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25.02.2017 | (rsn) - Ein siebter Platz für Rafal Majka mit 46 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Rui Costa (UAE Team Emirates), Platz 16 für Patrick Konrad und Rang 45 an einem schlechten Tag für Emanuel Buchmann. Das war die Ausbeute des Teams Bora-hansgrohe am Jebel Hafeet, dem knapp elf Kilometer langen und im Schnitt 6,6 Prozent steilen Schlussanstieg auf der 3. Etappe der Abu Dhabi Tour. Angesichts des bestens besetzten Starterfeldes durfte man beim Rennstall aus Raubling damit sehr zufrieden sein. Doch der Verlauf der Königsetappe hätte eventuell auch noch mehr möglich gemacht.
Entsprechend konnte auch Majka selbst nicht richtig jubeln, als er auf dem 1.025 Meter hohen Berg am Mannschaftswagen saß und sich umzog. "Ich denke, ich habe zu lange gewartet. Aber mit Rang sieben im ersten WorldTour-Rennen der Saison kann ich zufrieden sein", erklärte er radsport-news.com.
Das Rennen am Schlussanstieg war geprägt von Taktikgeplänkel, vor allem zwischen Nairo Quintana (Movistar) und Alberto Contador (Trek-Segafredo), die ihr eigenes Privatrennen zu fahren schienen, sowie vom Wind. Es war wichtig, den richtigen Zeitpunkt zum Angriff zu finden, am besten dann, wenn Quintana und Contador nach einem ihrer insgesamt drei Vorstöße das Tempo wieder drosselten und die ganze Favoritengruppe durchzuschnaufen schien. Rui Costa setzte sich schon 6,8 Kilometer vor dem Ziel aus der Favoritengruppe ab und profitierte in der Folge von der Fahrweise bei den Verfolgern.
5,5 Kilometer vor dem Ziel bat Majka wegen des unrhythmischen Tempos in der Verfolgergruppe Konrad, das Tempo zu machen. "Ich habe Patrick gesagt, dass er nach vorne fahren soll und er hat dann sehr hart gezogen. Das war für mich viel komfortabler", war der Polnische Meister voll des Dankes ob der Hilfe seines jungen österreichischen Teamkollegen. Konrad sorgte einen Kilometer lang dafür, dass der Abstand von Costa und dem Russen Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin) kaum weiter anwuchs.
"Ich habe mich gut gefühlt und wollte Rafal komfortabler in seinen Rhythmus bringen. Deshalb bin ich von vorne gefahren und habe versucht, die eine oder andere Attacke zu neutralisieren", erklärte Konrad. Doch nach einem Kilometer bei stellenweise starkem Wind an der Spitze der Favoritengruppe gingen die nächsten Attacken und zerstörten das gleichmäßige Tempo wieder.
Tom Dumoulin (Sunweb) setzte sich ab und fuhr zum zuvor bereits enteilten Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) vor. Anschließend versuchten es Fabio Aru (Astana) und Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) nacheinander erfolglos, bevor sich schließlich Bauke Mollema (Trek-Segafredo) löste.
"Als Mollema weggefahren ist, wollten Aru, ich und Alaphilippe zu ihm vor fahren, aber es war zu spät", bedauerte Majka später, diesen Angriff verpasst zu haben. Doch auch Mollemas Vorstoß kam zu spät, um noch um den Sieg zu fahren. Zu groß war auf Grund der fehlenden Einigkeit in der Verfolgergruppe der Vorsprung von Costa und Zakarin bereits geworden, die zu diesem Zeitpunkt bereits rund 40 Sekunden herausgefahren hatten.
Im Finale fuhren Majka, Aru, Alaphilippe, George Bennett (LottoNL-Jumbo) und Domenico Pozzovivo (Ag2r La Mondiale) zwar noch von Quintana, Contador und Co. weg, doch mehr als ein Sprint um Rang fünf war nicht drin.
"Es hat nicht mehr für ganz vorne gereicht, aber wir können trotzdem zufrieden sein", bilanzierte Konrad. "Viele von uns kommen gerade aus dem Höhentraining in der Sierra Nevada, und da braucht es dann auch etwas, bis man wieder ganz frisch ist." Der Edelhelfer selbst fuhr nur 19 Sekunden nach seinem Kapitän als Tages-16. ins Ziel und empfahl sich so für die kommenden Wochen.
Er wird als nächstes bei Paris-Nizza am Start stehen, wo weder Majka noch Boras zweiter Rundfahrt-Kapitän Leopold König mit von der Partie sein wird. Beide bestreiten stattdessen Tirreno-Adriatico - freie Fahrt für Konrad in Frankreich?
Video-Interview mit Patrick Konrad am Jebel Hafeet:
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