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05.07.2025 | (rsn) – Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) hat den Auftakt zur 112. Tour de France gewonnen und sich das erste Gelbe Trikot gesichert. Im Sprint einer rund 30-köpfigen Spitzengruppe war der 27-jährige Belgier schneller als der Eritreer Biniam Girmay (Intermarché – Wanty). Dritter wurde nach 185 Kilometern rund um Lille der Norweger Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) vor dem Franzosen Anthony Turgis (TotalEnergies) und dem Italiener Matteo Trentin (Tudor). Neunter und damit bester Deutscher wurde dessen Teamkollege Marius Mayrhofer (Tudor).
Auf den letzten 20 Kilometern ging es für das Peloton auf die Windkante. Dabei verpasste nicht nur das gesamte Team von Red Bull – Bora – hansgrohe um Primoz Roglic und Florian Lipowitz den Anschluss, sondern auch Soudal – Quick-Step mit Remco Evenepoel und Tim Merlier. Lidl – Trek hatte mit Jasper Stuyven zwar einen Mann vorn, Sprinter Jonathan Milan aber fehlte und konnte nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen, die abgehängte Gruppe erreichte das Ziel mit 39 Sekunden Rückstand.
Dagegen konnte Philipsen seinen zehnten Etappensieg bei einer Tour de France bejubeln. “Den werde ich nie vergessen. Es war eine fantastische Team-Performance“, lobte der Sieger seine Mannschaft, die mit gleich fünf Fahrern in der ersten Gruppe vertreten war. “Es ist unglaublich. Wir waren den ganz Tag aufmerksam. Es war die ganze Etappe über extrem nervös. Wir mussten immer vorn dabei sein. Und das waren wir auch, als es zum Bruch kam. Es war fantastisch!“
Jonas Rickaert war auf dem letzten Kilometer der erste Alpecin-Fahrer im Wind. Der Belgier übergab an Mathieu van der Poel, ehe Groves den Sprint mustergültig anzog, Philipsen schließlich hatte keinerlei Probleme zu vollenden, um sich kurz darauf erstmals ein Führungstrikot bei einer Grand Tour überzustreifen. “Ich hatte supergute Beine und die Zuschauermassen auf den letzten zwei Kilometern haben ihnen noch mehr Kraft gegeben. Mit dem Adrenalin war es einfach ein tolles Gefühl. Das Grüne Trikot hatte ich schon, jetzt kommt noch ein Gelbes dazu. Das werde ich mir irgendwo ins Haus hängen“, strahlte er.
Girmay versucht vergeblich, an Philipsen vorbeizuziehen, kurz bevor der zum Sprint ansetzte. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten hatte der Gewinner des letztjährigen Grünen Trikots keine Helfer mehr bei sich. “Im Sprint war ich ganz auf mich alleine gestellt und habe viel Energie verbraucht. Jasper war heute der Schnellste, ich bin aber ein wenig enttäuscht. Wenn ich wenigstens einen Teamkollegen gehabt hätte, wäre es schon besser gewesen, aber es ist, wie es ist”, meinte der 25-Jährige gegenüber Eurosport.
Für Red Bull – Bora – hansgrohe lief es noch deutlich schlechter. Zunächst hatte Florian Lipowitz in einer hektischen Rennphase 117 Kilometer vor dem Ziel einen Platten. Der Deutsche fand sich in einer Gruppe mit zuvor gestürzten Fahrern wieder und musste dort viel Arbeit verrichten, um wieder den Anschluss an das Feld zu schaffen. Dieses Unternehmen dauerte rund 20 Kilometer, wobei er auf sich allein gestellt war. Im Finale fehlte Lipowitz dann genauso wie alle anderen Fahrer seines Teams bei den Besten des Tages.
Vorne mit dabei waren von den Deutschen nicht nur Mayrhofer, sondern auch Niklas Märkl (Picnic – PostNL) und Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech), der zuvor an den kürzeren Anstiegen mehrmals abgehängt worden war. Der Pfälzer belegte Rang 19 , Märkl erzielte als Dreizehnter sein bestes Tagesresultat bei einer Grand Tour.
Das erste Bergtrikot dieser Frankreich-Rundfahrt sicherte sich Benjamin Thomas (Cofidis), der die ersten beiden der drei Bergwertungen des Tages holte. Bester Nachwuchsfahrer ist Girmay. Gelb und Grün gehören am zweiten Tag der Rundfahrt Philipsen.
Von den Klassementfahrern schafften es Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG), Jonas Vingegaard, dessen Teamkollege Matteo Jorgenson, Kevin Vauquelin (Arkea – B&B Hotels), Enric Mas (Movistar) und Tobias Johannessen (Uno-X Mobility) in die erste Gruppe. Ben O’Connor (Jayco – AlUla) war ebenfalls dabei, stürzte aber kurz nach der 5-Kilometer-Marke. Der Australier bekam deswegen trotzdem die Siegerzeit zugeschrieben. Die ersten Aufgaben gab es mit Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) und Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R) auch schon zu vermelden.
Kurz nach dem Etappenstart in Lille bildete sich eine Spitzengruppe, zu der die vier Franzosen Mathis Le Berre (Arkéa - B&B Hotels), Bruno Armirail (Decathlon - AG2R La Mondiale), Thomas und Mattéo Vercher (Team TotalEnergies) und der Wiesbadener Jonas Rutsch (Intermarché - Wanty) gehörten. Das Feld ließ das Quintett gewähren und hielt die Ausreißer jedoch mit einem maximalen Abstand von 2:30 Minuten an der kurzen Leine. Die Nachführarbeit kontrollierten zunächst Lidl – Trek und Alpecin – Deceuninck.
Thomas sicherte sich an der Côte de Notre-Dame-de-Lorette (4. Kat.) nach 40 Kilometern die erste Bergwertung des Tages. Kurz darauf nahm das Tempo im Feld rapide zu, da der Wind aufgrund eines Richtungswechsels nun eine größere Rolle spielte. Das führte zu mehr Hektik und den ersten Stürzen, bei denen unter anderem Filippo Ganna (Ineos), Stefan Bissegger (Decathlon - AG2R La Mondiale) und Thibau Nys (Lidl - Trek) zu Boden gingen.
An der Spitze sorgte vor allem Visma – Lease a Bike in dieser Phase für Tempo. Einige Fahrer fielen daraufhin zurück, darunter Lenny Martinez (Bahrain Victorious). Pech hatte Florian Lipowitz (Red Bull - Bora - hansgrohe), der 115 Kilometer vor dem Ziel wegen eines Defekts ebenfalls den Anschluss verlor.
Das Streckenprofil der 1. Etappe der Tour de France | Foto: Veranstalter
Die Tempoverschärfung führte dazu, dass die Fluchtgruppe bereits 104 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt wurde. Kurz darauf beruhigte sich das Rennen und die abgehängte Gruppe um Lipowitz und Martinez schloss wieder zum Peloton auf. Derweil griffen Thomas und Vercher erneut an und bildeten 95 Kilometer vor Ende eine neue Fluchtgruppe.
Die beiden Franzosen lieferten sich 82 Kilometer vor dem Ziel an der Bergwertung am Mont Cassel (4. Kat.) auf Kopfsteinpflaster ein enges Sprintduell um den einen Punkt – mit der Folge, dass Thomas nach einem Tigersprung quasi auf dem Zielstrich wegrutschte und Vercher mit abräumte. Beide stürztn und fielen daraufhin wieder ins Feld zurück.Das zerfiel in der Abfahrt auf der anschließenden Windkante kurzzeitig in mehrere Stücke. Als die Situation aber wieder bereinigt war, kehrte bis 45 Kilometer vor dem Ziel Ruhe ein. Dann stand der letzte Bergsprint des Tages an. Am Mont Noir (4.Kat.) hatte allerdings niemand wirklich Interesse am Zähler, den sich dann Vingegaard aus der ersten Reihe des geschlossenen Pelotons sicherte.
25 Kilometer vor dem Ziel ging Visma – Lease a Bike auf der Windkante in die Offensive. Die ersten Versuche scheiterten noch, doch 17 Kilometer vor dem Ziel brach das Feld in mehrere Teile auseinander. Vorn blieben knapp 40 Fahrer übrig, neben Vingegaard war auch Pogacar dabei, dagegen fehlten Evenepoel und Roglic sowie die Sprinter Merlier und Milan sowie weitere Klassementfahrer.
Die erste Gruppe baute ihren Vorsprung schnell aus und lag 40 Kilometer vor dem Ziel 40 Sekunden vorn. Uno-X führte die Spitzengruppe auf den letzten Kilometer, wurde dann aber vom Alpecin-Zug überrollt. Ackermann versuchte auf der äußersten rechten Seite, seine Konkurrenten mit einem frühen Antritt zu überraschen, musste dann aber entkräftet die Beine hochnehmen.
Dagegen stimmte die Abstimmung bei Alpecin perfekt. Van der Poel übergab als drittletzter Mann an Kaden Groves, der den Sprint für Philipsen anzog. Der Belgier wurde kurzzeitig von Girmay bedrängt, doch als er nochmals beschleunigte, hatte er keine Mühe, sich mit einer Radlänge Vorsprung durchzusetzen.
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