69. Tour de Romandie: Zakarin in Gelb

Pinot lässt die ganz großen Namen hinter sich

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Thibaut Pinot (FDJ), Dritter der Tour de France 2014 | Foto: Cor Vos

02.05.2015  |  (rsn) – Nicht Titelverteidiger Chris Froome (Sky) oder die beiden anderen Favoriten Nairo Quintana (Movistar) und Vincenzo Nibali (Astana) waren die Gewinner der Königsetappe der Tour de Romandie. Stattdessen konnte der Franzose Thibaut Pinot (FDJ) bei der Bergankunft Champex Lac (1. Kat) nach einer Attacke auf den letzten drei Kilometern einen Solosieg verbuchen.

„All diese großen Namen auf dieser Bergetappe hinter mir gelassen zu haben, ist eine tolle Sache. Natürlich hatte ich am Ende auch etwas davon profitiert, dass sich die Konkurrenz belauert hat“, sagte der 24-jährige Pinot nach seinem ersten Sieg in dieser Saison.

Der zweite Gewinner des Tages war im erneut strömenden Regen der Russe Ilnur Zakarin (Katusha), der sieben Sekunden hinter Pinot auf Rang zwei ins Ziel kam und im Gelben Trikot des Gesamtführenden in das abschließende Einzelzeitfahren am Sonntag geht.

„Ich bin überrascht, dass ich das Führungstrikot übernehmen konnte, aber zugleich auch sehr glücklich. Das Trikot zu haben ist eine Ehre und das morgige Zeitfahren ist das wohl wichtigste meiner Karriere“, so Zakarin, der nun sechs Sekunden Vorsprung auf Pinot und 14 auf Froome hat.

Der Brite, der im 14,2 Kilomete langen Schlussanstieg zwischenzeitlich Probleme hatte, aber letztlich in 20 Sekunden hinter Pinot in der ersten Verfolgergruppe um Romain Bardet (Ag2r/3.) Quintana (4.), Simon Spilak (Katusha/5.) und Rafal Majka (TinkoffSaxo/6.)als Siebter ins Ziel kam, gilt als erster Anwärter auf den Gesamtsieg - es wäre sein dritter in Folge.

Die 5. Etappe wurde lange Zeit von zwei Ausreißern bestimmt. Der Russe Maxim Belkov (Katusha) und der Franzose Bryan Nalleau (Europcar) hatten sich in der Anfahrt zum Col des Mosses (1.Kat), dem ersten Bergpreis des Tages, vom Feld gelöst und sich in der Folgezeit einen Vorsprung von etwa zehn Minuten herausgefahren.

Durch die Tempoarbeit von Movistar ging der Vorsprung des Duos bis zum vierten und letzten Anstieg des Tages auf zwei Minuten zurück. Zunächst konnte Nalleau dem Tempo von Belkov nicht mehr folgen, und auch der Russe war einige Zeit später eingeholt.

Zehn Kilometer vor dem Ziel, als der Gesamtführende Michael Albasini (Orica GreenEdge) bereits distanziert war, ging Quintana daran, mit Attacken die Spitzengruppe weiter zu verkleinern, bis nur noch zehn Fahrer übrig blieben.

Doch letztlich erwies sich der Angriff von Bardet und Spilak, dem nur Pinot folgen konnte, drei Kilometer vor dem Ziel der entscheidende. Pinot hielt sich aber nicht lange beim Slowenen und seinem Landsmann auf und fuhr den beiden davon.

Während sich der letztjährige Dritte der Tour de France den Sieg sicherte, kam Zakarin noch mächtig auf, doch am Ende kam der Russe nur noch auf sieben Sekunden Rückstand an Pinot heran. Dafür konnte sich der 25-Jährige über das Gelbe Trikot freuen.

Tony Martin (Etixx-Quick-Step), der vor der Eappe noch auf einem aussichtsreichen neunten Platz im Gesamtklassement lag, handelte sich mehr als neun Minuten Rückstand ein und fiel weit zurück. Immerhin hat der 30-Jährige am Sonntag im Zeitfahren noch zumindest noch die Chance auf einen Etappensieg.

Einen Podiumsplatz in Reichweite hat dann auch noch der Vorjahreszweite Spilak, der nur fünf Sekunden hinter Froome und 19 hinter Zakarin auf Rang vier liegt. Auf Position fünf folgt Quintana (+0:54), Sechster ist sein landsmann Rigoberto Uran (Etixx-Quick-Step/+1:01). Tour-Sieger Vincenzo Nibali (+1:04) belegt zeitgleich hinter dem Austalier Simon Yates (Orica-GeenEdge) den achten Platz.

 

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