Am Sachsenring beste Eigenwerbung für Profivertrag

Zimmermann fährt beim “Anti-Krimi“ auf Rang fünf

Von Christoph Adamietz

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Georg Zimmermann (Team Tirol) wurde Fünfter der Deutschen Straßenmeisterschaften | Foto: Cor Vos

30.06.2019  |  (rsn) – Nachdem er vor zehn Tagen nach verheißungsvollem Start beim sogenannten Baby Giro erkrankte und seine Ziele nicht erreichen konnte, hat sich Georg Zimmermann (Tirol KTM) bei den Deutschen Meisterschaften am Sachsenring eindrucksvoll zurückgemeldet. Als bester Kontinental-Fahrer belegte er hinter Sieger Maximilian Schachmann, Geburtstagskind Marcus Burghardt, Andreas Schillinger (alle Bora – hansgrohe) und Nils Politt (Katusha - Alpecion) den fünften Platz.

“Gesund bin ich wieder und fit anscheinend auch“, sagte Zimmermann gegenüber radsport-news.com mit einem Augenzwinkern über seinen ersten Einsatz nach dem abgebrochenen Giro.

Gut gelaunt konnte der 21-jährige Bayer auch sein, denn das 181 Kilometer lange Straßenrennen war genau nach seinem Geschmack. “Heute war es unmöglich, sich einen Plan für das Rennen zurecht zu legen. Niemand, bis auf die Bora-Fahrer, wusste, was passiert. Diese Rennen liebe ich“, so der hügelfeste Allrounder, der die Überlegenheit des Raublinger Teams betonte.

Bei Temperaturen von knapp 40 Grad und einem hohen Renntempo, was auch der Zwei-Minuten-Regelung geschuldet war, die besagte, dass Fahrer mit einem größeren Rückstand aus dem Rennen genommen werden würden, um die Risiken des Kurses zu reduzieren, entwickelte sich das erwartete Ausscheidungsfahren. “Die Hitze hat mir nichts ausgemacht. Mein Körper funktioniert bei jedem Wetter“, erklärte Zimmermann, der nur der Attacke des Bora-Trios nichts entgegenzusetzen hatte.

Nächstes Jahr in der WorldTour?

An der Seite von Politt versuchte er sogar noch einmal den Anschluss herzustellen, doch dann wurde es noch einmal richtig hart wurde. “Obwohl 30 Kilometer vor Ziel der Ausgang schon fixiert war, musste man sich aber noch eine Dreiviertelstunde quälen. Normalerweise ist ein Rennen wie ein Krimi: erst ganz am Ende / im Ziel weiß man, wer der Mörder ist / das Rennen gewinnt. Heute war es anders“, zog Zimmermann einen treffenden Vergleich.

Beeindruckt war er von der Atmosphäre auf dem Sachsenring. “Die Stimmung war großartig. Das hätte ich so nicht erwartet. Oft sind Rennen auf Autorennstrecken armselige Veranstaltungen, weil es für Zuschauer einfach unattraktiv ist“, befand er.

Interessant gemacht für höherklassige Teams hat sich der junge Deutsche durch seinen starken Auftritt, der an eine Reihe guter Rennen im Frühjahr anschloss. In seinem letzten U23-Jahr will sich Zimmermann für höherklassige Teams. “Ich habe noch keinen Vertrag für das nächste Jahr. Mein Ziel ist es, für ein WorldTour-Team zu fahren", fügte er an

Vor der Vertragsfrage geht es nun aber erst einmal darum, sich von den Strapazen des Rennens am Sachsenring zu erholen. “Viel Trinken ist mit Sicherheit nötig und ich werde zwei Ruhetage einlegen“, kündigte Zimmermann án.

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