RSNplusRSN-Rangliste, Platz 11: Riccardo Zoidl

Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

Von Peter Maurer

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Riccardo Zoidl (Felt - Felbermayr) | Foto: Peter Maurer

24.12.2024  |  (rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrtsiegen, aber auch dem Meistertitel auf der Straße für die Profis empfahl. Dort schaffte er es aber nicht, sich wirklich zu etablieren und kehrte immer wieder in die österreichische Konti-Szene zurück. Mit 36 Jahren zeigte sich der Oberösterreicher 2024 aber nimmermüde und erlebte eine der besten Saisons in seiner nun schon langen Karriere.

Mit großen Ambitionen gingen er und sein Langzeit-Team Felt – Felbermayr in die Saison. Ein Team für die zweite Liga des Radsports sollte geformt werden um 2025 in die Riege der Professional Continental Teams aufzusteigen. Taten die Fahrer alles, damit sich dieser Traum erfüllte, so ging am Saisonende den Besitzern die Luft aus. Finanziell am Ende, wurde das Projekt eingestellt. Ein harter Schlag für die Fahrer, die sich entweder neue Verträge suchen mussten, oder ihre Karrieren beendeten. ___STEADY_PAYWALL___

Und dabei hatte alles so gut begonnen, auch für Zoidl, der im März schon Dritter beim GP Slovenian Istria (1.2) wurde. Mit Hermann Pernsteiner wechselte im Winter ein weiterer starker Kletterer ins Team, den Niederösterreicher hatte aber Zoidl fast immer im Griff, wie er dann im Mai bei der Griechenland-Rundfahrt zeigte. Zoidl gewann die Bergankunft in Karpenissi vor Pernsteiner, am Ende gab es sogar den Doppelsieg im Gesamtklassement.

2024 sollte eine erfolgreiche Saison für den Oberösterreicher werden | Foto: Peter Maurer

Auch bei der Malopolska-Rundfahrt war Zoidl eine Klasse für sich, siegte vor dem Ungarn Marton Dina (ATT Investments) und Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang). Mit großen Hoffnungen ging er dann in die Oberösterreich Rundfahrt, die er 2013 zuletzt gewinnen konnte. In diesem Jahr machte ihm mit Adrien Maire (TDT – Unibet) aber ein Franzose am Schlusstag einen Strich durch die Rechnung.

“Wir sind taktisch so gut gefahren, hatten bis ins Finale keinen Meter an Nachführarbeit nehmen müssen“, erinnerte sich der Oberösterreicher, der dann im Bergfinale hinauf zur Hutterer Höss an der Spitze mit dem Franzosen allein übrigblieb. 1.000 Meter vor dem Ziel attackierte Zoidl: “Ich hoffte, dass sich Etappenerfolg und damit der Gesamtsieg noch ausgehen, aber Maire hatte dem noch was entgegenzusetzen.“

Der Franzose konterte erfolgreich und ließ sich als großer Sieger feiern, aber auch dem 36-jährigen Lokalmatador waren auf Platz zwei die Ovationen des Publikums sicher. Bei den Nationalen Meisterschaften eine Woche später landete Zoidl auf Rang vier, verpasste nur knapp das Podium hinter den drei WorldTour-Fahrern Alexander Hajek (Red Bull Bora – hansgrohe), Gregor Mühlberger (Movistar) und Felix Großschartner (UAE Team Emirates).

Zweiter in der Gesamtwertung und besser Österreicher bei der Heimrundfahrt in Oberösterreich | Foto: Peter Maurer

Die Tour of Austria endete nach dem tragischen Unfalltod des Norwegers André Drege (Coop – Repsol) vorzeitig, Zoidl wurde Zehnter und hätte sicher noch ein paar Plätze aufgeholt, wäre die letzte Etappe ausgefahren worden hinauf nach Kühtai. Einen Monat später landete er bei der Tour of Szeklerland als Siebter in den Top Ten wie auch bei der Südböhmen-Rundfahrt im September, wo er Achter wurde. Seine Saison schloss Zoidl als Dritter der Österreichischen Bergmeisterschaften ab.

Im Herbst gab er dann seinen Wechsel zu Hrinkow Advarics bekannt. “Ich bin super motiviert, im nächsten Jahr um Siege zu kämpfen“, erklärte er und fügte abschließend an: “Mein erstes Rad war von Hrinkow und somit schließt sich ein Kreis. Es ist ist noch immer das jüngste Continental Team Österreichs und hat seine Strukturen in den letzten zehn Jahren hochkarätig professionalisiert. Ich bin beeindruckt von den Möglichkeiten, die geboten werden.“

Ein nimmermüder Kämpfer der sich noch immer voll quälen kann | Foto: Peter Maurer

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