100. Giro d´Italia

Nibali vor der Ätna-Etappe: "Das wird ein großer Tag"

Foto zu dem Text "Nibali vor der Ätna-Etappe:
Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) am ersten Ruhetag des 100. Giro d´Italia | Foto: Cor Vos

08.05.2017  |  (rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) erwartet am Dienstag in seiner sizilianischen Heimat einen großen Kampf der Favoriten - und zwar am Ätna, wo die 4. Etappe des 100. Giro d’Italia in 1894 Metern zu Ende gehen wird. "Es ist unvermeidlich, dass etwas passieren wird - der Ätna ist ein echter Anstieg. Es wird der erste Kampf von Angesicht zu Angesicht“, sagte der Titelverteidiger mit Blick auf die erste von fünf Bergankünften, die am Ende der 181 Kilometer von Cefalù hinauf zu dem berühmten Vulkan ansteht und wo das Gesamtklassement bereits deutlich Konturen bekommen dürfte.

"Es ist nach dem Ruhetag eine komplizierte Etappe. Sie ist nicht so kurz, sie beinhaltet 4000 Höhenmeter. Sie ist der erste wichtige Schritt in diesem Giro“, listete Nibali die Faktoren auf, die seine Prognose belegen sollen. Aus all dem schlussfolgerte er: "Das wird ein großer Tag.“

Für Spannung sorgt allein schon die Konstellation im Gesamtklassement, wo gleich 26 Fahrer, darunter mit Ausnahme von Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) alle Favoriten, nur 23 Sekunden hinter dem Rosa Trikot liegen, das seit seinem gestrigen Etappensieg der Kolumbianer Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) trägt. Morgen wird es der Sprinter weiterreichen - und zwar an einen Kletterspezialisten wie beispielsweise Nibali.

Der "Hai von Messina“ will in seiner Heimat auch von den Streckennissen profitieren. Und um diese aufzufrischen, hat sich der 32-Jährige den bis zu zwölf Prozent steilen Schlussanstieg nochmals bei einem seiner Aufenthalte in seiner Heimat angeschaut, wie Coach Paolo Slongo cyclingnews.com bestätigte. Zudem deutete der Italiener am, dass Nibali am Ätna durchaus in die Offensive gehen könnte: "Natürlich werden wir als Team nicht angreifen, aber wenn wir uns gut fühlen, dann wären wir nicht glücklich, wenn alles beieinander bleiben würde. Wir werden was probieren“, sagte Slongo.

Dann wird sich auch herausstellen, wie stark Nibalis Helferriege wirklich ist. Franco Pellizotti, Giovanni Visconti, Enrico Gasparotto oder Kanstantsin Siutsou sind zwar bekannte Namen, aber allesamt neu an der Seite des zweimaligen Giro-Siegers, der bei der Zusammenstellung des Bahrain-Kaders mehr als nur ein Wörtchen mitzureden hatte.

Aber auch wenn die genannten Fahrer schon große Erfolge einfahren konnten, ist doch fraglich, ob sie - noch - über die nötige Klasse verfügt, um etwa Nairo Quintanas Movistar-Riege standzuhalten - zumal das Quartett wohl über seinem Leistungszenit hinaus ist: Visconti ist mit seinen 34 Jahren noch der jüngste der Vier. Ein Jahr älter sind jeweils Siutsou und Gasparotto, Pellizotti feiert im kommenden Januar sogar schon seinen 40. Geburtstag.

Zumindest Slongo hat allerdings keine Zweifel daran, dass Bahrain-Merida stark genug sein wird, um den Kapitän wirkungsvoll zu unterstützen. “Vincenzo ist fokussiert und zugleich entspannt und zufrieden, weil er und das ganze Team eine gute Vorbereitung auf den Giro d’Italia hatten“, sagte er und stellte einen vielsagenden Vergleich an: "Man weiß nie, was passiert. Aber wir sind da, wo wir sein wollen und das hilft immer. Und Vincenzo ist so heiter wie im Jahr 2014, als er die Tour de France begann“, so Slongo. Damals hatte Nibali nicht nur einen perfekten Start in England mit einem frühen ersten Etappensieg am zweiten Tag in Sheffield, sondern feierte fast einen Start-Ziel-Sieg mit nicht weniger 19 Tagen im Gelben Trikot.

Mehr Informationen zu diesem Thema

02.12.2017Dumoulin will ein zweites “shit-gate“ vermeiden

(rsn) - Noch steht nicht fest, ob Tom Dumoulin im kommenden Jahr beim Giro d’Italia zur Titelverteidigung antreten wird. Sollte es dazu kommen, möchte der Niederländer auf jeden Fall Szenen wie be

01.06.2017Giro-Sieger Dumoulin in seiner Heimatstadt Maastricht geehrt

(rsn) - Tom Dumoulin ist am Mittwoch in Maastricht von Tausenden von Radsportfans gefeiert worden. Der Gewinner des diesjährigen Giro d’Italia präsentierte sein Rosa Trikot und die Trofeo Senza Fi

30.05.2017Gazetta: Nibali verzichtet zugunsten der Vuelta auf die Tour

(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird auf die Tour de France verzichten und stattdessen die Vuelta a España zu seinem nächsten große Ziel in diesem Jahr machen. Das meldete die Gazzetta de

30.05.2017Lastet auf dem Giro ein Triple-Fluch?

(rsn) - Nachdem Vincenzo Nibali am vergangenen Wochenende dabei gescheitert ist, seinen dritten Gesamtsieg beim Giro d’Italia einzufahren, drängt sich der Eindruck auf, dass ein Triple-Fluch auf de

29.05.2017Giro-Sieger Dumoulin rückt auf Rang drei der WorldTour-Rangliste vor

(rsn) - Mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia, wo er zudem noch zwei Etappenerfolge feiern konnte, hat sich Tom Dumoulin (Sunweb) vom 27. auf den dritten Platz der WorldTour-Einzelwertung verbess

29.05.2017Quintana bekam nicht das, was er wollte

(rsn) - "You can’t always get what you want“ lautet der Titel einer der berühmtesten Songs der Rockgeschichte. Das Stück von den Rolling Stones könnte Nairo Quintana - so er die "Stones" überh

29.05.2017Dumoulin: “Irgendwann will ich die Tour gewinnen“

Mailand (dpa) - Kaum war Tom Dumoulin in Mailand als erster niederländischer Sieger beim Giro d`Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France. "Das Nächste sind ein Bier und Barb

29.05.2017Gaviria: "Diese Erfolge waren außerhalb meiner Fantasie"

(rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d´Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das b

29.05.2017Van Emden brachte auch Dumoulins Übersetzung an ihre Grenze

(rsn) - Natürlich stand Tom Dumoulin (Sunweb) nach dem Giro-Abschlusszeitfahren in Mailand im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Schließlich hatte der 26-Jährige gerade seine erste Grand Tour

29.05.2017Nibali: "Ich habe mehr von mir selbst erwartet"

(rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jäh

29.05.2017Viva il Giro d´Italia - so spannend war die Tour seit Jahren nicht

(rsn) - Vive le Tour de France - die Frankreich-Rundfahrt ist im Radsport das Maß der Dinge. Doch der Giro d´Italia hat mächtig aufgeholt und in Punkto Spannung der Frankreich-Rundfahrt wenigstens

28.05.2017Platz 16 beim Giro - Pömer sagt Konrad eine große Zukunft voraus

(rsn) - Mit einem weiteren Top-Ten-Ergebnis hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team den 100. Giro d’Italia beendet. Jan Barta landete im abschließenden Zeitfahren von Monza nach Mailand auf dem sechst

Weitere Radsportnachrichten

19.07.2025Vingegaard: “Die Tour ist alles andere als vorbei“

(rsn) – Die Platzziffern waren dieselben, wie am Vortag in Hautacam. Doch das Auftreten und die Stimmung von Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) unterschieden sich nach der zweiten Niederlage

19.07.2025Mühlberger hofft bei der Tour “auf den Tag unseres Lebens“

(rsn) - An den beiden Ruhetagen der Tour de France zwischen den 21 Etappen nehmen die Profis raus. Sie genießen die Tage mit der Familie – falls angereist - Massagen, viel Schlaf, den einen oder an

19.07.2025Evenepoel hart zu sich selbst: “Das war einfach wirklich schlecht“

(rsn) – Als sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) die bis zu 16 Prozent steilen letzten Meter auf der Startbahn des Altiports von Peyragudes hinaufquälte, kam es zur Demütigung: Der zwei Mi

19.07.20255.000 Höhenmeter: Paukenschlag zum Abschluss der Pyrenäen-Tage

(rsn) - Die Tour de France macht zum Finale der Pyrenäen-Trilogie den fast schon obligatorischen Besuch in Pau, wo die 14. Etappe startet. Von dort geht es auf 183 Kilometern nach Luchon-Superbagnèr

19.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

18.07.2025Lipowitz endgültig im Kampf ums Tour-Podium angekommen

(rsn) – Bei Red Bull sind sie ruhig geblieben. Zeitverluste an den ersten Tagen? Egal. Hauptsache nicht gestürzt. Rang acht und neun nach zehn Etappen, dreieinhalb Minuten hinter dem Gelben Trikot

18.07.2025Aerorad für den Sieger, Zeitfahr-Set-Up für die Platzierten

(rsn) - Zeitfahren sind Technikschlachten. Bergzeitfahren umso mehr. Denn es gilt, auch konfligierende Variablen in eine gute Balance zu bringen. Eine ziemlich harte Herausforderung in dieser Hinsicht

18.07.2025Highlight-Video der 13. Etappe der Tour de France

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat auch im Bergzeitfahren der Tour de France die Konkurrenz düpiert. Der Weltmeister entschied im Gelben Trkot die 13. Etappe über 10,9 Kilometer

18.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen

18.07.2025Lipowitz: “Die letzten zwei Kilometer waren eine richtige Qual“

(rsn) – Mit seinem vierten Etappensieg hat Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) seine Führung im Gesamtklassement der Tour de France weiter ausgebaut. Der Weltmeister war nach 10,9 Kilometern v

18.07.2025Pogacar dominiert auch das Bergzeitfahren der Tour de France

(rsn) – Der Lack ist ab bei Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) – allerdings nur an seinem Rad, mit dem er das 10,9 Kilometer lange Bergzeitfahren auf der 13. Etappe der Tour de France von Lo

18.07.2025Nach Sturz auf 8. Tour-Etappe läuft es bei Rutsch immer besser

(rsn) – Während für seinen Teamkollegen Georg Zimmermann nach dem Sturz auf der 9. Etappe die 112. Frankreich-Rundfahrt bereits beendet ist, kämpft sich der schon tags zuvor zu Fall gekommene Jon

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de France (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Visegrad 4 GP Czech Republic (1.2, CZE)
  • Giro della Valle d`Aosta - (2.2u, ITA)