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08.05.2017 | (rsn) - Am Ende des dritten Tages des 100. Giro d’Italia brachte Quick-Step Floors durch Fernando Gaviria nicht nur den angepeilten frühen ersten Etappensieg unter Dach und Fach. Nach der erfolgreichen Windkantenaktion im Finale des gestrigen Teilstücks von Tortoli nach Cagliari machte Bob Jungels zehn Sekunden gegenüber den anderen Klassementfahrern gut und ist nun auf Rang vier des Gesamtklassements bestplatzierter der Favoriten.
Dabei ließ sich der Luxemburger auch durch einen Defekt nicht aus dem Konzept bringen und fand nach einem Plattfuß schnell wieder den Anschluss ans Feld. Auf den letzten Kilometern ergriff der 24-Jährige die Initiative und sorgte dafür, dass sich eine Spitzengruppe bildete, aus der heraus sich später sein Teamkollege Gaviria den Sieg holte. Jungels selber kam mit drei Sekunden Rückstand als Siebter ins Ziel und jubelte, als ob er selber die Etappe gewonnen hätte. "Mission accomplished - what a great team (Auftrag erfüllt - was für ein großartiges Team“, twitterte der Luxemburgische Meister nach der Etappe, auf der gleich drei Quick-Step-Fahrer in den Top Ten landeten.
"Manchmal ist es besser, was zu unternehmen als zu reagieren. Ich denke, dass jeder nervös war, also wir im Finale die offene Fläche in Meeresnähe erreichten, wir waren es auch. Aber ich hatte einen Plan für diesen Teil des Rennens“, hatte Jungels zuvor im Ziel erklärt. Und der bestand darin, zwölf Kilometer vor dem Ziel mit mehreren Attacken das Feld zu sprengen und gleich fünf seiner Teamkollegen mit sich zu ziehen, nämlich Gaviria, Maximiliano Richeze, Laurens De Plus, Davide Martinelli und Iljo Keisse. "Erfreulicherweise hatten wir sechs Mann vorn, das zeigt unseren Teamgeist. Wir sind ein Team mit viel Erfahrung in Situationen wie dieser, aber man braucht natürlich auch Glück. Heute war es eine schöne Kombination aus beidem“, fügte Jungels an.
Bis auf den Quick-Step-Kapitän war keiner der Klassementfahrer in der ersten Gruppe dabei - was den Tag zu einem grandiosen Triumph für das belgische Team machte. Zwar betrug der Abstand zwischen Spitze und Verfolger im Ziel nur zehn Sekunden betrug. In den Bergen können die schnell aufgefahren, doch Jungels hat bereits mit seinem sechsten Platz im vergangenen Jahr bei seinem Giro-Debüt bewiesen, dass er auch im Hochgebirge nicht so leicht abzuhängen ist. Eine erste Bewährungsprobe steht ihm bereits auf der morgigen 4. Etappe bevor, die auf Sizilien mit der ersten von fünf Bergankünften dieses Giro endet.
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