RSN Rangliste, Platz 44: Fabian Lienhard

Ein starker Frühling, aber kein guter Herbst

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Ein starker Frühling, aber kein guter Herbst"
Fabian Lienhard (Holowesko-Citadel) | Foto: Lienhard

28.11.2018  |  (rsn) – Als Fabian Lienhard im vergangenen Herbst beim US-Zweitdivisionär Holowesko Citadel seinen ersten Profivertrag unterschrieb, war die Freude groß beim Schweizer. Doch hielt sie nicht mal ein Jahr lang an. Denn sein Arbeitgeber wird nach nur einem Jahr in der zweiten Liga nur noch als Kontinental-Mannschaft unterwegs sein und kündigte Lienhards Vertrag.

“Da ich ja erst gegen Ende September die Kündigung erhalten habe, gestaltete sich die Teamsuche schwierig“, berichtete Lienhard radsport-news.com. Er habe zwar mit zwei Professional Kontinental-Rennställen gesprochen, “aber am Schluss fehlten einfach ein paar gute Resultate im Herbst“, so der 25-Jährige, der in Kürze bei einem europäischen Kontinental-Team unterschreiben wird.

Dabei verlief der Saisonstart verheißungsvoll. Lienhard gewann gleich sein erstes Rennen des Jahres, die 1. Etappe der Tour de Normandie (2.2), und trug bei der Rundfahrt durch Nord-Frankreich für mehrere Tage das Führungstrikot. Es folgten noch ein zweiter und ein fünfter Tagesrang, doch aufgrund von Defektpech und Stürzen blieb am Ende nur Rang elf im Gesamtklassement.

Hinzu kamen noch zwei vierte Etappenränge bei der Kroatien-Rundfahrt (2.HC), Platz drei bei den Winston Salem Classic (1.1) sowie Platz sieben bei Rund um Köln (1.1) und Rang fünf bei den Schweizer Meisterschaften. “Mit der ersten Saisonhälfte bin ich sehr zufrieden. Mit der starken Normandie-Rundfahrt oder den Resultaten bei der Kroatien Rundfahrt gegen richtig starke Fahrer hatte ich einen guten Frühling“, befand er.

Ein weiteres Highlight war der Start bei der zur WorldTour zählenden Kalifornien-Rundfahrt, wo Lienhard einen Tag das Trikot des aktivsten Fahrers trug. “Schade natürlich, dass ich auf der 5. Etappe 800 Meter vor dem Ziel eingeholt wurde. So hat der ganz große Knaller etwas gefehlt“, erklärte Lienhard.

Der fünfte Platz bei den Schweizer Meisterschaften Anfang Juli sollte für lange Zeit seine letzte Spitzenplatzierung bleiben. “Nach der Dänemark-Rundfahrt war ich richtig gut in Form. Bei der Europameisterschaft bin ich aber heftig gestürzt, weiter zum Arctic Race und am ersten Tag gleich nochmals gestürzt. Danach passte nicht mehr viel zusammen“, erklärte Lienhard, der im Herbst auch kaum mehr Einsätze mit Holowesko hatte und stattdessen mit der Schweizer Nationalmannschaft unterwegs war. "So konnte ich zumindest noch ein paar Rennen bestreiten."

Die größte Enttäuschung war aber allerdings “die Sache mit dem Team. Das Projekt war wirklich toll, was genau schiefgelaufen ist, weiß ich nicht. Aber so was kann auch dem großen George Hincapie (Teamchef, d. Red) passieren“, so Lienhard, der sich mit einer starken Saison 2019 wieder für höhere Aufgaben empfehlen will. “Am liebsten natürlich mit einer guten Tour de Suisse, die ich hoffentlich mit der Nationalmannschaft bestreiten kann. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr ja auch mit einem größeren Sieg“, sagte er abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Giro-Posse: UCI verbietet Pogacar die lila Hose zum Rosa Trikot

(rsn) – Tadej Pogacar hat auf der 4. Etappe des Giro d´Italia am Dienstag offenbar der Wechsel seines Kleidungsstücks vor einer Disqualifikation durch die UCI-Jury bewahrt. Die nämlich sah in im

07.05.2024Das ´kleine Sanremo´ und die Freude, es überlebt zu haben

(rsn) - Die 4. Etappe von Acqui Terme nach Andora hielt ein Finale bereit, das alle an Mailand-Sanremo erinnerte. Manche freuten sich darüber. "Oh, ich kenne hier fast jeden Meter. Es war schön, mal

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´

(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc

07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab

(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp

07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au

07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)