--> -->
27.01.2025 | (rsn) - Die zweifache Straßen-Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) hat einen umfangreichen Einblick in die Planung ihrer aktuellen Saison gegeben. Wie die Belgierin in einem Interview mit dem belgischen Fernsehsender Sporza ankündigte, wird sie sich im Post-Olympia-Jahr gezielt auf Rennen vorbereiten, die noch im Palmarés der 29-Jährigen fehlen.
"Ich setze in dieser Saison mehr auf Qualität statt Quantität und meine generelle Herangehensweise wird eine andere als in den letzten Jahren sein", erklärte sie. Soll heißen, dass Kopecky sich mehr Ruhezeiten gönnen möchte, bei weniger Rennen am Start sein und dafür einen größeren Fokus auf ihr Training legen wird.
"Das wichtigste Ziel im Frühjahr ist Lüttich-Bastogne-Lüttich", verriet sie – und will für ihren ersten Sieg beim Ardennenklassiker so einiges opfern. "Wir halten das Frühjahr etwas kürzer, weil ich in den letzten Jahren zu Beginn der Saison etwas zu gut war und die Form dann nicht lange genug halten konnte. Das hat man letztes Jahr in den Ardennen gesehen und das möchte ich vermeiden."
Daher startet sie nicht beim Omloop Nieuwsblad, bei dem sie im Vorjahr recht überraschend von Marianne Vos im Sprint geschlagen wurde, und eine Teilnahme an Strade Bianche, wo sie 2022 und im vergangenen Jahr gewinnen konnte, ist ebenfalls nicht geplant. Auch bei den Bahn-Europameisterschaften, die vom 12. bis 15. Februar im heimischen Heusden-Zolder ausgetragen werden, können ihre Landsleute die Weltmeisterin im Punkte- und Ausscheidungsfahren von 2023 nicht anfeuern.
Das Comeback von Mailand-Sanremo will sich Kopecky aber nicht entgehen lassen. Dort will sie am 22. März in ihr Rennprogramm starten. Der italienische Klassiker wurde nach 20 Jahren Abstinenz wieder in den Rennkalender der Frauen aufgenommen und erhielt sofort WorldTour-Status. "Wir werden sehen, in welchem Zustand ich da am Start sehe", gab sie sich zurückhaltend, "und obwohl der Kurs noch nicht ganz bekannt ist, wird das Finale wohl ähnlich wie bei den Männern sein".
Einen weiteren Fokus möchte Kopecky auf den Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix und die Tour de Frances Femmes legen, die im Sommer in ihre vierte Auflage geht. Wie sich dort ein Podestplatz anfühlt, weiß sie sie bereits. Hinter ihrer damaligen Teamkollegin Demi Vollering belegte sie 2023 Platz zwei im Gesamtklassement. Vollering (FDJ -SUEZ) wird in diesem Jahr eine der schärfsten Kontrahentinnen bei der Frankreich-Rundfahrt sein. Bange ist Kopecky dabei aber nicht, denn bei der Tour sei alles möglich, meinte sie.
"Es ist schwer zu sagen, was ich da erreichen kann", überlegte sie. "Ich könnte viele Aussagen machen, lasse das aber lieber. Denn die Medien legen mir gerne Worte in den Mund." Sicher sei aber, dass sie mit der bestmöglichen Verfassung am 26. Juli in Vannes am Start stehen will. "Meine Ambitionen für die Gesamtwertung bestreite ich aber nicht. Die Tour gewinnen? Ich werde mich sicherlich nicht komplett in eine Kletterin verwandeln - aber wenn alle Puzzleteile zusammenpassen, schließe ich auch das nicht aus", gab sie sich selbstbewusst.
Eines dieser Puzzleteile könnte Teamkollegin Anna van der Breggen sein, die wieder in den aktiven Profi-Radsport zurückgekehrt ist. In einem Interview mit Eurosport stellte van der Breggen klar, dass es nicht ihr persönliches Ziel sei, die Tour sofort nach ihrer Rückkehr zu gewinnen. Vielmehr möchte sie als Unterstützerin nach Frankreich fahren. "Der Gewinn der Tour ist ein Ziel von Lotte (Kopecky) und ich wäre wirklich glücklich, wenn wir das gemeinsam erreichen könnten und ich dabei an ihrer Seite wäre", räumte die inzwischen 34-Jährige mit allen möglichen Spekulationen um die Kapitänsrolle auf.
Sollte Kopecky erfolgreich aus der Tour de France kommen, sei für sie auch die Titelverteidigung bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda denkbar, erklärte die Belgierin abschließend. "Es ist zwar eher eine Strecke für Kletterer, aber ohne Anstiege von 40 Minuten oder bis zu einer Stunde. Kigali ist etwas für explosive Typen und die Impfung habe ich auch schon bekommen", gab sie ein deutliches Signal, dass sie hungrig auf den drittel Titel ist.
Lotte Kopeckys Rennprogramm 2025
22.03.2025 Mailand-Sanremo
30.03.2025 Gent-Wevelgem
02.04.2025 Dwaars Door Vlaanderen
06.04.2025 Flandern-Rundfahrt
12.04.2025 Paris-Roubaix
20.04.2025 Amstel Gold Race
23.04.2025 Flèche Wallonne
27.04.2025 Lüttich-Bastogne-Lüttich
26.07.-03.08.2025 Tour de France Femmes
(rsn) – Als die UCI Mitte Juni im Anschluss an das alljährliche Frühsommer-Meeting ihres Management Committee den Women´s WorldTour-Kalender für 2025 vorstellte, fiel auf: Die anvisierte Premier
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
30.01.2025Van der Poel peilt in Liévin de Vlaemincks Rekord an(rsn) – Am Freitag beginnt in Liévin die Cyclocross-Weltmeisterschaft (31. Januar – 2. Februar). In sieben Rennen werden Regenbogentrikots ausgefahren und German Cycling könnte erstmals seit der
30.01.2025Warm-Up für den nächsten Dreijahres-Zyklus(rsn) – Douglas Ryder fiel in der Vergangenheit nicht unbedingt durch Zurückhaltung und Bescheidenheit auf. Als er 2023 das Team Q36.5 Pro Cycling als Zweitdivisionär ins Leben rief, nachdem sein
30.01.2025Eekhoff stürzt bei AlUla-Tour gegen Laternenpfahl(rsn) – Nach einem schweren Unfall im Finale der 3. Etappe der AlUla-Tour musste Nils Eekhoff (Picnic – PostNL) ins Krankenhaus gebracht werden, wo ein Kieferbruch und ein abgebrochener Zahn diagn
30.01.2025Van den Berg aus Blikras Windschatten zum ersten Saisonsieg(rsn) – Marijn van den Berg (EF Education – EasyPost) ist perfekt in seine vierte Profisaison eingestiegen. Der 25-jährige Niederländer entschied am zweiten Tag der Mallorca Challenge die Trofeo
30.01.2025Merliers Beine drehen sich auch am Tayma Fort am schnellsten(rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat Auftaktsieger Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auch die 3. Etappe der 5. AlUla Tour (2.1) für sich entschieden. Der 32-jährige Belgier setzte sich
30.01.2025Die Strecke des Critérium du Dauphiné 2025(rsn) – Das 77. Critérium du Dauphiné (2.UWT) führt vom 8. bis 15. Juni 2025 von Domérat im Departement Allier über acht Etappen zur finalen Bergankunft am Plateau du Mont-Cenis in den Savoier
30.01.2025Cadel Evans Road Race im Rückblick: Die letzten zehn Jahre(rsn) – Seit mittlerweile acht Jahren gehört das 2015 erstmals ausgetragene Cadel Evans Great Ocean Road Race der WorldTour an. Bei den bisherigen sieben Austragungen gab es auch schon zwei deutsch
30.01.2025Auch mit kleinerem Kader vor einer weiteren Wundersaison?(rsn) - Das belgische Team Lotto, seit dieser Saison ohne den bisherigen Co-Sponsor Dstny, ist so etwas wie der Effektivitätsweltmeister im Straßenradsport. Mit einem Etat unterhalb von 20 Millionen
30.01.2025Andresen fügt Welsford erste Sprint-Niederlage 2025 zu(rsn) – Nach drei Etappensiegen bei der Tour Down Under (1. UWT) und zuvor auch drei Sprinterfolgen bei nationalen Kriterien in Australien hat Sam Welsford bei der Surf Coast Classic (1.1) knapp ein
30.01.2025Viel französischer Schlamm und ein bisschen Bieles(rsn) – Zum ersten Mal seit 2004 (Pontchateau) findet die Cross-Weltmeisterschaft wieder in Frankreich statt. Austragungsort ist Liévin, eine 30.000-Einwohner-Stadt im Département Pais-de-Calais i
30.01.2025Kepplinger: “Ich bin zufrieden, wie es gelaufen ist“(rsn) - Vor zwei Jahren begann für Rainer Kepplinger das Abenteuer WorldTour. Bei der damaligen Saudi Tour gab der Österreicher sein Debüt im Trikot von Bahrain Victorious. Nun steht Kepplinger bei