Österreicher mit Ardennen-Woche aber zufrieden

Konrad ging mit seiner Attacke zu früh ins Risiko

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Tanel Kangert (EF Education First) und Patrick Konrad (Bora - hansgrohe) | Foto: Cor Vos

29.04.2019  |  (rsn) - Nach einer starken Woche im Baskenland ging es für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) zu den drei Ardennen-Klassikern, wo der Niederösterreicher wieder einmal mehr unter Beweis stellte, dass er zur Spitzenklasse des Radsports gehört. Mit den Rängen 26 (Amstel Gold Race), 7 (Fleche Wallonne) und 13 (Lüttich-Bastogne-Lüttich) unterstrich er, rechtzeitig vor seinem ersten großen Saisonhighlight, dem Giro d’Italia, seine ansteigende Form.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der letzten Wochen. Das waren jetzt drei harte Klassiker und am 1. Mai folgt noch ein vierter für mich, denn dann geht es nach Frankfurt", erklärte Konrad gegenüber radsport-news.com im Ziel in Lüttich. Im Ziel wirkte der Österreicher ein wenig niedergeschlagen, hatte er es doch mit einer Attacke Im Finale probiert, die aber vom wieder starken Astana-Team neutralisiert wurde: "Nein enttäuscht bin ich nicht, aber extrem kaputt. Es war durch die Kälte und den Regen extrem schwer."

An der Cote de Forges (1,3 km / 8,2 %) probierte der 27-Jährige, sich aus der Gruppe der Favoriten zu lösen und schaffte den Sprung zu Esten Tanel Kangert (EF Education First), der zu diesem Zeitpunkt als Solist vorne fuhr. Doch schon am nächsten Anstieg, wurde das Duo wieder gestellt: "Ich habe gehofft, dass ich mit etwas mehr Vorsprung in den letzten Berg reinkomme."

Denn danach löste sich der spätere Sieger Jakob Fuglsang (Astana) aus dem Spitzenfeld und auch dieses teilte sich in zwei Gruppen. Konrad fand sich dann in der zweiten wieder. "Die habe ich halten können. Im Nachhinein wäre es aber klüger gewesen, auf den letzten Berg zu warten", analysierte er seine Situation, fügte jedoch an: "Wir waren mit vier Mann im Finale, in Überzahl, und da können eben nicht alle auf das Finale warten."

Neues Finale kam Konrad entgegen

Somit kam von der Sportlichen Leitung der Funkspruch, dass jemand etwas probieren solle. Konrad sah sich dazu in der Lage: "Für mich war es möglich, ich war gut positioniert und deshalb habe ich es riskiert. Zuletzt habe ich immer auf die letzten Kilometer gewartet. Vielleicht hätte aber noch mehr rausschauen können. Insgesamt bin ich nicht unzufrieden."

Und in Summe zeigte das Team Bora – hansgrohe eine erneut starke Leistung. Mit Davide Formolo und Maximilian Schachmann standen gleich zwei Fahrer auf dem Podest und mit Konrad sowie dem Australier Jay McCarthy fanden sich zwei weitere in der zweiten Verfolgergruppe: "Mit dem Teamergebnis sind wir sehr zufrieden. Davide war extrem stark am letzten Anstieg und Max zeigte ein tolles Finale in der Verfolgergruppe“, so Konrad.

Auch die Streckenänderung auf den letzten Kilometern bei “La Doyenne“ gefiel dem Allrounder. "Jetzt findet das Finale früher statt. Vorher war es ein Belauern auf den vorletzten Anstiegen nun wird Vollgas gefahren. Mir kommt auch die Abfahrt entgegen", erklärte Konrad, der auch bei seinem nächsten Einsatz früh in die Offensive gehen muss: "Wir haben für Frankfurt-Eschborn eine starke Mannschaft für den Sprint. Will ich etwas probieren, so muss ich es früher machen, weil das Finale dort relativ leicht ist."

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