Trotz Emirates-Einstieg: Zukunft nur für 2017 geplant

Meintjes am Geburtstag noch unsicher ob seiner Kletterform

Von Felix Mattis aus Abu Dhabi

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Louis Meintjes (UAE Team Emirates) | Foto: Cor Vos

21.02.2017  |  (rsn) - Die Fahrer des Teams UAE Team Emirates konnten zwei Tage vor Beginn ihrer neuen Heim-Rundfahrt, der Abu Dhabi Tour, endlich richtig entspannt in die Zukunft blicken. War noch Anfang Dezember nicht klar, ob das ehemalige Team Lampre-Merida überhaupt weiter bestehen könnte, so ist die Zukunft durch den Einstieg der Fluggesellschaft Emirates nun für wohl vier Jahre gesichert - solange zumindest läuft der Vertrag mit dem neuen, zweiten Titelsponsor.

Auch der Südafrikaner Louis Meintjes, Achter der Tour de France 2016, hatte auf Yas Island am Rande der Sponsorenpräsentation daher nicht nur wegen seines 25. Geburtstags gut lachen. Im Dezember noch war er mit vielen anderen Teams in Verbindung gebracht worden. "Es gab definitiv Zeiten, in denen wir sicher waren, dass das Team aufhört - und dann wieder Zeiten, wo wir uns sicher waren, dass es weitergeht. Und natürlich muss man sich nach anderen Optionen umschauen, wenn man glaubt, dass es nicht weitergeht", erklärte er radsport-news.com.

Doch als im Dezember durch den Einstieg von Abu Dhabi der WorldTour-Status gesichert werden konnte, gab es für Meintjes keine Gedanken an andere Rennställe mehr - klar: Er hat einen Vertrag mit Teammanager Giuseppe Saronni bis Ende 2017 zu erfüllen. Ob er darüber hinaus an Bord bleibt, ist allerdings weiterhin offen. "Wir müssen schauen, wie das Jahr jetzt läuft und wie das Team zusammenfindet. Dann treffen ich am Saisonende eine Entscheidung. Ich muss über viele Dinge nachdenken, denn ich muss auf meine ganze Karriere schauen und in welchen Aspekten ich mich wie verändern kann. Das wird eine schwere Entscheidung, aber momentan habe ich noch keine Ahnung", meinte er.

Bis dahin muss Meintjes mit einem starken Jahr im Sattel erneut gute Ergebnisse einfahren, um das Begehren vieler Top-Teams aufrecht zu erhalten. Saison-Höhepunkt ist dabei erneut die Tour de France. "Dann kommt es auf meine Form an. Wenn ich etwas mitnehme, das Bergtrikot oder einen Etappensieg oder ein Top-Ten-Resultat im Gesamtklassement, dann ist es gut", formulierte er seine Zielsetzung. "Eine erneute Top-Ten-Platzierung würde zeigen, dass ich ein wirklich konstanter Fahrer bin."

Auf dem Weg nach Frankreich aber steht nun zunächst die Heim-Rundfahrt seines Rennstalls an - das erste WorldTour-Rennen im Mittleren Osten, die 3. Abu Dhabi Tour. Drei der vier Etappen sind topfeben und somit nichts für den Kletterspezialisten, doch der Kampf um den Gesamtsieg wird am Samstag auf der 3. Etappe am Jebel Hafeet entschieden, einem schweren Schlussanstieg über elf Kilometer und rund 700 Höhenmeter.

Genau Meintjes' Terrain, eigentlich. Doch er dämpfte die Erwartungen: "Das Training lief zwar gut und ich fühle mich gut, aber wenn ich sehe, wie einige der Anderen bereits gefahren sind, bin ich mir nicht sicher, ob ich das Level schon habe", sagte er mit Blick auf die Favoritenliste um Nairo Quintana (Movistar), Fabio Aru (Astana), Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), das Trek-Segafredo-Duo Alberto Contador und Bauke Mollema sowie seinen eigenen Teamkollegen Rui Costa. "Es wird mehr eine Helferrolle sein, die ich ausfülle."

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