Letztjährige Gesamtvierte mit gemischter Bilanz

Goldschmidt holt sich diesmal Bergtrikot der Tour de Feminin

Von Judith Krahl

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Bei der Tour de Feminin in Tschechien eroberte Karoline Goldschmidt (LKT) das gepunktete Bergtrikot. I Foto: LKT/ Josef Vaishar

21.05.2025  |  (rsn) - Vor einer Woche begann mit der Tour de Feminin (2.2) in Krasna Lipa die zweite tschechische Frauen-Rundfahrt der Saison. Auf die sechs Fahrerinnen des LKT-Teams warteten vier Etappen mit anspruchsvollem Profil.

Nach dem Mannschaftszeitfahren zum Auftakt eroberte Karoline Goldschmidt auf der ersten Straßenetappe das Bergtrikot und gab es bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr ab. Dabei änderten sich die Ambitionen der letztjährigen Gesamtvierten notgedrungen schon nach dem ersten Tag.

Die Tour de Feminin startete auf einer profilierten 12,6 Kilometer langen Zeitfahrstrecke. Während dort in den letzten Jahren jede Fahrerin allein unterwegs war, wurde das Rennen diesmal als kollektiver Kampf gegen die Uhr ausgetragen.

Vier harte Tage durch das tschechische Elbsandsteingebirge

“Das Zeitfahren lief eher suboptimal. Wir sind leider mit zwei noch angeschlagenen Fahrerinnen gestartet“, berichtete Goldschmidt gegenüber RSN. LKT landete auf dem zwölften Rang und musste 59 Sekunden Rückstand auf die siegreichen Belgierinnen in Kauf nehmen. Für Goldschmidts Hoffnungen auf das Gesamtklassement war das Ergebnis ein herber Dämpfer.

LKT versuchte auf der ersten Straßenetappe alles, um den Zeitabstand nach vorne zu verringern. “Da wollten wir so schnell wie möglich vorne eine Gruppe bilden, um Zeit im Gesamtklassement gut zu machen. Das Ziel hatten anscheinend auch andere Teams, die Etappe wurde extrem hart ausgefahren. Das Feld wurde durch die Anstiege dezimiert. Am Ende kamen wir mit circa zwanzig Fahrerinnen ins Ziel“, fasste Goldschmidt den zweiten Tag zusammen.

Karoline Goldschmidt sicherte sich die Bergwertung mit 46 Punkten – 22 Zähler mehr als die nächstplatzierte Fahrerin. | Foto: LKT/ Josef Vaishar

Die deutsche Vizemeisterin am Berg hatte aber noch ein weiteres Ziel ins Auge genommen. “Ich bin während der zweiten Etappe auf die Bergwertung gegangen und hab mich ziemlich gut gefühlt. Ich dachte, ich nehme die Wertungen einfach mal mit und am Ende hat es auch geklappt“, kommentierte die Studentin den Trikotgewinn an Tag zwei.

Damit änderten sich auch ihre Ambitionen und die ihres Teams. “Das Ziel des Teams war es dann, das Trikot zu verteidigen und auch ein Auge auf das Tagesergebnis zu haben. Das Gesamtklassement war ja durch das Teamzeitfahren in den Hintergrund gerückt.“ Am dritten Tag lief es dann an den Bergwertungen für Goldschmidt wieder gut – sie sammelte insgesamt 30 Punkte und sorgte so schon für eine Vorentscheidung.

Neben den profilierten Strecken machte auch das Wetter der LKT-Fahrerin zu schaffen. “Das Wetter meinte es nicht gut mit uns. Jeden Tag fing es pünktlich zum Start an zu regnen inklusive Temperatursturz. Das hat es mental auf jeden Fall härter gemacht“, kommentierte sie den Dauerregen und Temperaturen um die sechs Grad, die den Fahrerinnen alles abverlangten.

Der Regen und die einsetzende Kälte waren eine zusätzliche Belastung für alle Fahrerinnen. | Foto: LKT/ Josef Vaishar

Trotz der harten Bedingungen verteidigte Goldschmidt das Bergtrikot mit Bravour. Die Göttingerin sammelte fast doppelt so viele Punkte wie die Zweitplatzierte der Sonderwertung. “Am Ende war das Trikot ein netter Erfolg, auch wenn die Rundfahrt nicht so lief, wie wir es erhofft haben“, zog sie ein gemischtes Fazit von der Rundfahrt.

Für LKT stehen in den nächsten Wochen mit der Tour of Norway (2.1) und der Volta Catalunya Femenina (2.1) zwei große Rundfahrten an. In Spanien trifft das Team - dann allerdings ohne Goldschmidt - unter anderem auf Topstar Demi Vollering (FDJ - Suez), die zuletzt die Spanien- und die Baskenland-Rundfahrt gewonnen hat.

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