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06.04.2016 | (rsn) – Nach seinem dreifachen Rippenbruch, den er sich im Februar bei der Algarve-Rundfahrt zugezogen hatte, kämpft sich André Greipel wieder zu alter Stärke zurück. Ein erstes Ausrufezeichen setzte der Lotto Soudal-Sprinter mit einem formidablen Auftritt bei der 100. Flandern-Rundfahrt, bei der er sich als Ausreißer für seine Kapitäne ins Zeug legte und am Ende in Oudenaarde als bester deutscher Profi Rang 28 belegte.
Am Mittwoch beim 104. Scheldeprijs musste sich der zweimalige Deutsche Meister nach 208 Kilometern von Antwerpen nach Schoten bei typisch belgischen Klassikerbedingungen seinen Rivalen Marcel Kittel (Etixx-Quick-Step) und Mark Cavendish (Dimension Data) geschlagen geben.
Zwar konnte er darauf verweisen, der beste derjenigen Fahrer gewesen zu sein, die bereits bei der „Ronde“ im Einsatz gewesen waren – Weltmeister Peter Sagan (Tinkoff) stieg auf den Zielrunden vom Rad, Alexander Kristoff (Katusha) wurde Fünfzehnter - , doch Greipel gab zu, mit den widrigen Bedingungen nicht zurecht gekommen zu sein.
“Der Regen und die Kälte: Das ist nicht mein Wetter. Ich habe bei diesen Bedingungen immer Probleme“, gestand der Hürther ein. “Ich kann mit dem dritten Platz zufrieden sein. Ich weiß, dass ich besser sprinten kann als heute gezeigt, aber ‚heue ist heute‘ und der beste Fahrer hat gewonnen. Ich hätte nichts besser machen können, ich hatte eine gute Position. Leider hatte ich nicht die Beine. Aber ich freue mich jetzt auf weitere Sprints“, kündigte der 33-Jährige an.
Dabei ist Greipel noch immer nicht völlig schmerzfrei, wie er anmerkte. “Ich spüre die Rippen immer noch. Ich hatte die letzten fünf, sechs Wochen eine wirklich schwere Zeit. Ich konnte nicht wie üblich Sprints trainieren. Ich freue mich jetzt darauf, dass ich meine Verletzung hinter mir lassen und voraus schauen kann“, sagte Greipel. Sein Blick ist jetzt schon auf den Giro d’Italia gerichtet, sein erster saisonhöhepunkt, wo er wie im vergangenen Jahr zumindest einen Etappensieg anpeilt.
Doch zuvor steht noch am Sonntag Paris-Roubaix in seinem Programm. Morgen schon wird er die Pavé-Sektoren inspizieren und zeigte sich zuversichtlich, dass er bis dahin den Scheldeprijs nicht mehr in seinen Beinen haben wird. “Das Rennen war bis zu den letzten 30, 40 Kilometern ziemlich entspannt, deshalb sollte das kein Problem sein“, fügte er an.
Bei Paris-Roubaix wird Greipel wie schon bei der Flandern-Rundfahrt für seinen Kapitän Jürgen Roelandts arbeiten. Einen Sieg bei der „Königin der Klassiker“ einzufahren, hält er für kaum möglich. “Sicher gibt es in solchen Rennen bessere Fahrer als mich, aber ich bin guter Dinge und ich werde versuchen, mein Bestes zu geben. In Roubaix kann viel passieren. Ich hoffe, dass meine Beine gut genug sind, um dem Team zu helfen“, sagte Greipel.
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