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25.03.2017 | (rsn) - Nachdem Teamzeitfahren der 97. Katalonien-Rundfahrt gab es viel Aufregung um Movistar. Die spanische Mannschaft hatte am Dienstag zwar den kollektiven Kampf mit zwei Sekunden Vorsprung gegenüber BMC gewonnen. Dabei allerdings hatte José Joaquin Rojas gegen die Regeln verstoßen, als er einige seiner Teamkollegen unerlaubterweise in "Position geschoben“ hatte.
Zunächst wurden dafür nur Rojas selber sowie Andrej Amador und Nelson Oliveira mit Zeitstrafen belegt - als neuer Gesamtführender erhielt Teamkollege Alejandro Valverde das Weiße Trikot. Das aber musste der Spanier nach einem BMC-Protest, in dessen Folge die ursprüngliche Entscheidung revidiert und Movistar kollektiv bestraft wurde, an den Belgier Ben Hermans (BMC) abgeben.
Das schien Valverde allerdings nur anzuspornen, entschied er doch nicht nur tags darauf die 3. Etappe an der Bergankunft in La Molina für sich. Auf dem gestrigen fünften Teilstück legte der Movistar-Kapitän nach und setzte sich bei der zweiten Bergankunft in Lo Port nach einer Attacke im oberen Teil des Schlussanstiegs als Solist mit je 13 Sekunden Vorsprung auf Chris Froome (Sky) und Alberto Contador (Trek-Segafredo) durch.
Ganz besondere Genugtuung dürfte Valverde dabei die Tatsache bereitet haben, dass er dem bisherigen Spitzenreiter Tejay van Garderen (BMC) dessen Weißes Trikot abnahm. Der US-Amerikaner kam nämlich mit 1:53 Minuten Rückstand auf ihn ins Ziel und fiel vom ersten auf den sechsten Platz der Gesamtwertung zurück. Van Garderen hatte nach dem Teamzeitfahren ein Video auf seiner Instagram hochgeladen, das Rojas‘ Regelverstoß dokumentierte.
Auch deshalb wohl sagte Valverde nach dem gestrigen Rennen: "Das ist ein ganz besonderer Sieg und ein besonderes Leadertrikot nach all dem, was an den vergangenen Tagen passiert ist.“ Zudem kritisierte er nochmals indirekt die Entscheidung des Radsportweltverbandes UCI, der nachträglich alle Fahrer des Movistar-Teams mit einer Ein-Minuten-Strafe belegt hatte. "Solche Sachen außerhalb des Rennens sind nicht das, was wir mögen. Am Ende haben wir es aber geschafft, die Leute mit unserem Rennen zu begeistern und glücklich zu machen, und das ist, was zählt.“
Zur Begeisterung der Spanier hatte auch Valverdes Teamkollege Marc Soler beigetragen, der zwei Kilometer vor dem Ziel mit einer Attacke Froome und Contador zur Reaktion gezwungen und damit seinem Kapitän Valverde das Terrain für die erfolgreiche Konterattacke bereitet hatte. "Nachdem ich gesehen habe, wie stark er heute gefahren ist, kann ich euch sagen: Er hat es in den Beinen, alles zu gewinnen, was er will" pries der 36 Jahre alte Valverde seinen 13 Jahre jüngeren Teamkollegen.
Bei der morgen in Barcelona zu Ende gehenden 97. Volta a Catalunya wird das aber noch nicht der Fall sein. Da wird aller Voraussicht nach der Routinier aus Murcia angesichts seines relativ komfortablen Vorsprungs gegenüber Froome (+0:21) und Contador (+0:47) seinen zweiten Gesamtsieg nach 2009 feiern.
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