10. Tour de San Luis

Die Argentinier jubeln, die Kolumbianer trauern

Foto zu dem Text "Die Argentinier jubeln, die Kolumbianer trauern"
German N. Tivani hat die 5. Etappe der Tour de San Luis gewonnen. | Foto: Cor Vos

23.01.2016  |  (rsn) - So hatten es sich die Veranstalter sicher gewünscht. Trotz internationaler Starbesetzung ist die 10. Austragung der Tour de San Luis zwei Tage vor Schluss fest in argentinischer Hand. Am Freitag nämlich sorgte Nationalfahrer German Nicolas Tivani für den zweiten heimischen Sieg in Serie. Dagegen mussten gleich zwei der starken Kolumbianer das Rennen aufgeben.

Tiviani setzte sich auf der 5. Etappe über 168 Kilometer von Renca nach Juana Koslay im Sprint eines Spitzentrios vor seinen Landsleuten Daniel Diaz (Delko Marseille) und Emiliano Ibarra (S.E.P. San Juan) durch. Das vom Italiener Elia Viviani (Nationalteam) angeführte Peloton kam mit 1:34 Minuten Rückstand ins Ziel.

Das änderte jedoch nichts daran, dass Eduardo Sépulveda sein Führungstrikot verteidigen konnte. Der in Diensten des französischen Zweitdivisionärs Fortuneo-Vital Concept stehende Argentinier, der die gestrige Königsetappe gewonnen hatte, hat allerdings weiterhin nur drei Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Dayer Quintana (Movistar). Dessen Bruder und Teamkollege Nairo Quintana (+0:42) rückte auf Rang drei vor.

Die Ausreißergruppe, die zunächst noch Ramiro Cabrera aus Uruguay verstärkt hatte, profitierte bei ihrer Flucht allerdings auch von einem Massensturz gut 25 Kilometer vor dem Ziel. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Feld den zwischenzeitlichen Rückstand von über fünf Minuten auf die Hälfte reduziert und alles schien auf eine Sprintentscheidung hinauszulaufen.

Doch durch den kapitalen Crash, der unter anderem den Gesamtdritten Rodrigo Contreras (Etixx Quick Step) aus Kolumbien, dessen Landsmann und Teamkollegen Fernando Gaviria - der im vergangenen Jahr in Juana Kosley gesiegt hate, und den Italiener Adriano Malori (Movistar) zur Aufgabe zwang, wuchs der Vorsprung des Spitzentrios wieder an.

Drei Kilometer vor dem Ziel versuchte Titelverteidiger Diaz vergeblich, seine beiden Begleiter abzuschütteln. So kamen die drei Argentinier gemeinsam ins Ziel, in der Sprintentscheidung hatte Tivani das beste Ende für sich.

Tageswertung:
1. German N. Tivani (Nationalteam Argentinien)
2. Daniel Diaz (Delko-Marseille-KTM) s.t.
3. Emiliano Ibarra (S.E.P. San Juan)
4. Elia Viviani (Nationalteam) +1:34
5. Lucas Sebastian Haedo (Jamis)
6. Eduard M. Grosu (Nippo Vini Fantini) s.t.
7. Davide Cimolai (Lampre-Merida)
8. Yannick Martinez (Delko-Marseille-KTM)
9. Marco Canola (UnitedHealthcare)
10. Grega Bole (Nippo Vini Fantini)

Gesamtwertung:
1. Eduardo Sepúlveda (Fortuneo - Vital Concept)
2. Dayer Quintana (Movistar) +0:03
3. Nairo Quintana (Movistar) +0:42
4. Miguel Angel Lopez (Astana) +0:51
5. Roman Villalobos (Nationalteam Costa Rica) +1:06

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