Das Graue Trikot / Teil 20

Methusalem hält durch

Von Guido Scholl

Foto zu dem Text "Methusalem hält durch"

Inigo Cuesta (Cervélo TestTeam)

Foto: ROTH

21.09.2009  |  (rsn) - Es ist zwar noch einmal eng geworden im Ü35-Klassement der 64. Spanien-Rundfahrt. Doch Inigo Cuesta hat das Graue Trikot bis Madrid erfolgreich verteidigt. Der Älteste unter den Alten hat gesiegt, Methusalem hat durchgehalten - Spanien suchte seinen Super-Senior und hat ihn gefunden: Den 40 Jahre alten Inigo Cuesta vom Cervélo Test Team. 1:15 Minuten beträgt sein Vorsprung auf den amtierenden Niederländischen Straßenmeister, Koos Moerenhout, - Cuesta und der Rabobank-Routinier haben sich in der letzten Vuelta-Woche ein packendes Duell geliefert. Moerenhout durfte wenigstens für einen Tag das Graue Trikot überstreifen.

Doch in Madrid ist Cuesta der beste Ü35-Starter der Rundfahrt. Im vergangenen Jahr reichte es nur zu Platz zwei hinter Chechu Rubiera. Dass der Astana-Fahrer diesmal ausstieg, ist aber ohne Belang. Zu dem Zeitpunkt lag Cuesta schon um Längen vor seinem vier Jahre jüngeren Landsmann. Das Podest des Senioren-Klassements vervollständigt Bingen Fernandez (Cofidis), der aber 27:33 Minuten Rückstand hat und mit der Entscheidung um den Sieg am Ende nichts mehr zu tun hatte. Letztplatzierter und damit Gewinner der Grauen Laterne ist José-Vicente Garcia-Acosta, der sage und schreibe 2 Stunden, 16 Minuten und 31 Sekunden auf Cuesta verlor - auf einen 40-Jährigen, wohlgemerkt.

Nur zehn von 18 gestarteten Ü35-Fahrern haben das Ziel erreicht. Das zeigt, dass auch das zunehmende Alter nicht vor Erschöpfung schützt. Oder dass Mobilat und Kytta-Salbe eben doch nicht alle Schmerzen lindern. Das war's vom Grauen Trikot für 2009. Vielleicht bis bald!

Wertung „Graues Trikot“:
1. Inigo Cuesta (CTT, 40)
2. Koos Moerenhout (RAB, 35) +1:15
3. Bingen Fernandez (COF, 36) +27:33
4. Sebastien Hinault (ALM, 35) +43:17
5. Jose Luis Arrieta (AGR, 38) +1:00:58
6. Marco Velo (QST, 35) +1:15:52
7. Roger Hammond (CTT, 35) +1:19:52
8. Matthé Pronk (VAC, 35) +1:54:42
9. Massimiliano Mori (LAM, 35) +2:11:19
10. Jose-Vicente Garcia Acosta (GCE, 37) +2:16:31

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.09.2009Easy gefahren, aber die Beine tun trotzdem weh

Der Tag heute fing ganz entspannt an. Ohne Druck, ohne etwas nervös zu sein, weil eine schwere Etappe anstand. Es war nämlich heute das letzte Zeitfahren. Ich bin mit André um 9 Uhr zum Frühstück

18.09.2009Beschwerden aus dem Gruppetto

(rsn) - Jaja...da hatte also der letzte schwere Tag der Vuelta begonnen. Wir waren in einem guten Hotel untergebracht und das Frühstück war auch in Ordnung. Um zehn Uhr ging die Reise los nach Avila

17.09.2009Ein Rennen hinter dem Rennen

(rsn) – Heute habe ich mal wieder wie ein Stein geschlafen. Ich wurde nur kurz geweckt, als sich Grabschi um kurz nach sechs Uhr fertig für die Reise machte. Er hat gestern seine letzte Etappe best

16.09.2009Morgens Hunger, abends Hunger…..

(rsn) - Oh Mann, die Nacht war kurz und mein Motor brennt. Um 6:30 Uhr musste ich vor lauter Hunger meine Nacht beenden. Ich habe dann noch versucht, die Zeit bis zum Frühstück mit meinem I-Pod zu Ã

15.09.2009So schnell lassen wir uns nicht unterkriegen

(rsn) - Heute stand die 16.Etappe auf dem Programm und der Morgen spielte sich mal wieder wie immer ab. Der innere Wecker klingelte wie fast jeden Tag kurz vor neun Uhr. Dann ging’s zum Frühstück.

14.09.2009Was ist in Spanien schon normal?

(rsn) - Langsam wird es langweilig. Jeden Tag dasselbe Spiel – aufstehen, frühstücken und dann ab zum Start in unserem Spacebus. So war es auch heute – auch wenn unsere Moral ein wenig besser al

13.09.2009Wir fühlen uns hier mega-verarscht!

(rsn) - Der heutige Tag fing sehr entspannt an. Wir konnten lange schlafen und haben ein gemütliches Frühstück zu uns genommen. Unser Hotel war richtig gut und Walter, unser Koch, hat uns wieder da

12.09.2009Bergsteigen ohne Steigeisen

(rsn) - Der Tag begann wie immer: 9 Uhr Frühstück -10 Uhr Abfahrt mit unserem Bus zum Start in Berja. Aber was dann folgte, war Bergsteigen ohne Steigeisen. Gleich die ersten zehn Kilometer ging es

11.09.2009Am Ruhetag hatten wohl viele ein Korn gefunden...

(rsn) – Nach dem gestrigen Ruhetag – den wir dringend gebraucht hatten - stand heute direkt eine mega-krasse Etappe an. Heute Morgen war es wie immer, nach dem Frühstück ging’s mit dem Bus zum

10.09.2009Leider konnten wir uns das Drama nicht angucken

(rsn) - Klingeling, Dopingkontrolle! So begann der Tag! Aus dem Ausschlafen wurde heute leider nichts. Und das am Ruhetag. Somit hat der Tag früher angefangen als wir dachten. Nach der Kontrolle ware

09.09.2009Heute wollte jeder in die Gruppe

(rsn) - Heute Nacht habe ich wie ein Stein geschlafen und meine 9,5 Stunden vollgemacht. Mit dem Aufwachen merkte ich die Strapazen der letzten Tage in meinen Beinen. Da wir nur 500 Meter bis zum Star

08.09.2009Chaos am Start, im Grupetto ins Ziel

(rsn) - Ein Hund hat mir die Nacht zur Hölle gemacht - der hat gemeint, mal drei Stunden bellen zu müssen. Irgendwann gegen acht Uhr war die Nacht vorbei. Bis zum Frühstück hatten wir noch Zeit, a

Weitere Radsportnachrichten

23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn

(rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v

23.11.2025Starke Comebacks nach schweren Stürzen

(rsn) – Auf einem absoluten Hoch schloss Bruno Keßler (Rembe – rad-net) die  Saison 2024 ab. Er gewann bei der Bahn-WM mit seinen Teamkollegen die Bronzemedaille im Vierer, die erste für Deutsc

23.11.2025Pogacar: Vuelta- oder Roubaix-Sieg genauso wichtig wie Tour-Rekord

(rsn) – Mit einem fünften Toursieg würde Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in dieser Saison mit Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Bernard Hinault und Miguel Indurain gleichziehen. Da der Slowe

23.11.2025Evenepoel zu möglichem Giro-Zeitfahren: “Maßgeschneidert“

(rsn) – Remco Evenepoel hat nach eigenen Worten seinem neuen Team Red Bull – Bora – hansgrohe zwei Pläne für die Saison 2026 vorgelegt. Der erste sieht eine Klassikerkampagne und die Tour de F

23.11.2025Van Aert: “Ronde- und Roubaix-Siege wären i-Tüpfelchen“

(rsn) – Wie sein großer Konkurrent Mathieu van der Poel (Alepcin – Deceuninck) begann Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) seine Karriere als Crosser. In dieser Disziplin gewann der Belgier dre

23.11.2025Gazzoli von Astana zu Solution Tech – Vini Fantini

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

22.11.2025Wieder ein Trikotregen, wieder ein Pausentag

(rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e

22.11.2025Krahl mit Schürfwunden zum Weltcup-Auftakt nach Tabor

(rsn) – Im tschechischen Tabor findet am Sonntag der Auftakt des Cross-Weltcups 2025/26  statt. Mit dabei ist auch eine deutsche Delegation, bekanntester Name ist der von Judith Krahl (Rose Racing

22.11.2025Mit einer späten Zündung in die Geschichte

(rsn) - Sensation, Coup, Paukenschlag – geschieht in der Welt des Sports ein unerwartetes Ereignis, gibt es vielerlei Begriffe, um es ihn Worte zu fassen. In ein solches Rampenlicht rückte Mathieu

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)