Etappe 6, Abbeville - Le Havre, 191,5 km, flach

Am Ende doch zu hart für die Sprinter?

Foto zu dem Text "Am Ende doch zu hart für die Sprinter?"
Das Profil der 6. Etappe der 102. Tour de France | Foto: Cor Vos

09.07.2015  |  (rsn) - Auf den ersten Blick sieht das sechste Teilstück wie eine ganz normale Flachetappe aus. Es geht direkt an der Küste der Normandie zwar immer wieder leicht auf und ab, doch auf mehr als 190 Meter hinauf führt die Straße nie. Eine klare Angelegenheit für die Sprinter, will man meinen. Doch der Schlusskilometer hat es in sich und könnte den Flachlandspezialisten den Zahn ziehen.

TagesTour: Heute bleiben wir noch länger am Meer als vor vier Tagen auf der 2. Etappe in Holland. Schon der Startort Abbeville liegt nicht weit im Landesinnern, und von dort sind es nur 70 Kilometer, bis in Dieppe die Küste erreicht wird. Der Unterschied zur Zeeland-Etappe wird hier aber schnell deutlich: Die Kreideklippen des Pays de Caux haben wenig mit dem niederländischen Flachland zu tun. So warten hinter Dieppe mit der Côte de Dieppe (1,8km, 4%, 4. Kat.) und der Côte de Pourville-sur-Mer (2km, 4,5%, 4. Kat.) sofort zwei Bergwertungen.

Von dort geht es ständig an der Steilküste entlang auf und ab nach Südwesten ins Etappenziel Le Havre, wobei bei Kilometer 145,5 in Saint-Leonard noch der Zwischensprint sowie bei Kilometer 162 an der Côte de Tilleul (1,6km, 5,6%, 4. Kat.) eine dritte Bergwertung passiert wird. Schon der Zwischensprint ist ansteigend, und dasselbe gilt für die Zielankunft: Von Kilometer 1,5 bis 0,65 vor dem Ziel steigt die Straße mit durchschnittlich 7 Prozent an. Danach wird es flacher, auf den letzten 500 Metern gewinnen die Fahrer nur noch fünf Höhenmeter. Die schon vor der Flamme Rouge beginnende Zielgerade ist 6,50 Meter breit.

KulTour: Le Havre ist mit seinen 173.200 Einwohnern eine der wichtigsten Industriestädte in Frankreichs Nordwesten. Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie und auch die Petrochemie spielen in der Stadt mit dem zweitgrößten Hafen Frankreichs eine große Rolle. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Le Havre über einen sehr schönen Stadtkern verfügt, der nach dem 2. Weltkrieg von 60 Architekten wieder aufgebaut wurde und als bislang einziges Stadtensemble des 20. Jahrhunderts zum Welterbe der Unesco gehört. 

HisTourie: Abbeville spielt in der Tour-Geschichte keine große Rolle, war lediglich vor drei Jahren einmal Startort einer Etappe. Le Havre hingegen wird bereits zum 20. Mal von der Großen Schleife besucht - zuletzt vor 20 Jahren. Und wie schon gestern in Amiens ist auch auf der Siegerliste der Hafenstadt Mario Cipollini der bislang letzte Name. Er gewann hier die dritte Tour-Etappe seiner Karriere. Zwischen 1911 und 1927 kam die Tour bei jeder ihrer Austragungen her, dann aber bis 1955 nicht mehr und seitdem nur noch fünf Mal.

RSN-Prognose: Die letzten zwei Kilometer haben es in sich und könnten dafür sorgen, dass Fahrern wie André Greipel auf der Zielgeraden der nötige Punch fehlt. Das könnte die große Chance für Peter Sagan und John Degenkolb sein, einen Massensprint für sich zu entscheiden Unser Tipp hätte übrigens gelautet: Michael Matthews. Der Australier ist bergauf noch etwas antrittsstärker als die beiden Top-Favoriten auf das Grüne Trikot, ist aber nach seinem Sturz ziemlich lädiert und wird dehalb auch heute keine Rolle spielen können.

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