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28.06.2025 | (rsn) – Das erste Duell der beiden größten Favoritinnen für das DM-Straßenrennen von Linden am Samstag (ab 14:35 Uhr hier im Live-Ticker) ging am Vortag an Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM – zondacrypto). Im Einzelzeitfahren von Ramstein ist die 22-Jährige ihrer Favoritinnenrolle mehr als gerecht geworden und hat sich nach 22,5 Kilometern in 31:10 Minuten ganz souverän mit 1:12 Minuten Vorsprung auf Franziska Brauße (Ceratizit) und 1:42 Minuten vor Liane Lippert (Movistar) den Titel bei der Elite gesichert.
Nachdem sie im Vorjahr in Bad Dürrheim um 17 Sekunden an Mieke Kröger scheiterte und 2023 an selber Stelle zwar die Schnellste aller Frauen gewesen, allerdings nur für die U23-Klasse gemeldet war, hat Niedermaier den Zeitfahrtitel der Elite nun endlich in der Tasche.
"Ich bin auf jeden Fall erleichtert, da ich in den letzten Jahren ja entweder knapp vorbeigeschrammt bin oder in der falschen Altersklasse war. Deswegen bin ich jetzt total glücklich, dass es endlich geklappt hat", sagte Niedermaier radsport-news.com nach der Siegerehrung in Ramstein, wo sie von Beginn an die Schnellste war und schon im Anstieg im ersten Renndrittel scheinbar alles klar machte. "Die ersten neun Kilometer waren für mich der Schlüssel. Ich wusste, dass ich da investieren und bis oben Vollgas geben muss." ___STEADY_PAYWALL___
Mit ihrem überlegenen Sieg auf dem schweren Zeitfahrkurs setzte Niedermaier auch für das noch härtere Straßenrennen mit über 2.000 Höhenmetern auf 118,8 Kilometern Streckenlänge ein Ausrufezeichen. Dort will sie im Duell mit Top-Favoritin Lippert das Double klarmachen. Dabei ist Niedermaier Dank ihres starken Teams mit Ricarda Bauernfeind, U23-Zeitfahrmeisterin Justyna Czapla und Rosa Klöser sowie den beiden fürs Generation-Team fahrenden Jule Märkl und Joelle Messemer taktisch klar im Vorteil. .
"Wir können auf jeden Fall mehrere Karten spielen. Wir sind sechs Fahrer, auch wirklich gute Fahrer – und ich denke, das sollten wir ausspielen", meinte die 22-Jährige mit dem Blick voraus, relativierte die zahlenmäßige Überlegenheit der Canyon-Armada aber auch etwas: : "Der Kurs ist keiner, der allzu viel Taktik zulässt, denn er ist sehr selektiv. Deshalb denke ich mal, es wird sich sowieso schnell von selbst erledigen. Aber natürlich sollten wir unsere Überzahl ausnutzen."
Selbst wenn der Straßentitel am Ende wohl eher nicht durch rein taktische Manöver gewonnen werden wird, sondern die individuelle Stärke in den zahlreichen Anstiegen wohl den entscheidenden Unterschied machen dürfte, so kann es schließlich nicht schaden, die Konkurrenz mit Offensivaktionen zum Verfolgen zu zwingen und ihr so Kraft zu rauben.
Antonia Niedermaier (Canyon – SRAM – zondacrypto) signiert eine Flagge von Liane Lipperts Heimatverein RSV Seerose. | Foto: Felix Mattis
Doch auch Lippert bewies am Freitag im Zeitfahren bereits, dass sie gut drauf ist. Bei ihren ersten Zeitfahrmeisterschaften seit vier Jahren fuhr sie zu Bronze. "Ich bin schon zufrieden – und nicht allein mit Ergebnis und Zeit, sondern einfach überhaupt. Ich dachte mir, ich fahre hier, weil es auch einfach ein gutes Training ist. Alleine so zu leiden, das fällt mir eigentlich sehr schwer. Das ist nicht so meine Stärke, wie bei anderen Spezialistinnen. Deswegen war das auch ein richtig gutes Training", erklärte die Deutsche Straßenmeisterin von 2018, 2022 und 2023, die bei ihren letzten sechs DM-Teilnahmen im Straßenrennen immer auf dem Podium stand.
Am Samstag nun soll Titel Nummer vier folgen. "Es ist mein Ziel, auf der Straße zu gewinnen. Das hier war ein guter Test und damit bin ich echt zufrieden. Aber klar, morgen ist es kein Geheimnis, dass ich da gewinnen möchte", redete Lippert auch nicht um den sprichwörtlichen 'heißen Brei' herum und zeigte sich selbstbewusst:
"Ich bin alleine und es ist ein schwerer Kurs. Wenn die anderen Teams das gut machen, ist das schon schwierig. Aber ich würde sagen, selbst wenn eine Spitzengruppe geht, kann ich ziemlich cool bleiben. Denn gerade an dem steilen Berg kann man schnell auch eine Lücke zufahren", so die 27-Jährige, die nur etwas einschränkte: "Wenn ich gute Beine habe – man weiß ja nie, ich komme gerade erst aus der Höhe."
Erst zwei Tage vor den Deutschen Meisterschaften ist Lippert nämlich aus einem Höhentrainingslager zurückgekommen, mit dem sie sich auf den am kommenden Wochenende beginnenden Giro d'Italia vorbereitet hat. Dort will Lippert ihrer Schweizer Teamkollegin Marlen Reusser zum Gesamtsieg verhelfen.
"Es ist natürlich nicht optimal, erst zwei Tage vorher runterzukommen. Aber das ist einfach für den Giro. Ich glaube, wir können mit Marlen wirklich den Giro gewinnen und dafür sind wir alle motiviert – und natürlich für die Tour, wo ich auf Etappenjagd gehen werde", erklärte Lippert.
Liane Lippert (Movistar) im DM-Zeitfahren von Ramstein. | Foto: Arne Mill
Doch das mit der Höhe gilt auch für Niedermaier. Denn die Canyon-Kapitänin will beim Giro ebenfalls glänzen – und zwar mit einer noch etwas prominenteren Rolle. Niedermaier soll bei der Italien-Rundfahrt als Co-Kapitänin agieren und auf Gesamtwertung fahren. Ob sie das dann im Deutschen Meistertrikot tun darf, oder ob die Deutsche Meisterin bei Movistar für eine Schweizerin arbeitet, das wird sich am Samstagnachmittag in Linden zeigen – oder eben ein ganz anderes Szenario.
Denn wie so oft könnte gelten: Wenn zwei sich streiten, freut sich die Dritte. Auch im vergangenen Jahr waren Lippert und Niedermaier die ausgemachten Favoritinnen auf den Titel in Bad Dürrheim. Am Ende aber jubelte Franziska Koch. Und auch diesmal darf man die gebürtige Mettmannerin sicher nicht unterschätzen.
In ihr sieht Lippert auch eine wichtige Partnerin im Kampf gegen die erwartete Canyon-Offensive. "Ich denke, wenn ich mit Franzi fahre, dass wir uns einig sind", vermutete Lippert mit Blick auf ihre Ex-Teamkollegin, die wie sie als Einzelfahrerin in Linden am Start stehen wird.
2024 in Bad Dürrheim schlug Koch sowohl Lippert als auch Niedermaier im Dreiersprint um den Titel. | Foto: Cor Vos
Interessant wird, wie sich die im Zeitfahren nicht gestartete Romy Kasper (Human Powered Health) schlägt und was Franziska Brauße (Ceratizit), die in diesem Jahr bis zu vier Kilogramm leichter ist als 2024, nach ihrem starken zweiten Rang im Kampf gegen die Uhr an den Anstiegen rund um Linden zu leisten imstande ist. Außerdem darf man sich darauf freuen, dass Ricarda Bauernfeind nach überstandenen Knieproblemen wieder besser zu werden scheint. Sie und die Unbound-Gravel-Siegerin von 2024, Klöser, könnten für Canyon die taktischen Asse im Ärmel sein, die Lippert, Koch und Co. mit früher Offensive unter Druck setzen – und wenn dann hinten keine Einigkeit herrscht auch ganz vorne landen könnten.
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