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08.08.2015 | (rsn) - Bis die polnische Nationalhymne erklang, strahlte Katarzyna Niewiadoma über ihr ganzes Gesicht, doch dann übermannten sie ihre Emotionen: Die 20-Jährige konnte ihre Freudentränen nicht mehr zurückhalten. Wenige Minuten zuvor war die Giro-Fünfte im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe vor der Italienerin Ilaria Saguineti und der Niederländerin Thalita De Jong zur U23-Europameisterin geworden - einem Sprint, den sie sich nur durch großen Kampfgeist überhaupt ermöglicht hatte.
Denn Niewiadoma ging im Hauptfeld mit knapp einer Minute Rückstand zu den beiden Spitzenreiterinnen Anouska Koster (Niederlande) und Sanguineti auf die letzte der zehn 12,4 Kilometer langen Runden im estnischen Tartu. Schon zuvor hatte sie versucht zu attackieren, doch die zahlenmäßig überlegenen Niederländerinnen und Italienerinnen ließen die Siegerin der Baskenland-Rundfahrt nicht gewähren.
"Ich wusste, dass ich weitermachen musste. So viel wie möglich. Denn durch jeden Angriff wurden die anderen müder", sagte die Kletterspezialistin, die auf dem flachen Kurs nur zwei kurze Rampen hatte, an denen sie ihre Vorteile ausspielen konnte. Dort probierte sie es auch auf der Schlussrunde - und der letztmögliche Versuch saß dank eines regelrechten Vollgas-Sprints den Anstieg hinauf. "Thalita (De Jong, d. Red.) kam mit. Ich wusste, dass sie stark ist, denn normalerweise fährt sie ja bei mir im Team", so Niewiadoma. Das Rabobank-Liv-Duo arbeitete zusammen und fuhr zu den Spitzenreiterinnen vor, bei denen mit Koster ebenfalls eine Rabobänkerin saß.
1,5 Kilometer vor dem Ziel war die Lücke geschlossen, und kurzzeitig fehlte die Einigkeit. Doch als Niewiadoma ihre Rabobank-Kolleginnen daran erinnerte, dass sie als Niederländerinnen zu zweit in der Vierergruppe saßen und zumindest eine von ihnen daher die Führung übernehmen sollte, ging es wieder voran. Koster opferte sich und zog die Gruppe bis rund 200 Meter vor dem Ziel - mit Landsfrau De Jong, Sanguineti und Niewiadoma in dieser Reihenfolge am Hinterrad.
"Ich habe aus meinen letzten Rennen gelernt, dass ich an vierter Position sein musste, da ich wusste, dass die Italienerin und auch Thalita sehr stark sind", erklärte die Siegerin ihre Taktik später. "Auf den Runden zuvor habe ich genau geschaut, von wo der Wind auf der Zielgeraden kommt. Dann habe ich im Finale die perfekte Position eingenommen."
Sanguineti eröffnete den Sprint knapp 200 Meter vor dem Ziel und lag lange vorn, doch auf den letzten Metern schob Niewiadoma ihr Vorderrad doch noch vorbei. Die Polin war rechts von der Italienerin sehr dicht an deren Seite gesprintet - ideal geschützt vor dem leichten Seitenwind von links - und konnte so die höchste Endgeschwindigkeit aufbauen.
Zehn Sekunden später führten mit Riejanne Markus und Demi De Jong die Niederländerinnen Nummer drei und vier das Hauptfeld auf den Plätzen fünf und sechs ins Ziel - gefolgt von der besten Deutschen, U23-Zeitfahreuropameisterin Mieke Kröger auf Rang sieben. Die Französin Iris Sachet wurde Neunte, aber Kelly Markus und Floortje Mackaij sorgten auf den Plätzen acht und zehn für ein phänomenales Mannschaftsergebnis der Niederländerinnen, die somit sechs Frauen in die Top Ten brachten.
Clara Koppenburg, Wiebke Rodieck und Corinna Lechner fuhren im ersten großen Feld auf die Plätze 15, 18 und 32, während Dorothee Lorch und Anna Knauer den Zielstrich 7:51 Minuten nach der Siegerin auf Rang 46 und 47 überquerten.
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