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03.05.2019 | (rsn) - Als im Finale der 2. Etappe der 73. Tour de Romandie sich das Team Bora - hansgrohe vor das Feld klemmte, um Jagd auf die Ausreißer um Stefan Küng (Groupama - FDJ zu machen, wurden Erinnerungen an Eschborn-Frankfurt am 1. Mai wach, als die Raublinger ihrem Kapitän Pascal Ackermann perfekt den Weg zu dessen erstem Sieg beim deutschen Klassiker bereiteten.
In der Westschweiz war es Sam Bennett, für den sich seine Helfer ins Zeug legten, um dem Iren den siebten Saisonsieg zu ermöglichen. Doch letztlich wurde das Tagesziel deutlich verpasst, da sich Küng mit einer Attacke 18 Kilometer vor dem Ziel von seinen letzten Begleitern löste und den Großteil seines Vorsprungs von rund 1:30 Minuten bis ins Ziel in Morges verteidigte, das er nach 174,4 Kilometern 59 Sekunden vor dem heranjagenden Feld erreichte.
Bennett sicherte sich im Sprint der Verfolger den zweiten Platz, womit er seine gute Form von der Türkei-Rundfahrt untermauerte, bei der er Ende April zwei Etappen und das Punktetrikot gewinnen konnte. Als möglicherweise entscheidender Vorteil für Küng erwies sich am Donnerstag das regnerische Wetter, das den Verfolgern auf nassen und teils schmalen Straßen mit mehreren Ortsdurchfahrten die Jagd erschwerte.
“Das war ein schwerer Tag im Sattel heute. Es hat den ganzen Tag geregnet und wir wussten, dass es somit schwer sein würde, die Gruppe zu stellen“, bestätige Bennett im Ziel, dass die Bedingungen nicht zum Vorteil des Feldes waren. Dennoch zollte auch der 28-Jährige dem überragenden Auftritt des Schweizer Zeitfahrmeisters seinen Respekt: “Gratulation an Küng, er ist ein intelligentes Rennen gefahren.“
Da half es auch nichts, dass vor allem Deceunick - Quick-Step deutliches Interesse an einem Massensprint hatte und sich an der Verfolgungen beteiligte. Selbst mit Unterstützung der bisher erfolgreichsten Mannschaft der Saison, die mit Elia Viviani in der Romandie angetreten ist, gelang es nicht, Küngs Vorsprung auf den letzten knapp 20 Kilometern so weit zu reduzieren, als dass eine realistische Erfolgsaussicht bestanden hätte.
Bennett fand zumindest noch genügend Motivation, “um den Sprint aus der Gruppe zu gewinnen, und ich bin zufrieden, dass es geklappt hat“, sagte er. Damit ist für ihn persönliche die Tour de Romandie in sportlicher Hinsicht praktisch gelaufen, denn die “Etappe war eigentlich die einzige Chance für uns Sprinter. Aber wie dem auch sei, ich werde meine Teamkollegen in den kommenden Tagen unterstützen, um das eine oder andere gute Ergebnis einzufahren“, sagte er mit Blick auf die beiden Klassementfahrer Felix Großschartner - Sechster mit 15 Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden Primoz Roglic - und Emanuel Buchmann (11. / +0:22).
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