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21.05.2017 | (rsn) - Nach Platz 14 am Samstag bei der Bergankunft in Oropa hat Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) auch auf der 15. Giro-Etappe nicht nur eine weitere starke Vorstellung abgeliefert, sondern am Sonntag nach 199 Kilometern von Valdengo nach Bergamo sogar um den Sieg mitgesprintet. Am Ende reichte es für den 25-jährigen Österreicher zum sechsten Platz - und wer weiß, was möglich gewesen wäre, wenn Konrad nicht im letzten Anstieg des Tages in der Altstadt von Bergamo kurzzeitig den Anschluss verloren hätte.
Denn als dort Bob Jungels (Quick-Step Floors) vier Kilometer vor dem Ziel attackierte, konnte der Allrounder dem späteren Etappensieger nicht folgen, war zudem durch einen Konkurrenten blockiert und musste auf der Zielgeraden die Lücke schließen, was ihm die möglicherweise entscheidenden Körner kostete.
“Ich wusste, dass ich einer der schnellsten Sprinter bin, der in dieser Gruppe war, doch leider hat die Attacke von Jungels am letzten Anstieg richtig gesessen. Daher hatte ich eine kleine Lücke zu ihnen in der Abfahrt, welche ich erst auf der Zielgeraden durch einen 500 Meter langen Sprint schließen konnte“, schilderte Konrad das Finale, in dem er nicht mehr ganz nach vorne kam.
"Aber auch der sechste Platz ist mehr als ein bloßer Talentbeweis und ich freue mich sehr, dass Patrick, wie mit unserem Performance Team geplant, immer besser in Schwung kommt“ kommentierte Konrads Sportlicher Leiter Christian Pömer dessen zweites Top-Ergebnis in Folge. "Bereits bei der Giro-Präsentation im Oktober war ich mir sicher, dass die fünfzehnte Etappe Patricks Allrounder-Qualitäten optimal entgegenkommt und hatte darum heute fix mit ihm geplant. Am Ende hat man gesehen, dass er tatsächlich in der Lage war, um den Sieg zu sprinten“, fügte Pömer an.
Aber nicht nur im Finale war Bora-hansgrohe präsent. Der Tscheche Jan Barta gehörte zu einer frühen Ausreißergruppe, die sich bei hohem Tempo rund 100 Kilometer gegen das jagende Feld behauptete, nach der Verpflegungszone dann aber doch kapitulieren musste. "Nachdem er zuletzt täglich als Anfahrer glänzen konnte, hätte ich ihm (Barta) heute von Herzen gewünscht, dass sein Ausreißversuch gelingt“, sagte Pömer, der seinen beiden Schützlingen aber noch einiges zutraut: "Sowohl Patrick als auch Jan haben nach dem morgigen Ruhetag noch einige Chancen, unsere bereits sehr gute Giro-Bilanz weiter aufzubessern“, sagte der Österreicher.
Nicht mehr dabei sein wird dann allerdings Rüdiger Selig. Der 28-jährige Berliner musste in Folge gesundheitlicher Probleme heute nach rund 90 Kilometern vom Rad steigen und seine zweite Grand Tour vorzeitig beenden. Aber auch Seligs Bilanz kann sich mit einem zweiten und einem sechsten Etappenplatz sehen lassen. Zudem lieferte er als Anfahrer von Sam Bennett überzeugende Leistungen ab.
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