zehn Kilometern teilte sich das Peloton, im vorderen Teil dabei waren unter anderem Roglic mit drei Teamkollegen sowie die Sprinter Marcel Kittel (Quick-Step Floors) und André Greipel (Lotto Soudal). In der Folgezeit konnte sich diese knapp 50 Fahrer starke Gruppe sich einen Vorsprung von über zwei Minuten auf die Verfolger herausfahren.

Als nach 45 Kilometern der Abstand noch weniger als eine Minute betrug, lösten sich sieben Fahrer aus der Spitzengruppe und konnten sich einen Vorsprung von einer knappen Minute auf die zweite Gruppe herausfahren, das Feld lag eine gute weitere Minute zurück und schaffte später den Anschluss an diese Gruppe.

Als es 75 Kilometer vor dem Ziel in die Redoute ging, hatten die sieben Spitzenreiter ihren Vorsprung auf immerhin vier Minuten ausgebaut. Danach kam das Feld wieder näher heran, ehe sich Maxim Belkov (Katusha-Alpecin) und Antoine Warnier (WB Veranclassic) aus der Spitzengruppe davon machten. Aus dem Feld heraus gingen derweil De Plus (Quick-Step Floors) und Pim Ligthart (Roompot) in die Offensive und zogen auch Spitzenreiter Roglic sowie zwei weitere Fahrer mit, so dass 40 Kilometer vor dem Ziel wieder sieben Mann die Spitze bildeten.

Die Roglic-Gruppe konnte sich einen Vorsprung von 30 Sekunden auf die Kontrahenten erarbeiten, doch das neuformierte Septett lief wegen des Gelben Trikots in seinen Reihen nicht wirklich rund, weshalb letztlich Goncalves (Katusha-Alpecin) und De Plus attackierten. Während Roglic und seine vier Begleiter wieder vom dezimierten Feld gestellt wurden, bauten Goncalves und De Plus ihren Vorsprung 20 Kilometer vor dem Ziel auf 70 Sekunden aus. LottoNL-Jumbo erhöhte nun aber wieder das Tempo und reduzierte bis zehn Kilometer vor dem Ziel den Rückstand auf 50 Sekunden. Doch näher kam das noch 25 Mann umfassende Feld zunächst nicht mehr.

Als das Duo drei Kilometer vor dem Ziel noch 48 Sekunden an Vorsprung hatte, war klar, dass es den Tagessieg unter sich ausmachen würde. Das Feld kam im bergauf führenden Finale zwar noch mächtig auf, doch die Tempoverschärfung kam zu spät. Im Finale Mann gegen Mann hatte Goncalves das bessere Ende für sich und feierte seinen ersten Saisonsieg, der ihm das Gelbe Trikot einbrachte.

Tageswertung:
1. José Goncalves (Katusha-Alpecin)
2. Laurens De Plus (Quick Step Floors) +0:06
3. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +0:22
4. Maxime Vantomme (WB Veranclassic) s.t.
5. Sören Kragh Andersen (Sunweb) +0:24

Gesamtwertung:
1. José Goncalves (Katusha-Alpecin)
2. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +0:08
3. Laurens De Plus (Quick Step Floors) +0:10
4. Maximilian Schachmann (Quick Step Floors) +0:17
5. Sören Kragh Andersen (Sunweb) +0:21

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.06.2017Kein "Speedbumper" im Weg: Kittel in Oss nicht zu stoppen

(rsn) - Mit einem Erfolgserlebnis hat Marcel Kittel seine Tour-Generalprobe beendet. Der Sprinter des Quick-Step Floors gewann am Sonntag die Schlussetappe der Ster ZLM Toer vor Dylan Groenewegen (Lot

18.06.2017Kittel mit starkem Finale, Goncalves Gesamtsieger

(rsn) - Gelungener Abschluss für Marcel Kittel (Quick-Step Floors) bei der Ster ZLM Toer (2.1). Der Erfurter setzte sich nach 181 Kilometern rund um Oss im Sprint durch und feierte damit seinen neunt

17.06.2017Groenewegen und LottoNL-Jumbo dem Tour-Zeitplan voraus

(rsn) - Dylan Groenewegen hat bei der Ster ZLM Toer die Siegesserie des LottoNL-Jumbo-Teams fortgesetzt. Der Niederländische Meister gewann am Freitag die 3. Etappe über 209,2 Kilometer rund um Buch

17.06.2017Giampaolo Caruso nachträglich gesperrt, Siutsou bricht sich Oberschenkel

(rsn) - Giampaolo Caruso ist vom Radsportweltverband UCI zu einer zweijährigen Sperre verurteilt worden. Das teilte die UCI auf ihrer Website mit. Das Besondere daran ist nicht nur, dass die Strafe r

16.06.2017Groenewegen schlägt Greipel und feiert zweiten Sieg in Folge

(rsn) - Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) hat bei der Ster ZLM (2.1) seinen zweiten Sieg in Folge eingefahren. Der Niederländische Meister entschied am Nachmittag die 3. Etappe über 209,2 Kilometer

15.06.2017Groenewegen lässt im Sprint Walscheid hinter sich

(rsn) - Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo) hat die zweite Etappe der Ster ZLM Toer (2.1) gewonnen. Der niederländische Meister setzte sich nach 187 Kilometern von Tholen nach Hoogerheide im Sprint vor

14.06.2017Roglic lässt Kittel und Schachmann drei Sekunden hinter sich

(rsn) - Der Slowene Primoz Roglic gewann den Prolog der Ster ZLM Toer über 7,5 Kilometer (8:04 Minuten) in Westkapelle (Niederlande). Mit je drei Sekunden Rückstand belegten die beiden Deutschen Mar

14.06.2017Für Kittel geht es diese Woche nicht nur um Siege

(rsn) - Kein Sprinter hat in dieser Saison mehr Profisiege eingefahren als Marcel Kittel (Quick-Step Floors). Acht Mal stand die "1" 2017 bereits vor seinem Namen - bei 29 Renntagen. Aber, so verrück

14.06.2017Sprintergipfel mit Ardennen-Abstecher

(rsn) - Was für Kletterer und Klassementfahrer das Critérium du Dauphiné und die Tour de Suisse sind, das ist seit einigen Jahren für die Sprinter die Ster ZLF Toer in der Niederlande. Das fünftÃ

13.06.2017Greipels Zug will den Ernstfall für die Tour proben

(rsn) – Die Nachwehen einer fiebrigen Erkältung hatten André Greipel (Lotto Soudal) am vergangenen Sonntag bei Rund um Köln (1.1) wohl den Sieg gekostet. Da es beim Deutschen Meister bei dessen H

Weitere Radsportnachrichten

02.04.2025Powless in Waregem schneller als drei Visma-Profis

Neilson Powless (EF Education – EasyPost) hat mit einem Husarenstück das 79. Dwars door Vlaanderen (1.UWT) für sich entschieden. Der 28-jährige US-Amerikaner ließ nach 184,2 Kilometern von Roese

02.04.2025Walscheid: “Sprint um Platz sechs wäre super“

(rsn) – Bei seinen bisherigen vier Teilnahmen an Dwars door Vlaanderen war Max Walscheid (Jayco – AlUla) als Helfer für seine (Sprint-)Kapitäne unterwegs. An den Start der 79. Ausgabe des flämi

02.04.2025Steimle: Noch drei Chancen auf ein Klassiker-Ergebnis

(rsn) – Im vergangenen Frühjahr hatte Jannik Steimle als von Q36.5 neu verpflichteter Klassikerkapitän meist freie Fahrt und wusste seine Chance unter anderem mit dem Sieg beim GP De Denain zu nut

02.04.2025Ex-Profi Wallays beginnt 15.000-km-Charity-Fahrt für Krebs-Stiftung

(rsn) – Zehn Jahre nach seinem Sieg bei Dwars door Vlaanderen und am 28. Geburtstag seines vor sechs Jahren tödlich verunglückten Teamkollegen Bjorg Lambrecht macht sich am Mittwoch Ex-Profi Jelle

02.04.2025Die Aufgebote für die 109. Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Mit der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) steht am Sonntag der Höhepunkt der flämischen Klassikerwochen an. Die 109. Ausgabe der “Ronde“ führt über 269 Kilometer Wochenende von Brügge nach

02.04.2025Van Aert mit Bestzeiten auf Dwars-Door-Vlaanderen-Strecke

(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hat in der bisherigen Klassikersaison noch keine Bäume ausgerissen. Doch für Dwars door Vlaanderen scheint der Belgier bereit zu sein. Wie auf Strava z

02.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

02.04.2025Die Aufgebote für die 22. Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Zum mittlerweile 22. Mal steht die Flandern-Rundfahrt der Frauen (1.WWT) im Programm. Rund um Oudenaarde müssen die Fahrerinnen aus 24 Teams insgesamt 168,9 Kilometer absolvieren, wobei zwÃ

02.04.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

01.04.2025Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv

01.04.2025CIC-Mont Ventoux muss wie bereits im Vorjahr abgesagt werden

(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Dwars door Vlaanderen (1.UWT, BEL)
  • Radrennen Männer

  • Paris - Camembert (1.1, FRA)
  • Tour of Hellas (2.1, GRE)