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20.04.2017 | (rsn) - Der Flèche Wallonne, genauer gesagt die Streckenführung des "kleinsten" der drei Ardennenklassiker, steht nicht erst seit der gestrigen 81. Auflage in der Kritik. Grund: Bis zum letzten, extrem steilen Kilometer an der Mauer von Huy passiert nicht viel Aufregendes und das Rennen ist allzu berechenbar. Dass am Mittwoch auf den letzen 25 Kilometern doch so etwas wie Spannung aufkam, war in diesem Jahr vor allem dem Luxemburgischen Meister Bob Jungels (Quick-Step Floors) zu verdanken.
Der 24-Jährige attackierte an der vorletzten Passage der Mur de Huy und schloss schnell zum alleinigen Spitzenreiter Alessandro De Marchi (BMC) auf. "Wir wollten es so schwer wie möglich machen vor dem letzten Anstieg. Ich wusste nicht, ob ich es bis zum Ziel schaffen würde, aber ich wollte es einfach versuchen", kommentierte der angriffslustige Jungels seine Attacke.
Mit De Marchi hatte Jungels jedoch nur einen Begleiter - und das bei starkem Gegenwind. Dazu noch musste der Italiener in einer Abfahrt überraschend reißen lassen und Jungels ging solo auf die letzten 15 Kilometer. Dennoch erarbeitete er sich einen Maximalvorsprung von immerhin 55 Sekunden, doch im Feld waren es vor allem Orica-Scott und Sky, die für die Tempoarbeit sorgten und den tapfer kämpfenden Luxemburger 900 Meter vor dem Ziel einholten.
Seine Aufgabe hatte Jungels jedoch vorbildlich erledigt: Er hatte das Rennen schwer gemacht und die anderen Mannschaften gezwungen, Kräfte zu lassen - eine Taktik, die schon vor dem Rennen feststand. "Das war eine geplante Attacke, wir wollten das so seit Beginn des Rennens machen" sagte Jungels. Doch am Ende war auch sein Kapitän machtlos gegen den Antritt von Alejandro Valverde (Movistar) und dem Iren blieb wie schon 2014 nur Rang zwei.
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