Spanier über UAE-Statement verärgert

Ayuso beklagt fehlenden Respekt und spricht von “Diktatur“

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Juan Ayuso (UAE - Emirates - XRG, li.) und Ivo Oliveira vor dem Start der 10. Vuelta-Etappe | Foto: Cor Vos

02.09.2025  |  (rsn) – Sollte UAE – Emirates – XRG gehofft haben, mit der am ersten Ruhetag der Vuelta a Espana veröffentlichten Ankündigung über die vorzeitige Trennung von Juan Ayuso die Situation zu beruhigen, so hat es sich getäuscht. Vor dem Start der 10. Etappe kritisierte der Spanier, der sein Team trotz eines noch bis 2028 gültigen Vertrags am Jahresende verlassen wird, das Vorgehen seiner Mannschaft scharf.

“Ich verstehe nicht, warum UAE diese Erklärung ohne Vorwarnung abgegeben hat. Sie wollen meinen Ruf schädigen. Ich wurde vom Management immer wieder respektlos behandelt. Es war eine Diktatur“, machte der 22-jährige Ayuso gegenüber Quique Iglesias, einem Journalisten von Cadena COPE, aus seiner Verärgerung keinen Hehl. 

Mit der Bekanntgabe der Vertragsauflösung habe er erst nach der Vuelta gerechnet, weshalb er von der Pressemitteilung am Montag überrascht worden sei. Zudem sei er nicht mit dem Inhalt des Statements einverstanden gewesen, so Ayuso weiter. Darauf habe das Team aber keine Rücksicht genommen: “Als ich sagte, dass mir die Pressemitteilung nicht gefiele, wurde mir gesagt, die erste Version sei viel schlimmer gewesen und ich solle damit zufrieden sein.“

Wie der Gewinner der 7. Vuelta-Etappe vor Beginn der zweiten Vuelta-Woche nun behauptete, habe das Management die Kritik von Joao Almeida, der sich nach dem neunten Abschnitt über mangelnde Unterstützung seiner Mannschaftskollege beklagt hatte, zum Anlass genommen, die vorzeitige Trennung schon jetzt bekanntzugeben. In dem Statement war von unterschiedlichen Vorstellungen über die Entwicklung des Teams und dessen sportlicher Philosophie die Rede.

Ayuso selber hatte das Team am Montag mit den Worten zitiert: “Ich spüre nun, dass es für mich an der Zeit ist, mit der gleichen Begeisterung einen anderen Weg einzuschlagen, und wünsche dem UAE Team Emirates – XRG viel Erfolg für die Zukunft.“ 

Der Katalane betonte vor der 10. Etappe zudem, dass er sich immer noch gut mit seinen Teamkollegen verstehe, Almeida habe sich für die Kritik sogar bei ihm entschuldigt. “Trotz allem, was gesagt wurde, ist das Verhältnis zu Almeida gut, und er verdient jede Unterstützung, die ich ihm geben kann. Genau wie meine anderen Teamkollegen“, sagte er.

 

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