--> -->
15.01.2016 | (rsn) – Seit er 2013 sowohl die Straßenmeisterschaften als auch die Bergmeisterschaften der U23 gewonnen hat, gilt Silvio Herklotz als eines der ganz großen Talente des deutschen Radsports. Nach drei Jahren beim Team Stölting, in denen er von seinem Mentor Jochen Hahn behutsam aufgebaut worden ist, will der Berliner nun den nächsten Karriereschritt vollziehen – und zwar beim Zweitdivisionär Bora-Argon 18.
Herklotz unterschrieb im Herbst beim Rennstall von Manager Ralph Denk einen Zweijahresvertrag und will sich nun zu einem kompletten Rundfahrer entwickeln. Das sei auch die „Wunschvorstellung“ seines neuen Teams, wie der 21-Jährige, der sich derzeit mit seinen neuen Mannschaftskollegen im Trainingslager auf Mallorca aufhält, im Interview radsport-news.com sagte.
Herklotz weiß aber auch, dass die Fans hierzulande, die sich in den vergangenen Jahren über viele Siege der Sprinter wie André Greipel, Marcel Kittel oder John Degenkolb freuen konnten, gerne auch wieder einen Rundfahrtspezialisten von Weltklasseformat sehen würden. „Natürlich liegt das auch im Interesse des deutschen Radsports“, sagte der Bora-Neuzugang.
Zunächst aber gilt es, gut in die Saison zu finden, die Herklotz mit bei der Murcia-Rundfahrt – die auch 2016 wieder als Eintagesrennen ausgetragen wird – und der Algarve-Rundfahrt beginnen wird. In Portugal wird er wohl noch für die etablierten Kapitäne arbeiten müssen, auch wenn im Training bisher alles nach Plan verläuft.
„Das Profil kommt mir auf jeden Fall entgegen, aber wir haben mit Jan Barta und José Mendes starke Fahrer am Start. Von daher denke ich nicht, dass ich schon die Möglichkeit bekomme, auf Gesamtwertung zu fahren. Aber ich werde mein Bestes geben, dass wir am Ende ein mannschaftlich gutes Ergebnis einfahren“ sagte er.
Auf seinen Einsatz an der Algarve freut sich Herklotz aber auch deshalb, weil er dort auf große Namen wie Alberto Contador und Fabio Aru treffen wird. „Dann sehe ich tatsächlich das erste Mal, wo ich ungefähr stehe.“
In seiner ersten Saison in einem Profiteam möchte Herklotz „erstmal Leistung bringen und gesund bleiben.“ Sollte alles gut laufen, wäre er auch gerne am Start einer der drei großen Rundfahrten – „das wäre meine Traumvorstellung“, so Herklotz. Da sich Bora-Argon 18 auf Wildcards sowohl für die Tour als auch für die Vuelta beworben hat, stehen die Chancen nicht schlecht.
Ein weiterer Traum wäre die Olympia-Teilnahme im August. Auch hier könnten sich Herklotz aufgrund des bergigen Kurses von Rio einige Möglichkeiten auftun. „Ich habe noch nicht intensiv darüber nachgedacht, aber mitgekriegt, dass die Strecke mir entgegenkommen würde. Aber letztendlich muss man sehen wie die deutsche Nationalmannschaft dann aufgestellt ist. Erstmal will ich gut in die Saison kommen, der Rest wird sich dann zeigen“, sagte er.
Aber auch bei schweren Eintagesrennen fühlt sich Herklotz wohl, wie er mit Rang zwei bei der U23-Ausgabe von Lüttich-Bastogne-Lüttich im vergangenen Jahr bewiesen hat. „Alles, was schwer ist, wo es Berg hoch geht, kommt mir entgegen und da muss ich sehen, in welche Richtung ich mich entwickele. Genau weiß ich das auch noch nicht und ich bin selbst gespannt, wohin es das geht“, sagte Herklotz. „Ich denke aber, dass sich große Rundfahrten und schwere Eintagesrennen gut kombinieren lassen“, fügte er an.
Um in Mehretappenrennen ganz vorne zu landen, wird er noch an seinen Zeitfahrfähigkeiten feilen müssen. Den Anfang hat Herklotz bereits auf Mallorca gemacht: „Man muss in Rundfahrten konstant gute Leistungen bringen, heute (Mittwoch) zum Beispiel waren wir in Palma im Velodrom und haben Aerotests gemacht und an der Position gefeilt.“ Grundsätzlich aber sieht Herklotz für sich in allen Disziplinen noch Verbesserungsmöglichkeiten: „Man muss überall etwas rausholen, am Berg und beim Zeitfahren. Das kommt nicht von heute auf morgen, das ist ein langwieriger Prozess.“
Auch wenn sein bisheriges Team Stölting in der Saison 2016 ebenso wie Bora-Argon 18 über eine Professional Continental-Lizenz verfügen wird, hat Herklotz den Wechsel von Gelsenkirchen nach Raubling nicht bereut. „Ich habe mich irgendwann entschlossen, bei Bora zu fahren und es war absolut die richtige Entscheidung“, antwortete er auf die entsprechende Frage, zumal „Bora jetzt schon deutlich mehr Erfahrung hat und schon weiter in der Entwicklung ist. Stölting muss sich da erstmal reinfinden, von daher denke ich, Bora war die richtige Wahl.“
Zumal der Kontakt zu seinem Mentor Jochen Hahn nicht abgerissen ist und der Stölting-Teamchef Herklotz nach wie vor für Ratschläge zur Verfügung steht.“ Da hat sich über die drei Jahre eine gute Freundschaft entwickelt und ich denke das wird auch so bleiben. Beraten tut er mich auf jeden Fall, wir kommen auch beide aus Berlin und trainieren auch öfters mal zusammen. Ich denke, daran wird sich auch nichts ändern“, meinte Herklotz.
(rsn) - Die zweifache Straßen-Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) hat einen umfangreichen Einblick in die Planung ihrer aktuellen Saison gegeben. Wie die Belgierin in einem Interview mi
27.01.2025Nach drei Siegen träumt Welsford von Gelb bei der Tour de France(rsn) - Träume sind erlaubt! Auch der von Sam Welsford (Red Bull – Bora – hansgrohe) von der Tour de France. "Jedermann träumt davon, eine Etappe zu gewinnen. Für mich ist die Tour etwas, die i
27.01.2025Van der Poel freut sich über van Aerts WM-Teilnahme(rsn) – In Liévin will Mathieu van der Poel am 2. Februar Radsportgeschichte schreiben und mit seinem siebten Regenbogentrikot mit dem derzeit alleinigen Rekordhalter Erik de Vlaeminck gleichziehen
27.01.2025Deutsches Bahn-Nationalteam auf Mallorca von Auto umgefahren(rsn) – Das deutsche Ausdauer-Nationalteam der Bahnradsportler ist am Montagmorgen im Trainingslager auf Mallorca in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden. Wie die Mallorca Zeitung unter B
27.01.2025De Jong fährt überlegen zum ersten Saisonsieg(rsn) – Im letzten und auch schwierigsten Rennen der Mallorca Challenge, der Trofeo Binissalem-Port d´Andratx (1.1) hat sich Thalita de Jong (Human Powered Health) überlegen den Sieg gesichert. Di
27.01.2025Privater Investor vor Einstieg bei Polti – VisitMalta und Aurum?(rsn) – Wie die Gazzetta dello Sport und der in Italien lebende, britische Radsport-Journalist Stephen Farrand für cyclingnews.com berichten, steht das von den Contador-Brüdern gemeinsam mit Ivan
27.01.2025Kampf um den Klassenerhalt mit punktuellen Verstärkungen(rsn) - Die Frauen von Uno - X Mobility gehen in ihre vierte WorldTour-Saison. Dabei sind sie ihren männlichen Kollegen weiterhin einen Schritt voraus: Sie starten in der höchsten Liga des Radsport
27.01.2025ASO vergibt Wildcards für Paris-Roubaix der Frauen und Männer(rsn) – Die Schweizer Teams Q36.5 und Tudor, der französische Rennstall TotalEnergies und erstmals auch die niederländische Mannschaft Unibet – Tietema Rockets dürfen sich über Wildcard-Einlad
27.01.2025Mit Longo Borghini soll es weiter Richtung Weltspitze gehen(rsn) - Mit dem Transfer von Elisa Longo Borghini hat das UAE Team ADQ endgültig seine Ambitionen unterstrichen, künftig eine ähnliche Dominanz im Peloton einnehmen zu wollen, wie die Männermannsc
26.01.2025Van Aert hat plötzlich doch Lust auf die Weltmeisterschaft(rsn) – Sechs Crossrennen hatte Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) für diesen Winter auf seiner Agenda stehen, sechs werden es trotz seiner krankheitsbedingten Absage bei seinem Saisonauftakt i
26.01.2025Hirschi feiert Tudor-Debüt nach Maß(rsn) – Marc Hirschi (Tudor) hat es seiner Landsfrau Marlen Reusser gleich getan und das erste Rennen für seinen neuen Arbeitgeber gewonnen. Der Eidgenosse war bei der Clàssica Comunitat Valencian
26.01.2025Mit punktgenauen Transfers zu noch mehr Erfolgen(rsn) - Was macht man nach einem grandiosen Jahr? Man will ein noch grandioseres. “Ich bin noch jung, ich habe noch Raum für Verbesserung”, sagte ein selig lächelnder Tadej Pogacar im Trainingsl