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18.08.2016 | (rsn) - Alberto Contador (Tinkoff) und Nairo Quintana (Movistar) sind unsere Top-Favoriten für die am Samstag beginnende Vuelta a Espana. Deshalb haben der Spanier und der Kolumbianer jeweils die maximal möglichen fünf Sterne erhalten. Etwas schwächer schätzen wir dagegen Tour-Sieger Chris Froome (Sky) ein, zumal dieser auch noch die Olympischen Spiele in den Beinen hat.+++++
Alberto Contador (Tinkoff): Nach einer enttäuschenden Tour de France, die er früh wegen zweier Stürze aufgeben musste, will der Spanier bei der letzten großen Rundfahrt des Jahres voll durchstarten. Contador, bisher drei Mal Gesamtsieger bei der Vuelta, zeigte zuletzt mit seinem Gesamtsieg bei der Burgos-Rundfahrt, dass die Form passt. Zudem weiß er mit der von Robert Kiserlovski angeführten Helferriege eine starke Mannschaft an seiner Seite. Für Contador spricht zudem, dass er weder eine ganze Tour noch die Olympischen Spiele in den Beinen hat.
Nairo Quintana (Movistar): Wie Contador auch verzichtete der Kolumbianer auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen. Dafür hat der Movistar-Kapitän eine kräftezehrende Tour de France in den Beinen, bei der er nicht vollends überzeugen konnte, am Ende aber noch Dritter wurde. Noch wartet der 26-Jährige auf seinen ersten Vuelta-Gesamtsieg, um diesen jedoch in diesem Jahr einzufahren, hat ihm die Teamleitung eine bärenstarke Mannschaft um Alejandro Valverde und Daniel Moreno zur Seite gestellt. Wie die Form von Quintana ist, bleibt abzuwarten, schließlich ist er seit der Tour keine Rennen mehr gefahren. Das bergige Profil müsste ihm aber durchaus liegen.
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Chris Froome (Sky): Dass der amtierende Tour-Sieger nur vier Sterne erhält hat seine Gründe. Mit der Frankreich-Rundfahrt liegt der Saisonhöhepunkt bereits hinter dem Briten, dazu hat er das Olympische Straßenrennen und das Zeitfahren in den Beinen, bei denen er jeweils leicht absteigende Formtendenz zeigte. Ob der 31-Jährige dennoch versuchen wird, seinen ersten Vuelta-Gesamtsieg einzufahren, oder sich vielmehr in den Dienst von Teamkollegen wie Leopold König stellen wird, bleibt abzuwarten. Die Strecke jedenfalls wäre gut auf Froome zugeschnitten.
Esteban Chaves (Orica-BikeExchange): Im letzten Jahr Fünfter bei der Vuelta will der Kolumbianer diesmal auf das Podium fahren. Dass er dazu in der Lage ist, zeigte der Orica-Kapitän in diesem Frühjahr, als er den Giro d`Italia auf Rang zwei abschloss. Erholt haben müsste sich der Kletterspezialist von den Strapazen mittlerweile, denn seit Ende des Giros Ende Mai bestritt er nur noch das Olympische Straßenrennen. Wie es um die Form von Chaves steht, wird letztlich also das Rennen zeigen. Mit Simon Yates und Jack Haig hat er zudem zwei gute Berghelfer an seiner Seite.
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Andrew Talansky (Cannondale-Drapac): Seitdem er 2014 das Criterium du Dauphiné gewann, ist es still geworden um den US-Amerikaner, der in dieser Saison auch nicht die Tour de France bestritt. Stattdessen sollte sich der 27-Jährige gezielt auf die Vuelta vorbereiten. Dass der Formaufbau zu passen scheint, zeigt der zweite Gesamtrang bei der Tour of Utah, bei der er auch eine Etappe gewinnen konnte. Mit Joe Dombrowski und Davide Formolo hat er zudem zwei zuverlässige Helfer an seiner Seite.
Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo): Beim Giro d`Italia lange Zeit auf Siegkurs musste sich der Niederländer nach einem Sturz auf der vorletzten Bergetappe mit Rang vier begnügen. Von den Sturzfolgen hat sich Kruijswijk mittlerweile erholt und will nun bei der Vuelta nachholen, was ihm beim Giro verwehrt blieb: auf das Podium fahren. Doch die Konkurrenz bei der Spanien-Rundfahrt ist ungleich stärker. Mit Robert Gesink und George Bennett hat der LottoNL-Kapitän aber zumindest zwei starke Helfer, die ihn im Hochgebirge lange unterstützen können. Wie es um die Form des 29-Jährigen steht, ist indes nicht einzuschätzen. Seit dem Giro bestritt er nur noch zwei Eintagesrennen, ohne dabei Top-Ergebnisse zu erzielen.
Miguel Angel Lopez (Astana): In Abwesenheit von Vorjahressieger Fabio Aru führt der Kolumbianer das Vuelta-Aufgebot von Astana an und gilt als Geheimfavorit auf das Podium. Das einzige Fragezeichen hinter dem 22-Jährigen ist, wie er durch eine dreiwöchige Landesrundfahrt kommt, denn die Spanien-Rundfahrt wird sein erster Start bei einer GrandTour sein. Mit der Tour de Suisse konnte er in diesem Jahr immerhin eine zehntägige Rundfahrt gewinnen, die Mitte Juni aber auch seine letzte Formreferenz war. Sicher ist indes, dass der Kletterer mit Michele Scarponi, Dario Cataldo und Luis Leon Sanchez eine starke Mannschaft hinter sich weiß.
Alejandro Valverde (Movistar): Der 35-Jährige will bei der Vuelta ein seltenes Kunststück vollbringen und bei allen drei großen Landesrundfahrten innerhalb eines Kalenderjahres in die Top Ten fahren. Nach einem Mammutprogramm mit Giro, Tour und Olympia muss man allerdings abwarten, wie fit der Routinier noch ist. Zudem wird er möglicherweise für Kapitän Quintana wichtige Helferarbeiten im Kampf um den Gesamtsieg leisten müssen.
Tejay Van Garderen (BMC): Bei der Tour de France mit großen Hoffnungen angetreten fuhr der US-Amerikaner als 29. am Ende nur hinterher. Bei der Vuelta will sich der 28-Jährigen nun rehabilitieren und ein Spitzenergebnis einfahren. Mit John Darwin Atapuma, Ben Hermans und Samuel Sanchez stehen starke Helfer parat, die den BMC-Kapitän bei diesem Unterfangen unterstützen. Letztlich bleibt aber die Frage, in welcher Form sich der Rundfahrer präsentieren wird, denn seit der Tour ist er keine Rennen mehr gefahren.
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Hugh Carthy (Caja Rural), Leopold König (Sky), Robert Gesink (LottoNL-Jumbo), Warren Barguil (Giant-Alpecin), Mathias Frank (IAM), Pierre Latour (Ag2r), Louis Meintjes (Lampre-Merida)
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Igor Anton (Dimension Data) Romain Sicard (Direct Energie), Tiago Machado, Rein Taaramae (beide Katusha), Johan Darwin Atapuma (BMC), Jean-Christophe Peraud (Ag2r)
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