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16.03.2014 | (rsn) – Am Samstag noch zögerte Alberto Contador (Tinkoff Saxo) bei seinem Sieg mit der Attacke zu lange, um bei Tirreno-Adriatico die Gesamtführung zu übernehmen. Auf der 5. Etappe der Fernfahrt stellte der Madrilene aber rechtzeitig die Weichen für seinen dritten Saisonsieg und die Übernahme des Blauen Trikots des Gesamtführenden.
„Ich fühlte mich sehr gut, deshalb war es mir möglich, einen solch frühen Angriff zu reiten“, erklärte Contador nach dem Rennen. Und sein Sortlicher Leiter Philippe Mauduit ergänzte:„Alberto hat heute den perfekten Zeitpunkt für seinen Antritt gewählt.“
Bereits am Passo Lanciano 35 Kilometer vor dem Ziel lancierte Contador seine erste Attacke und schüttelte den bisherigen Gesamtführenden Michal Kwiatkowski (Omega Pharma Quick Step) ab. Mit einem weiteren Angriff wurde er auch noch den Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) los und fuhr zu den letzten verbliebenen Fahrern einer Ausreißergruppe vor, die maximal rund zehn Minuten Vorsprung hatte: den Berliner Simon Geschke (Giant-Shimano), den spanischen NetApp-Endura-Profi David de la Cruz, den US-Amerikaner Ben King (Garmin-Sharp) und den Australier Adam Hansen (Lotto-Belisol).
In der Anfahrt zum bis zu 30 Prozent steilen Schlussanstieg fielen zunächst De la Cruz und dann Hansen zurück, so dass Contador zwei Kilometer vor dem Ziel mit dem bärenstarken Geschke und King die Spitze des Rennens bildete – und zwar mit bereits knapp zwei Minuten Vorsprung auf die Verfolgergruppe um Quintana. Kwiatkowski war da schon über vier Minuten zurück.
In den ersten ansteigenden Metern der Schlusssteigung attackierte King, doch Contador und der mit etwas Abstand folgende Geschke konnten den US-Amerikaner erst ein- und dann überholen.
In Schlangenlinien fuhren der Tinkoff-Saxo Kapitän und der Berliner den Schlussanstieg hinauf, um möglichst viel Schwung für die brutale Steigung mitnehmen zu können. 500 Meter vor dem Ziel hatte sich Geschke wieder an Contadors Hinterrad gekämpft, doch dann zündete der Pistolero erneut den Turbo und schüttelte seinen letzten Begleiter ab. „Es war mein Traum, hier alleine anzukommen. Dieser Sieg wird mir als einer der besten in Erinnerung bleiben“, schwärmte der Spanier über seinen dritten Saisonsieg.
Contadors Teamchef Oleg Tinkov twitterté nach der Demonstration seines Kapitäns mit Blick auf das Team Sky, das den verletzten Kapitän Chris Froome nicht hatte starten lassen können und am Sonntag auch noch den erkrankten Co-Kapitän Richie Porte aus dem Rennen nehmen musste: „Wir haben eine Show versprochen und sie geliefert. Wäre ich Manager bei Sky, dann würde ich heute Abend schlecht schlafen.“ Der Psychokrieg zur Tour de France hat also schon Mitte März begonnen.
Die Sky-Teamleitung reagierte man allerdings unaufgeregt. „Es war eine unglückliche Woche für uns. Interessant wäre es gewesen, wenn wir von Anfang bis Ende in Bestbesetzung hätten fahren können“, konstatierte der Sportliche Leiter Dario Cioni ganz nüchtern.
Während Contador im Ziel den zweiten Tagessieg in Serie und die Übernahme der Gesamtführung freuen durfte, blieb für Geschke, der mit sechs Sekunden Rückstand ins Ziel kam, die Anerkennung für eine grandiose Leistung. „Simoni, du hast gerockt“, schrieb etwa Robert Wagner (Belkin) in seinem Tagebuch auf radsport-news.com Und Geschke selbst meinte nach seiner tollen Fahrt: „Contador war natürlich etwas frischer. Aber wenn ich hätte noch etwas länger an seinem Hinterrad bleiben können, hätte ich gute Chancen auf den Tagessieg gehabt.“
Der große Geschlagene des Tages war aber Kwiatkowski, der in der Gesamtwertung vom ersten auf den 19. Platz abstürzte und fast sechs Minuten Rückstand kassierte. „Als Contador und Quintana attackiert haben, bin ich förmlich explodiert. Ich habe den Kampf heute verloren. Aber das bringt mir eine neue Erfahrung, die mich auch persönlich weiterbringen wird. Es war ein schwarzer Tag für mich, aber nicht das letzte Rennens meines Lebens“, sagte der Polnische Meister.
An der Spitze der Gesamtwertung führt Contador nun mit deutlichen 2:08 Minuten auf Quintana und 2:15 auf seinen Teamkollegen Roman Kreuziger. Die Tour de France ist noch einige Monate entfernt, aber sein erster Gesamtsieg bei Tirreno-Adriatico zum Greifen nah. „Das Rennen ist noch nicht vorbei, der Gesamtsieg noch nicht sicher“, gab sich Contador vor der morgigen Sprinter-Etappe und dem abschließenden Zeitfahren von knapp zehn Kilometern eher zweckpessimistisch.
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