Euskaltel-Chef verteidigt Internationalisierung

González de Galdeano lobt Schulze und Radochla

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Igor Gonzalez de Galdeano verteidigt die ausländischen Verpflichtungen | Foto: ROTH

24.10.2012  |  (rsn) – Euskaltel-Team-Manager Igor González de Galdeano hat auf einer Pressekonferenz am Montag das neue Projekt des baskischen Rennstalls erklärt und verteidigt. Vor allem bei den Fans waren die Verpflichtungen nicht-baskischer Fahrer nicht gut angekommen. Gleich neun Ausländer werden erstmals in der Geschichte des Teams das orange-farbene Trikot tragen.

Die Basken hatten gerade im vergangenen Jahr mit dem Punktelimit der UCI für die WorldTour zu kämpfen: „Man kam und hat uns gesagt, dass wir in Zukunft Probleme haben würden“, erklärte González de Galdeano laut Deia. „Die letzten Jahre hatten wir immer eine Lizenz für die oberste Kategorie, aber vergangenes Jahr wurden wir gewarnt, dass wir immer weniger Punkte sammelten und die anderen immer mehr. Wenn man WorldTour sein will, muss man eben einige Bedingungen erfüllen.“  

Bedingungen, die das Team mit Fahrern aus ihren eigenen Reihen nicht erfüllen können - deshalb die Einkaufstour auf dem internationalen Markt. „Ich habe vor allem nach Fahrern gesucht, die Erfahrung mitbringen", erklärte de Galdeano. „Ich bin kein Sprinter und habe auch keinen im Team, wir können einem Lobato oder einem Aberasturi nicht erklären, wie man für Sprints trainieren und sie fahren muss. Aber da gab es eben diese beiden Deutschen (André Schulze und Steffen Radochla, Anm. d. Red), mit denen ich mich während der WM zusammengesetzt habe. Sie sind Veteranen, sie wissen, was sie können. Ich habe einen sehr guten Eindruck von ihnen gewonnen", lobte der Euskaltel-Chef die deutschen Routiniers.

„Sie sagten mir, dass sie sich als Fahrer nicht mehr weiterentwickeln werden, dass sie wissen, was sie erreicht haben und dass sie die jungen Fahrer formen helfen wollen und auch das Team in der World Tour erhalten wollen", so de Galdeano weiter. „Ich habe versucht, Fahrer zu verpflichten, die uns in Eintagesrennen helfen können. Jure Kocjan ist heiß auf Klassiker. Alexander Serebryakov sehe ich als den ehrgeizigsten Fahrer. Vrecer und Tamouridis sind auch Veteranden und starke Zeitfahrer. Sie werden unserem Projekt Solidität verleihen.“ 

Die Alternative wäre für den Team-Manager nur gewesen, „um die World Tour zu spielen. Wir waren auf Platz 20, 21. Die 15 besten sind direkt dabei. Alles andere ist eine Zitterpartie. Am heutigen Tag kann ich nur sagen, dass wir alles getan haben, um World Tour zu sein. Es hängt jetzt nicht mehr an mir. Bald wird die Liste veröffentlicht und ein Team wird draußen bleiben. Vertrauen wir darauf, dass nicht wir diejenigen sind.“

Gónzalez de Galdeano hat das Ziel, „in vier Jahren wieder mehr Basken in unseren Reihen zu haben und gleichzeitig die Regeln zu erfüllen.“ Ein Abstieg in die zweite Division wäre für ihn keine Alternative: „Wie handhabt man das denn? Europcar sagte, dass sie als französisches Team eine Wildcard für die Tour sicher hatten. Aber später, als sie Einladungen für andere wichtige Rennen wollten, haben sie keine erhalten", sagte er. „Das findet dann alles in Büros statt. Was kostet so etwas? War irgendjemand schon einmal in einem Büro und hat versucht, eine Einladung zu kaufen? Ich nicht. Ich weiß nicht, wie das geht. Ich weiß nur, dass, wenn wir aus eigenem Erfolg in der WorldTour sind, keine Einladung brauchen", so de Galdeano, der auch noch eine Bestandsaufnahme des heimischen Radsports vornahm.

„Wenn wir eine selbstkritische Betrachtung ziehen, stellen wir fest, dass die baskischen Fahrer einfach nicht gut genug sind, um in der World Tour zu fahren und dennoch vergöttert werden", sagte er. „Wir wollen ein baskisches Team in der WorldTour sein, ohne von jemandem abhängig zu sein. Aber das ist im Moment einfach nicht möglich“, zeigte sich González de Galdeano realistisch und fügte hinzu: „Wenn wir nicht in der World Tour wären, würde das einen Siechtod für das Team bedeuten.“
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