Rennen ja, Lizenz nein

Neuer Ärger! Giro stimmt ProTour nicht zu

Von Matthias Seng

15.12.2004  |  Von Einigkeit keine Spur! Voreilig hatten die ProTour-Organisatoren gemeldet, die drei großen Rundfahrten Tour, Giro und Vuelta würden mit ihren 11 Rennen die neue Serie akzeptieren. Das Dementi folgt nun umgehend! "Wir wollen die Rechte an unseren Rennen behalten und werden keine Lizenz für 2005 beantragen!" zitiert die holländische Tageszeitung "De Telegraaf" Giro-Direktor Angelo Zomegan.

Ende November hatten die Veranstalter ASO, RCS und Unipublic dem Weltradsportverband UCI zugesagt, dass sie den 19 ProTour Teams die Teilnahme an ihren insgesamt elf Wettbewerben erlauben würden. Das geschah aber nur, "um eine Krise des Radsports zu vermeiden und den Teams eine Saisonvorbereitung in Ruhe zu ermöglichen", teilten sie damals mit. Für Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc stellt dieser Schritt aber nur eine Zwischenlösung dar, weil längst noch nicht alle Probleme gelöst seien.

Offenbar interpretierte die UCI dieses Entgegenkommen aber ganz anders, denn in mehreren Presseerklärungen wurde bekannt gegeben, dass man zu einer allseits zufriedenstellenden Übereinkunft gekommen sei.

Zomegan kommentierte dann auch die Aussage von UCI-Chef Hein Verbruggen, die ProTour werde am 1. Januar 2005 kommen, mit den Worten: "Ich bin mir da nicht so sicher. Die ProTour bedeutet für den Radsport einen tiefen Einschnitt im Radsport. Man sollte da nichts erzwingen." Der Italiener ist sich nicht sicher, ob die Giro-Organisation für 2006 die Lizenz beantragen werde. Zomegan: "Ich sehe das nicht als Verpflichtung. Vielleicht könnte das von uns beabsichtigte Verfahren auf Jahre hinaus funktionieren und somit die Lizenz überflüssig machen."

Damit scheint klar zu sein, dass die ProTour nicht zu den Bedingungen von Hein Verbruggen und der UCI stattfinden wird. Darüber hinaus scheint es zu grundsätzlichen Missverständnissen im Hinblick auf die Rechte an den Rennen zu geben. Der Machtkampf zwischen UCI und den großen Rundfahrt-Organisatoren geht in die nächste Runde. Und das zwei Wochen, bevor das erste Blatt des neuen ProTour Kalender abgerissen werden soll.

(Quelle:cyclingnews.com

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