Belgier überzeugt auf 11. Tour-Etappe mit Rang vier

Pauwels: In der Abfahrt vom Tourmalet superschnell

Foto zu dem Text "Pauwels: In der Abfahrt vom Tourmalet superschnell"
Serge Pauwels (MTN-Qhubeka) wurde Vierter der 11. Etappe der Tour de France. | Foto: Cor Vos

15.07.2015  |  (rsn) – Am Ende halfen selbst die aufmunternden Zurufe von Jens Zemke aus dem Begleitwagen nichts mehr. Nach einer couragierten Vorstellung in der Gruppe des Tages kam Serge Pauwels (MTN-Qhubeka) auf den letzten Kilometern der 11. Tour-Etappe nicht mehr an Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) und den erhofften Tagessieg heran.

Nachdem sich der Pole am Tourmalet abgesetzt hatte, war Pauwels der einzige aus der ehemals sieben Fahrer starken Spitze, der Majka noch auf den Leib zu rücken schien. In der Abfahrt machte der Belgier, der bereits gestern bei der ersten Bergankunft im Skiort La Pierre-Saint-Martin mit Platz 14 zu überzeugen wusste, immerhin 50 Sekunden auf den Gewinner des Bergtrikots der letztjährigen Tour de France gut.

Doch in der Anfahrt zum Schlussanstieg konnte Majka seinen Vorsprung wieder ausbauen – und von hinten jagten sowohl Daniel Martin (Cannondale-Garmin) als auch Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18) heran und überholten nacheinander noch den 31-Jährigen, der im Ziel als Vierter schließlich 2:08 Minuten Rückstand auf Majka hatte. Damit war Pauwels aber erneut bester Fahrer des südafrikanischen Zweitdivisionärs, der bei seinem Tour-Debüt Debüt bisher die Erwartungen erfüllt, die Renndirektor Christian Prudhomme mit der Vergabe der Wildcard verband.

Denn auch am zweiten Tag durch die Pyrenäen bestimmten die MTN-fahrer das Geschehen von Anfang an mit. „Unser Ziel war es, jemanden in der Gruppe zu haben. Es war ein schwerer beginn und zuerst hatten wir Edvald (Boasson Hagen) vorne“, schilderte Pauwels nach dem Rennen die turbulente, mit einem Schnitt von 48 Kilometern bewältigte erste Rennstunde.

Doch dann wurden die ersten Ausreißer wieder eingefangen, woraufhin der ehemalige Sky- und Quick-Step-Fahrer, der am Saisonende 2014 zu MTN-Qhubeka wechselte, seine Chance griff und den Sprung in die neue Gruppe schaffte. „Von da an begann ein neues Rennen. In der Fluchtgruppe war Majka der Stärkste. Ich habe zwar versucht, um den Sieg zu kämpfen, aber er war eben stärker. Mit meinem Resultat bin ich dennoch zufrieden“, so Pauwels, der im Gesamtklassement einen großen Sprung machte und auf Rang 29 nunmehr bester Fahrer seiner Mannschaft ist.

Und auch, wenn aus dem erhofften Etappensieg nichts wurde, fand Sportdirektor Zemke an der Vorstellung seines Fahrers, der seine zweite Frankreich-Rundfahrt bestreitet und der 2009 bereits eine Etappe des Giro d’Italia gewinnen konnte, nichts auszusetzen. „Das war eine absolut fantastische Fahrt von Serge. Er hat mit Rang vier ein Top-Resultat bei der Tour de France erzielt und wir sind wirklich stolz auf ihn“, erklärte der Wiesbadener, der Pauwels aus gemeinsamen Zeiten beim Cervélo Test Team bereits kennt und den Allrounder vor allem für seine rasante Abfahrt vom Tourmalet lobte. „Da war er superschnell“, so Zemke, der dann aber mitansehen musste, wie Pauwels auf dem zehn Kilometer langen Flachstück bei Gegenwind wieder Zeit einbüßte und schließlich im Schlussanstieg von Martin und Buchmann noch abgefangen wurde.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.11.2015Prudhomme: "Forderung absurd hoch und unbegründet"

(rsn) –Tour-Direktor Christian Prudhomme bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderung des Niederländischen Radsportverbands (KNWU), der von der ASO 140.000 Euro für den Grand Départ der Frankrei

03.11.2015Niederländischer Verband wartet auf Geld von der ASO

(rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich an die UCI gewendet, weil er seit vier Monaten auf eine Zahlung der ASO in Höhe von 140.000 Euro wartet. Das berichtet das niederländische

16.08.2015Dopingproben der Tour sollen erneut getestet werden

(rsn) - Keiner soll sich sicher fühlen! Auch nicht, wenn die Rennen rum sind. Deshalb sollen die Dopingproben der gerade beendeten Tour de France nachträglich auf das neue Epo-Stimulanzmittel 

30.07.2015Bahamontes traut Valverde den Tour-Sieg zu

(rsn) – Federico Bahamontes traut Alejandro Valverde (Movistar) den Tour-Sieg zu und hat seinen Landsmann aufgefordert, im kommenden Jahr das Gelbe Trikot ins Visier zu nehmen. „Wenn er Dritter ge

28.07.2015Voß war zu früh in Topform

(rsn) – Auf die Frage, wie die am Sonntag zu Ende gegangene Tour de France für ihn verlaufen sei, fand Paul Voß gegenüber radsport-news.com nur zwei Worte: „Nicht zufriedenstellend.“ Nach seh

27.07.2015Wie kommt der „Engel" ins Tour-Finale?

(rsn) - Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das von Philousport bei Twitter eingestellte Video (siehe die beiden Links unten) betrachteten. Es sah aus, als stünde ein „Engel" mit flatternden F

27.07.2015Jugendlicher Schwarzfahrer soll Absperrung durchbrochen haben

Paris (dpa) - Ein Jugendlicher ohne Führerschein ist wohl für den Zwischenfall vor dem Finale der Tour de France am Sonntag verantwortlich, bei dem die Pariser Polizei Schusswaffen einsetzte.

27.07.2015Denk: „Das Glück war nicht auf unserer Seite"

(rsn) - Ein Etappenpodium, zwei weitere Platzierungen in den Top Ten, der 25. Platz in der Gesamtwertung sowie zwei Auszeichnungen als aktivster Fahrer sind die Bilanz des deutschen Bora-Argon 18-Team

27.07.2015Nun will Greipel auch in Hamburg seinen ersten Sieg

Paris (dpa/rsn)- Am Sonntag gewann André Greipel (Lotto Soudal) erstmals in seiner Karriere die letzte Tour-Etappe auf den Champs Élysées. Im Ziel wartete sein Jugendtrainer Peter Sager um mit dem

27.07.2015Brailsford: „Die Kritiker haben uns geholfen, die Tour zu gewinnen“

Paris (dpa/rsn) - Erst gab es Dosenbier, dann Champagner - und aus den Boxen dröhnte der bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Queen-Hit „We are the Champions“. Bevor Christopher Froome

27.07.2015Movistar die beste Mannschaft, aber Sky stellt den Sieger

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

27.07.2015Lotto Soudal dominiert die Sprints, IAM erreicht sein Ziel

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine