KT-Erfolge in Österreich und an der Oder

Peter glänzt bei der Tour of Austria

Von Judith Krahl

Foto zu dem Text "Peter glänzt bei der Tour of Austria "
Jannis Peter (Vorarlberg) überzeugte bei der Tour of Austria zwischen WorldTour-Fahrern. | Foto: Theresa Schreyer/ Team Vorarlberg

14.07.2025  |  (rsn) - In der vergangenen Woche traten fünf deutsche KT-Teams bei zwei Rundfahrten an, die unterschiedlicher kaum hätten sein können. Während Benotti - Berthold und Run&Race – Wibatech bei der hochkarätig besetzten Tour of Austria (2.1) gegen WorldTour-Teams antraten, gingen LKT, Rembe – rad-net sowie Storck – Metropol bei der Oderrundfahrt an den Start. Beide Rennen überzeugten mit anspruchsvollen Kursen, professioneller Organisation, Livestreams und internationalen Starterfeldern. Die sportlichen Ergebnisse der deutschen Teams fielen dabei erwartungsgemäß unterschiedlich aus.

Während es bei der Oderrundfahrt Podiumsplatzierungen zu feiern gab, mussten sich die Mannschaften in Österreich auf andere Ziele konzentrieren. Doch ein deutscher Fahrer stach heraus: Jannis Peter vom Team Vorarlberg bewies erneut seine Kletterstärke und beendete die Rundfahrt auf einem starken neunten Gesamtrang hinter bergfesten WorldTour-Profis.

Zwischen den WorldTour-Größen: KT-Fahrer bei der Tour of Austria

Die Tour of Austria führte über fünf Etappen quer durch Österreich und wartete mit wechselhaften Witterungsbedingungen sowie sieben WorldTeams auf. Zahlreiche österreichische KT-Teams sowie die beiden deutschen Teams Benotti-Berthold und Run&Race – Wibatech trafen dabei unter anderem auf den Giro-Gesamtzweiten Isaac del Toro (UAE – Emirates – XRG), Lennard Kämna (Lidl – Trek) und Felix Engelhardt (Jayco - AlUla).

Als bestplatzierter KT-Fahrer sorgte Jannis Peter, der seit letztem Jahr für das österreichische Team Vorarlberg unterwegs ist, für Aufsehen: "Wir sind super zufrieden mit der Rundfahrt. Wir waren jeden Tag in der Spitzengruppe vertreten und Emanuel Zangerle konnte einen Tag im Bergtrikot fahren und wurde zudem als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. Unser Staff und meine Teamkollegen haben unfassbar viel geleistet", so Peter. Auch persönlich zieht er ein positives Fazit: "Ich bin ziemlich happy. Es war eine der bestbesetzten Austragungen. Auf der 4. Etappe mit den WorldTour-Fahrern unter den besten 14 Fahrern über die Berge zu fahren und dort das Rennen auch aktiv mitgestalten zu können, zeigt mir, dass ich physisch bei den Großen vorne dabei bin."

Nach der Vorbereitung im Höhentrainingslager wusste der 25-Jährige um seine gute Form: "Ich habe mir hier insgeheim eine Top-10-Platzierung erhofft und es dann tatsächlich umsetzen zu können, macht mich sehr glücklich." Am Ende stand für ihn Rang neun, mit einem Rückstand von 3:12 Minuten auf den Gesamtsieger del Toro.

Hauptziel von Benotti - Berthold war es, sich in Ausreißergruppen zu zeigen. | Foto: Ballern cycling shots

Auch das Team Benotti - Berthold schlug sich unter schwierigen Bedingungen respektabel. Tim Kößler resümiert: "Wir als Team wollten uns einfach nur präsentieren, was auf der 1. Etappe Patrick Reißig als Vertreter der Spitzengruppe gelungen ist. Sonst sind wir geschlossen aufgetreten und haben uns im Feld als Team gezeigt." Die Leistungsunterschiede waren dennoch spürbar: "Wenn die großen Jungs vorne aufgedreht haben, konnten wir nicht viel entgegensetzen. Aber gerade auf der 4. Etappe, wo es zweimal zum Kühtai hoch ging, haben alle gekämpft. Am letzten Tag mussten wir dem Furkajoch Tribut zollen, dennoch fahren wir mit positiven Gefühlen nach Hause", ergänzt er. Für den 22-jährigen Kößler war es das erste Etappenrennen überhaupt: "Es war meine erste Rundfahrt und dann direkt auf diesem Niveau. Ich komme aus dem Lächeln gar nicht mehr heraus.“

Das Team Run&Race – Wibatech nutzte die Rundfahrt zur Erfahrungssammlung und zeigte sich mit zwei Top-30-Platzierungen zufrieden: “Wir sind auf alle unsere Fahrer stolz, wie sie sich in dieser Woche präsentiert haben, und blicken mit voller Vorfreude auf das letzte Drittel der Saison“, lautet das Fazit der Mannschaft.

Oderrundfahrt lockt zahlreiche Teams aus dem Ausland an

Während die Tour of Austria von internationalen Top-Teams geprägt war, bot sich den deutschen Mannschaften bei der Oderrundfahrt ein anderes Bild – mit realistischen Chancen auf vordere Platzierungen. Das Programm rund um Frankfurt/Oder bestand aus einem Prolog und vier technisch anspruchsvollen Etappen mit hügeligem Profil. Beide Wettbewerbe, Männer und Frauen, wurden per Livestream übertragen.

Im Frauenrennen trat das Team LKT an, das sich mit Konkurrenz aus den Niederlanden, Griechenland, Norwegen und der Schweiz messen musste. Für das beste Ergebnis aus Sicht des einzigen weiblichen deutschen KT-Teams sorgte Lena Reißner, die sowohl eine Etappe als auch die Gesamtwertung auf dem dritten Platz beendete. Gesamtsiegerin wurde die Österreicherin Elisa Winter, die für das deutsche Amateurteam Wheel Divas am Start war.

Storck – Metropol schloss die Oderrundfahrt mit dem zweiten Gesamtplatz von Oscar Schempp ab. | Foto: Storck - Metropol

Im Männerrennen waren Storck – Metropol und Rembe – rad-net vertreten. Sie trafen unter anderem auf das niederländische KT-Team Diftar und starke Clubmannschaften aus den Niederlanden und der Schweiz. Besonders überzeugend präsentierte sich Oscar Schempp vom Team Storck – Metropol, der den Prolog gewann und am Ende auf Rang zwei im Gesamtklassement landete. Felix Linders, sportlicher Leiter bei Storck – Metropol, zeigte sich zufrieden: "Nach den Podiumsplatzierungen in den letzten beiden Jahren haben wir uns schon den Sieg gewünscht, aber die Niederländer waren mit starken Teams am Start und haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Organisation der Rundfahrt und die Kommunikation mit uns waren super."

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.07.2025Adamietz stürmt auf dem Nürburgring zum zweiten Bundesliga-Sieg

(rsn) - Die fünfte Station der Rad-Bundesliga der Männer machte Halt auf dem Nürburgring und lieferte neben dem großen Jedermann-Spektakel ein hart ausgefahrenes Rennen. Unter anderem traten auch

08.07.2025Starke Leistungen der deutschen Teams in Rumänien und Polen

(rsn) - Im Schatten von Anton Schiffer präsentierten sich auch die weiteren deutschen Kontinental-Teams bei der Sibiu Tour (2.1) in starker Verfassung. Besonders Tobias Nolde (Team Benotti – Bertho

07.07.2025Mauro Brenner und Riedmann gewinnen Deutsche U23-Meistertitel

Die Ybbstaler Alpen in Niederösterreich waren am Wochenende Schauplatz der Vier-Länder-Meisterschaften der Klasse U23. Seit einigen Jahren kämpfen die Nationalverbände von Deutschland, Österreich

30.06.2025Schiffer wird Dritter bei den Deutschen – Konti-Teams stark

(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im

23.06.2025Schiffer überzeugt - Lotto Kern-Haus sammelt Erfahrungen

Anton Schiffer vom Team BikeAid hat in der vergangenen Woche erneut seine Klasse als einer der stärksten KT-Kletterer unter Beweis gestellt. Bei der Route d’Occitanie (2.1) im Süden Frankreichs

16.06.2025Storck macht in Kamerun das halbe Dutzend voll

Lucas Carstensen hat bei der Tour du Cameroun (2.2) seinen vierten Etappensieg eingefahren. Zusammen mit den zwei Erfolgen von Jan Münzer gewann das Team damit sechs der neun Etappen der afrikanische

12.06.2025Münzer in Kamerun auch auf Etappe 8 der Beste

(rsn) - Die Siegessträhne von Storck – Metropol in Kamerun reißt nicht ab. Nachdem Lucas Carstensen die 2. und 3. Etappe für sich entschieden hatte, holte Jan Münzer nach einem sieglosen Tag fü

10.06.2025Storck - Metropol verpasst in Kamerun knapp vierten Etappensieg

(rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Storck – Metropol hat bei der 21. Tour de Cameroun (2.2) den vierten Tagessieg nur knapp verpasst. Nach 86,7 Kilometern zwischen Kompina und Limbe mussten sic

09.06.2025Münzer lässt Storck – Metropol in Kamerun erneut jubeln

(rsn) – Das deutsche Kontinental-Team Storck – Metropol hat bei der 21. Tour de Cameroun (2.2) den bereits dritten Tagessieg bejubeln können. Nachdem Neuzugang Lucas Carstensen die Etappen zwei u

09.06.2025Storck siegt in Kamerun, Benotti überzeugt in Slowenien

(rsn) – Von ihren Teilnahmen an den fünftägigen Rundfahrten in Slowenien sowie Litauen konnten die deutschen Kontinental-Teams positive Fazits ziehen. Während bei der Tour of Lithuania (2.2) ei

02.06.2025Deutsche Erfolge in Luxemburg, Österreich und im Iran

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben in der vergangenen Woche bei internationalen Rundfahrten starke Akzente gesetzt. Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus - PSD Bank) sicherte sich bei der tra

01.06.2025Peter gewinnt Bergankunft der Oberösterreich Rundfahrt

(rsn) - Jannis Peter (Vorarlberg) hat auf der Abschlussetappe der Oberösterreich Rundfahrt (2.2) seinen ersten Profisieg gefeiert. Der 24-Jährige stürmte mit Raceleader Edgar Cadena (Petrolike) nac

Weitere Jedermann-Nachrichten

22.07.2025Ventoux! Legendäre Bergankunft am “Riesen der Provence“

(rsn) – Nach dem zweiten Ruhetag steht einer der legendären Berge der Tour de France auf dem Programm: der Mont Ventoux, der „géant de Provence“ oder auch der „kahle Riese“ thront wie eine

22.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

21.07.2025Decathlon will mit neuem Sponsor ganz oben angreifen

(rsn) – Das Team Decathlon – AG2R hat beim zweiten Ruhetag der Tour de France bekanntgegeben, dass das Logistik-Unternehmen CMA CGM ab 2026 Namenssponsor der Equipe sein wird. Der Vertrag gilt fÃ

21.07.2025Adamietz stürmt auf dem Nürburgring zum zweiten Bundesliga-Sieg

(rsn) - Die fünfte Station der Rad-Bundesliga der Männer machte Halt auf dem Nürburgring und lieferte neben dem großen Jedermann-Spektakel ein hart ausgefahrenes Rennen. Unter anderem traten auch

21.07.2025Die Aufgebote für die 4. Tour de France Femmes

(rsn) – Parallel zur vorletzten Etappe der Tour de France (2.UWT), die nahe der Schweizer Grenze ausgetragen wird, startet am 26. Juli im westfranzösischen Vannes die 4. Ausgabe der Tour de France

21.07.2025Tour de France Femmes im Rückblick: Die ersten drei Jahre

(rsn) – Im Männerkalender ist die Tour de France seit über 100 Jahren der Fixpunkt jeder Radsportsaison. Seit 2022 gibt es auch die Tour de France Femmes, die sich in kürzester Zeit zu einem Hig

21.07.2025Von Bretagne bis Alpen: Strecke der Tour de France Femmes 2025

(rsn) – Die vierte Austragung der Tour de France Femmes avec Zwift führt vom 26. Juli bis 3. August 2025 über 1.168,6 Kilometer von Vannes in der Bretagne bis nach Chatel in den Alpen und bleibt a

21.07.2025Vingegaard: “Glaube immer noch, dass ich gewinnen kann“

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat den Gesamtsieg bei der Tour de France 2025 noch nicht abgeschrieben. Bei der Pressekonferenz des niederländischen Teams zeigte sich der Zweite

21.07.2025Pogacar: “Die Route soll mich verunsichern“

(rsn) – Mont Ventoux, Col de la Loze, Hautacam – die Strecke der Tour de France 2025 war fast als eine Art Trauma-Bewältigung für Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) angelegt. Das glaubt j

21.07.2025Teamfunk im TV: Wer entscheidet, was gesendet wird?

(rsn) – Seit inzwischen drei Jahren spielt die TV-Produktion der Tour de France im Weltbild während den Etappen immer wieder Funk-Kommunikationen zwischen Teamfahrzeugen und Fahrern ein. Das soll

21.07.2025Lipowitz: “Mir total egal, wer von uns auf dem Podium steht“

(rsn) - Nach zwei Wochen Tour de France hat Deutschland mit Florian Lipowitz (Red Bull – Bora - hansgrohe) wieder einen jungen Radprofi, der nach den Sternen greift. Nach einer überragenden Woche i

21.07.2025Herrscher der Zeit: Besuch in der Zeitnahme-Box der Tour

(rsn) - Es ist ziemlich eng bei den wohl wichtigsten Personen der Tour de France nach den Radprofis selbst. Die Menschen, die die Zeit nehmen, logieren nicht gerade in einem Schloss. Nur neun Quadratm

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine