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04.07.2014 | Nach den Strapazen von gestern wäre ich heute morgen am liebsten liegen geblieben. Meine Team-Kollegen saßen schon alle am Frühstückstisch, und ich lag noch immer im Bett. Kurz nach sieben habe ich mich dann herausgezwungen. Meinem Gefühl nach konnte der Tag heute nicht gut werden...
Die morgentliche Vorbereitung lief schon in Routine durch,
und um neun Uhr saß ich auf dem Rad. Unser Ziel waren zunächst die ersten beiden Berge. Wenn meine Beine noch etwas mitspielen, sollten sie uns heute mit der Spitze zumindest über diese beiden bringen - um dann für die nächsten 40 km in einer guten Gruppe etwas "absitzen" zu können.
Und das hieß für meine Beine heute: quälen, quälen... Nach ca. 30 km wurde es für die folgenden 40 km etwas leichter - eine lange Abfahrt und ein flacher Abschnitt bist zum Monte Grappa. Bis heute kannte ich Grappa nur als hochprozentiges, italienisches Genussmittel...
Hochprozentig war es dann durchaus - aber bei der Genussfrage
könnte man sich streiten. Beim Monte Grappa reden wir von 28 km klettern, mit bis zu 18 % Steigung. Die ersten 10 km sind wir unseren Rhythmus gefahren, und das hat nach vier harten Tagen mal richtig gut getan: Zum ersten mal nicht voll am Limit fahren. Da hat mir das Berghochfahren gleich viel mehr Spaß gemacht.
Zu meinem Erstaunen wurden wir nicht reihenweise überholt; ein gutes Gefühl. Doch dann kamen die steilen Rampen mit bis zu 18 %, und der Ehrgeiz die Gruppe zu halten. Schon war es wieder vorbei mit dem "eigenen Tempo". Der Motor im Kopf gab Gas, und die Beine mussten mit.
Nach 98 km hatten wir dann bereits 3000 Höhenmeter
in den Beinen, und es kam eine steile und gefährliche Abfahrt. Ich sage noch zu Carsten "hier müssen wir langsam machen". Dann bin ich trotzdem zu schnell in eine der letzten Kurven, und musste kurz den Dienst quittieren.
Gott sei Dank gab es an mir und dem Cervelo keine ernsthaften Schäden. Kurz geschüttelt, den Lenker gerade (dabei an der heißgebremsten Carbonfelge die Wade verbrannt) und weiter ging's. Zum Glück hat der Sturz nicht viel Zeit gekostet.
Nur die elektronische Schaltung wollte nicht mehr,
und das hieß mit 53-11 bis ins Ziel. Dort erst habe ich gemerkt, dass ein kleiner Knopfdruck gereicht hätte, um die "DI2" wieder aus dem Sturz-Modus zu holen. Doch wenn Sauerstoff im Gehirn fehlt, denkt man nicht gleich an die sinnvolle Erfindung zum Schutz des Hinterrads. Sei's drum.
Der 33. Platz ist dafür wirklich gut. Aber Nino und Micha hatten heute Pech - ein Plattfuß. Milch rein und weiter ging's, aber mit vorderen Platzierungen war nichts mehr zu machen. Schade, denn heute war tatsächlich ein echter "Acker-mann"-Tag.
Aber es bleiben ja noch zwei Tage,
und der Gardasee ist zum Greifen nahe:
Morgen geht's nach Rovereto.
Sportliche Grüße,
euer Frank
Der Autor Frank Neff ist Fahrer und Team-Chef von Bürstner-Dümo-Cycling, sowie Mit-Gründer der Vorgänger-Mannschaft "Team Graakjaer"
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