--> -->
03.10.2016 | (rsn) - Diego Rosa (Astana) war physisch einer der Stärksten, wenn nicht sogar der Stärkste bei Il Lombardia am vergangenen Samstag. Der 27-Jährige ging als Helfer für Fabio Aru ins Rennen, sprang in die Bresche als sein Kapitän schwächelte und hätte um ein Haar gewonnen. Erst auf den letzten Metern in Bergamo schob Johan Esteban Chaves (Orica-BikeExchange) sein Vorderrad noch an Rosa vorbei zum Sieg. Eigentlich könnte man auf die Leistung des Italieners stolz sein. Doch Astana-Teamchef Giuseppe Martinelli ging gegenüber der Gazzetta dello Sport nun hart mit seinem Schützling ins Gericht.
"So enttäuscht war ich nur ein paar Mal in meinem Leben", so der 61-jährige Sportliche Leiter der Astana-Mannschaft. "Wenn Rosa auf mich gehört hätte, hätten wir gewonnen. So kann man eine Möglichkeit nicht wegwerfen. So kann man nicht verlieren. Ich meine, man kann verlieren, aber nicht durch so eine Fehleinschätzung."
Rosa war im Verlauf des Rennens rund 30 Kilometer vor dem Ziel im Selvino-Anstieg aus der Favoritengruppe zu den Spitzenreitern Chaves, Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) und Romain Bardet (Ag2r) nach vorne gefahren und erreichte mit den beiden Kolumbianern gemeinsam die drei Kilometer lange Abfahrt vom letzten Anstieg, dem Bergamo Alta, hinunter ins Ziel. Dort attackierte er rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel und noch einmal etwa 300 Meter vor Schluss. Bei seinem zweiten Angriff riss er eine kleine Lücke, die Uran aber in der letzten 90-Grad-Rechtskurve 200 Meter vor dem Ziel wieder schloss.
Rosa selbst erklärte, dass er sich im Sprint gegen Chaves und Uran als unterlegen einschätzte und deshalb attackierte. Sein Vorstoß rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel sei "nutzlos" gewesen, gab er dennoch zu. "Das war nutzlos. Ich wusste eben, dass ich nicht der Schnellste in der Gruppe war, also wollte ich etwas probieren. Clever war es trotzdem nicht", so Rosa demütig.
Doch der Angriff des Italieners in der Anfahrt zur engen Schlusskurve hätte auch gutgehen können - so wie zwei Jahre zuvor, als Daniel Martin genau dort attackierte, sich die Kontrahenten kurz anschauten und er zum Sieg durchzog. "Es war klar, dass die beiden (Chaves und Uran, d. Red.) sich helfen würden. Das war auch beim Giro d'Italia dieses Jahr schon so", ärgerte sich Martinelli. "Diego hätte am Hinterrad bleiben und die letzte Kurve in zweiter Position fahren sollen. Aber stattdessen ist er als Erster hindurch."
Eine so offen vorgetragene Kritik durch einen Teamchef an einem seiner Fahrer hört man in den Medien selten. Doch Martinelli hat keinen Grund mehr, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Denn Rosa erklärte nach dem Rennen, dass er Astana verlassen werde. Wohin, das wollte er noch nicht verraten. Doch englischsprachige Radsport-Medien berichten einstimmig von einem Transfer zu Sky.
"Ich denke ich verdiene eine Leaderrolle, wenn ich in Form bin. Ich bin noch nicht auf dem Level, wo ich die ganze Saison eine Kapitänsrolle beanspruchen kann, aber ich denke wenn man es kann, sollte man versuchen zu gewinnen", so der Italiener. Ob er bei den Briten tatsächlich als Kapitän eine große Rundfahrt oder eines der Monumente bestreiten darf?
(rsn) - Als Warren Barguil (Giant-Alpecin) den Bergamo Alta in der ersten Verfolgergruppe überquerte, war es so gut wie geschafft. Der schlanke Franzose saß unter den ersten Elf bei Il Lombardia und
(rsn) - Zweiter beim Giro in diesem Jahr, Dritter der Vuelta und nun der erste Kolumbianer, der Il Lombardia von Como nach Bergamo (241 km) gewann! Esteban Chaves (Orica-BikeExchange) hat mit seinem S
(rsn) - Esteban Chaves (Orica-BikeExchange) hat als erster Kolumbianer Il Lombardia gewonnen. Chaves setzte sich nach 241 Kilometern von Como nach Bergamo im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe v
(rsn) - Während die Sprinter, Zeitfahrer und Flachlandspezialisten den Weltmeisterschaften in Doha entgegenfiebern, steht für die besten Kletterer der Welt bereits am Samstag in der Lombardei ihr gr
(rsn) - Es war im Juni. Kurz vor der Tour de France stellte die UCI den neuen WorldTour-Kalender für 2017 vor und teilte gleichzeitig mit: Die erste Liga wird im kommenden Jahr nur noch aus 17 Mannsc
(rsn) – Daniel Martin hat Il Lombardia zwar schon im Jahr 2014 gewinnen können, bei der morgen anstehenden 110. Auflage des italienischen Herbstklassikers muss sich der 30-jährige Ire die Führung
(rsn) – Auch nach der kurzfristigen Absage von Kapitän Alberto Contador kann der Tinkoff-Rennstall ein starkes Aufgebot zur Abschiedsvorstellung bei der Lombardei-Rundfahrt schicken. Im letzten Wor
(rsn) – Mit seinen beiden dritten Plätzen bei den italienischen Eintagesrennen Giro dell-Emilia und Mailand-Turin hat sich Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) in den engsten Favoritenkreis für die
(rsn) – Das Schweizer IAM-Team wird bei der Lombardei-Rundfahrt (Il Lombardia) am Samstag seine Abschiedsvorstellung geben. Der Schweizer Rennstall wird nach vierjährigem Bestehen am Saisonende auf
(rsn) – Mit dem Sieg in der WorldTour-Teamwertung will das sich zum Saisonende auflösende Tinkoff-Team von der großen Radsportbühne abtreten. Für diesen Paukenschlag können die beiden Top-Stars
(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil
(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im
(rsn) - Wie entrückt stand Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei den Deutschen Meisterschaften in Linden auf dem obersten Treppchen und schaute in den Himmel. In diesem Moment galt nur das hi
(rsn) – 34 Tour-de-France-Teilnahmen auf sich vereinen die acht Fahrer, die für die Cofidis-Equipe am 5. Juli in Lille am Start stehen werden. Das französische Traditions-Team setzt bei seiner 29.
(rsn) – Gleich drei Debüts kann Tudor Pro Cycling am 5. Juli in Lille zum Start der 112. Tour de France (2.UWT) begehen: Die Schweizer Equipe nimmt zum ersten Mal an der Grand Boucle Teil und auch
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Nils Politt (UAE – Emirates – XRG) ist in Linden zwar erst 2:44 Minuten nach dem neuen Deutschen Meister Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) über den Zielstrich gefahren und hat b
(rsn) – Ein selektives Rennen mit mehr als 3000 Höhenmetern, bei dem sich die großen Favoriten schon früh zeigten – und mittendrin im Geschehen fuhr bei dieser Deutschen Meisterschaft in Linden
(rsn) – Emanuel Buchmann war wie erwartet einer der Hauptdarsteller im topografisch und auch witterungsbedingt schwierigen DM-Straßenrennen von Linden. Schließlich ist der Tour-de-France-Vierte vo
(rsn) – Neun Jahre ist es her, dass die damals noch unter dem Namen Bora – Argon 18 auftretende Mannschaft Red Bull – Bora – hansgrohe zuletzt eine Deutsche Meisterschaft ohne Podestplatz verl
(rsn) – Das Straßenrennen von Linden bot den erwartet offenen wie spannenden Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Einen ganz großen Anteil daran hatte Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step)
(rsn) – Mit Anton Schiffer (Bike Aid) hat bei der Deutschen Meisterschaft zum ersten Mal seit Julian Kern 2012 ein Kontinental-Fahrer eine Medaille im Straßenrennen gewonnen. Nur Georg Zimmermann (