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06.06.2017 | (rsn) - Thomas De Gendt (Lotto Soudal) führt sich beim 69. Critérium du Dauphiné im Maillot Jaune pudelwohl und möchte auch bei der Tour Gleiches erleben. "Hoffentlich habe ich eines Tages auch das Gelbe Trikot bei der Tour de France. Das wäre ein Traum“, sagte der 30 Jahre alte Belgier, der auf der gestrigen 2. Etappe der Tour-Generalprobe souverän seine Spitzenposition im Gesamtklassement verteidigte, auch wenn mit dem erkrankten Tosh Van Der Sande auf ein Helfer nicht starten konnte.
Dafür bescherte ihm der Rest seiner Mannschaft einen ruhigen Tag im Peloton. "Es ist immer schön, das Team so hart arbeiten zu sehen und hinter sieben Jungs zu sitzen, die die Führung verteidigen. Ein ganz spezielles Gefühl“, lobte De Gendt seine Helfer, die nur einmal gefordert waren, als nämlich Astana im bergigen Mittelteil der Etappe plötzlich das Tempo verschärfte. "Das Team war stark, daher habe ich mir bei Lutsenkos Attacke keine Sorgen gemacht. Ich weiß auch nicht, warum Astana davor so hart gefahren ist. Mir war klar, dass einige Teams dabei helfen würden, ein Sprintfinale herbeizuführen“, kommentierte er die letztlich erfolglose Astana-Aktion, mit der Aleksey Lutsenko zunächst den Anschluss an die Spitzengruppe schaffte, dann aber als letzter der Ausreißer drei Kilometer vor dem Ziel doch gestellt wurde.
Ein ähnliches Szenario mit ebenfalls gutem Ausgang für ihn erwartet der Träger des Gelben Trikot auch für die heutige 3. Etappe. "Für morgen bin ich sehr zuversichtlich“, sagte De Gendt im Ziel und prognostizierte: "Ich denke, die anderen Teams werden uns schon ein bisschen früher helfen.“
Auch wenn er kaum in den Kampf um den Dauphiné-Gesamtsieg wird eingreifen können, kann De Gendt, der 2016 bei der Tour die Etappe zum Mont Ventoux gewann, angesichts der Streckenplanung sein Führungstrikot vielleicht sogar noch über das Zeitfahren der 4. Etappe hinaus verteidigen. Der Teamkollege von André Greipel ist nicht nur einer der cleversten Etappenjäger im Peloton, sondern auch ein ordentlicher Zeitfahrer.
Und selbst wenn De Gendt am Mittwoch aus dem Gelben Trikot gefahren werden sollte, bleibt ihm noch das weiß gepunktete rote Bergtrikot, das er zum Auftakt am Sonntag ursprünglich angepeilt hatte. Doch mit dem Etappensieg in Saint-Étienne durfte er sogar das Führungstrikot überstreifen. "Es fühlt sich noch besser an, das Gelbe Trikot zu tragen“, sagte er dazu und fügte an: "So oft kommt das ja nicht vor.“ Das nächste Mal vielleicht schon im Juli beim größten Radrennen der Welt?
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