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13.12.2016 | (rsn) – Seit er 2008 seine Karriere beim damaligen Continental-Team Atlas begann, hat sich Reto Hollenstein stetig verbessert. Folgerichtig gelang dem Schweizer sein bisher bestes Jahr als Berufsradfahrer.
“Die Saison ist mir definitiv geglückt. Ich konnte wertvolle Arbeit als Helfer verrichten und selbst den einen oder kleinen Erfolg verbuchen. Ich hatte über die ganze Saison ein hohes Niveau und bin zum Glück nie ausgefallen“, freute sich Hollenstein gegenüber radsport-news.com.
Vor allem im Zeitfahren machte der mittlerweile 30-Jährige einen ordentlichen Sprung nach vorn. Bei der Valencia-Rundfahrt belegte Hollenstein im Kampf gegen die Uhr Rang neun, bei der Andalusien-Rundfahrt wurde er immerhin Elfter, ebenso wie im Abschlusszeitfahren von Tirreno-Adriatico.
Nachdem er bereits mit Rang sieben im Prolog der Tour de Romandie überzeugen konnte, folgte Ende Mai bei der Belgien-Rundfahrt Hollensteins großer Auftritt. Er wurde im Prolog fast sensationeller Dritter und fuhr auf zwei weiteren Etappen in die Top Ten, was unter dem Strich Rang zwei in der Gesamtwertung bedeutete.
Auch bei den Schweizer Meisterschaften wusste Hollenstein im Kampf gegen die Uhr zu gefallen, am Ende war nur Fabian Cancellara schneller. "Die ins Zeitfahren investierte Arbeit zahlt sich aus“, so Hollenstein, der zudem zum dritten Mal in Folge bei der Tour de France am Start stand, die diesmal in seiner Schweizer Heimat gastierte. „Das war ein tolles Erlebnis“, urteilte Hollenstein über den Abstecher nach Bern.
Danach begann er die Vorbereitung auf die WM. Rang neun beim Arctic Race of Norway zeigte Hollenstein, dass die Form stimmte. Bei den Welttitelkämpfen in Doha demonstrierte er abermals seine Stärke mit Rang neun im Zeitfahren. "Mit einem solchen Rennen hatte ich nicht gerechnet“, sagte Hollenstein dazu.
Angesichts der herausragenden Resultate musste er sich zudem keine Sorgen machen, nach der Auflösung seines IAM-Teams einen neuen Arbeitgeber zu finden. Das wird künftig Katusha-Alpecin sein, wo er der einzige Schweizer im Aufgebot sein wird - und das, obwohl der bisher russische Rennstall in seiner Heimat lizensiert ist.
"Ich freue mich riesig auf die neue Saison, gerade mit Alexander Kristoff und Tony Martin gemeinsam zu fahren, wird toll“; meinte Hollenstein, der seine neuen Teamkollegen bereits Ende November in Calpe im Trainingslager kennen lernte. "Die Stimmung ist super, ich konnte mich bereits super ins Team integrieren“, berichtete er.
Hollenstein wird auch 2017 in erster Linie als Helfer agieren. "Das wichtigste ist das Team. Vielleicht ergibt sich aber auch mal die eine oder andere Möglichkeit für ein eigenes Resultat“, hofft er allerdings auch auf Chancen. Die könnten sich etwa in den Zeitfahren ergeben, zumal er nun mit Tony Martin den viermaligen Weltmeister an seiner Seite hat. "Er ist zur Zeit das Maß der Dinge in den Zeitfahren. Er wird mir sicherlich Tipps geben und ich kann bestimmt viel von ihm lernen“; sagte Hollenstein, der sich besonders auf die Teamzeitfahren freut, bei denen das runderneuerte Katusha-Alpecin sicherlich zu den Favoriten zählen wird.
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