Spanier gewinnt 5. Etappe in Katalonien

Diesmal sitzt das Weiße Trikot fest auf Valverdes Schultern

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Alejandro Valverde (Movistar) im Weißen Trikot der Katalonien-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

24.03.2017  |  (rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) ist bei der 97. Katalonien-Rundfahrt auf dem besten Weg zu seinem zweiten Gesamtsieg nach 2009. Der 36 Jahre alte Spanier setzte sich auf der 5. Etappe über 182 Kilometer von Valls zur Bergankunft in Lo Port (Tortosa) nach einer Attacke auf dem letzten Kilometer des Schlussanstiegs mit jeweils 13 Sekunden Vorsprung auf Tour-Sieger Chris Froome (Sky) und seinen Landsmann Alberto Contador (Trek-Segafredo) durch.

Mit 25 Sekunden Rückstand belegte sein junger Teamkollege Marc Soler Rang vier, nachdem er auf den letzten Kilometern viel für seinen Kapitän gearbeitet hatte. Fünfter wurde der Brite Adam Yates (Orica-Scott/+0:32), vor dem Iren Daniel Martin (Quick-Step Floors/+0:46).

Der bisherige Spitzenreiter Tejay van Garderen (BMC) konnte im oberen Teil des bis zu zwölf Prozent steilen Schlussanstiegs nicht mehr folgen, büßte 1:53 Minuten ein und fiel im Gesamtklassement vom ersten auf den sechsten Platz zurück.

Das führt nun Valverde, der bereits die erste Bergankunft in Lo Molina für sich entscheiden konnte, mit 21 Sekunden Vorsprung auf Froome und 47 auf Contador an, und war im Ziel dementsprechend zufrieden: "Das war ein großartiger Tag für mich und das Team, ich bin so froh, dass ich das heute vollenden konnte. Auf den letzten beiden Kilometern habe ich die richtige Distanz austangiert und mit einem Tempo attackiert, dass ich bis zum Schluss halten konnte" wird der spanische Routinier auf der Homepage seiner Mannschaft zitiert.

Dem neuen Gesamtführenden dürfte der Blick auf den Zwischenstand besondere Genugtuung bereiten, denn nach einem Protest von BMC waren alle Movistar-Fahrer nach dem Teamzeitfahren wegen eines Regelverstoßes von José Joaquin Rojas mit einer Ein-Minute-Strafe belegt worden, wodurch Valverde das Weiße Trikot des Spitzenreiters an Ben Hermans abgeben musste. Nun dürfte es deutlich fester auf seinen Schultern sitzen als am Dienstagabend. Valverde scheint froh zu sein, diese Eskapade hinter sich zu haben. "Dinge wie diese, außerhalb der Rennen, sind nicht die, die wir mögen. Am Ende konnten wir die Leute faszinieren und mit unserer Fahrweise glücklich machen, das ist es, was schlussendlich zählt" gab sich der Mann aus Murcia diplomatisch.

Nachdem sich bei hohem Anfangstempo erst bei Kilometer 70 eine 16 Fahrer große und stark besetzte Spitzengruppe - unter anderem mit Robert Gesink (LottoNL-Jumbo), Pierre Rolland (Cannondale-Drapac) , Cyril Gautier (Ag2R), Dario Cataldo (Astana), Daniel Navarro (Cofidis), Robert Kiserlovski (Katusha-Alpecin) und Rafael Valls (Lotto Soudal) hatte absetzen können, begann das von BMC angeführte Feld das Tempo zu verschärfen, als die Ausreißer um mehr als fünf Minuten davongezogen waren.

Unterstützung erhielten van Garderens Helfer von Froomes Sky-Team und Contadors Trek-Segafredo-Mannschaft. Bei Seitenwind in der langen Anfahrt zum rund neun Kilometer langen Schlussanstieg wurde das Feld kurzzeitig auseinandergerissen, doch als die Ausreißer 30 Kilometer vor dem Ziel und damit deutlich vor der finalen Steigung des Tages, die über insgesamt 22 Kilometer führte, gestellt waren, übernahm Team Sky die Spitze des Feldes. Nachdem Bauke Mollema und Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) das Tempo für ihren Kapitän Contador merklich erhöht hatten, bekam der bisherige Spitzenreiter Van Garderen bereits knapp fünf Kilometer vor dem Ziel Probleme, was Contador sofort merkte und zur Attacke blies.

Dieser konnten nur noch Froome, Yates, Valverde und dessen 23-jähriger Teamkollege Soler folgen. Das spanische Talent setzte sich sofort an die Spitze um Van Garderen weiter zu distanzieren und er war es schließlich auch, der Valverdes finale Attacke mustergültig vorbereite.

"Soler? Er ist ein wirklich talentierter Junge, das konnten heute alle sehen. Er hat die Tour de l'Avenir gewonnen, hat schon in der Vergangenheit in den Bergen überzeugt aber nachdem ich gesehen habe, wie stark er heute gefahren ist, kann ich euch sagen: Er hat es in den Beinen, alles zu gewinnen, was er will" pries der 36 Jahre alte Valverde seinen 13 Jahre jüngeren Teamkollegen an.

 Neben der Gesamtwertung führt Valverde auch die Bergwertung deutlich an, während sein Teamkollege Soler seine Führung in der Nachwuchswertung ausbaute. Derweil fehlen der spanische Mannschaft 19 Sekunden zum kompletten Rundumschlag, so viel liegen sie in der Teamwertung hinter der führenden Trek-Segafredo-Mannschaft.

Die Katalonien-Rundfahrt wird morgen mit der 6. Etappe über 189,7 hügelige Kilometer von Tortosa nach Rosa fortgesetzt.

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