--> -->
21.11.2014 | (rsn) - Ungeplant schreibe ich auch heute unser Ruanda-Tagebuch, da Lucas Kampf gegen das Zeitlimit wohl recht eintönig war. Mein Tag hingegen war doch
sehr ereignisreich.
Wie gestern schon angekündigt, war das erklärte Ziel ja, Mekseb Debesays „schlechte" Position im Gesamtklassment zu verändern - und das gelang uns hervorragend - wir haben jetzt nämlich eine „ganz, ganz schlechte" Position.
Der heutige Renntag sah, ja, man kann sagen: bergig aus: Die 4500 Höhenmeter sorgten dafür, dass der heutige Abschnitt einer Bergetappe beispielsweise bei der Tour de France in nichts nach stand. Als Startrampe, um uns in die richtige Stimmung zu bringen, diente ein 30 Kilometer langer Pass. Da wir ja zum Angriff blassen wollten, ging ich gleich in der Abfahrt in die Offensive und fuhr 20 Kilometer mutterseelenallein mit nur einer Minute Vorsprung vor dem Feld her.
Dass ich mir dabei eine Bergwertung der 1. Kategorie geholt habe, erstaunt wohl niemanden mehr als mich selbst. Nachdem die „ruandischen Arbeitstiere" um ihr Gelbes Trikot mich sinnloserweise wieder eingeholt hatten, ging es also für mich darum, unseren Mekseb solange wie möglich Richtung Ziellinie, welche nach 183 Kilometern auf die Straßen gepinselt war, zu begleiten.
So quälte ich mich also wieder an der Seite einer Vielzahl an Fahrern, welche die Hälfte meines Körpergewichtes auf die Wagge bringen, über jeden einzelnen Anstieg im „Land der tausend Hügel". Bis vier Kilometer vor dem Ende lief das auch ganz solide. Als sich direkt neben der 4km-Marke Meksebs Schlauchreifen mit einem Knall ins Nirvana verabschiedete, war der Zeitpunkt für mich gekommen, mein Letztes zu geben! - nämlich meine Quantec-Rennmaschine.
Als es nur einen Kilometer später wieder knallte, dachte ich zuerst „Vielleicht gibt mir ja doch einer der ca. 750 000 Zuschauer am Straßenrand den Gnadenschuss". Doppelt enttäuscht realisierte ich kurz darauf, das Mekseb jetzt auch sein (also mein) Vorderrad in einen Nagel manövriert hatte. Deprimiert beendeten wir deshalb auch den heutigen Freitag gemeinsam weit hinter dem Tagessieger. That's reality, I hate reality!
Nach dem Überfahren der Ziellinie brauchte ich eine gute Viertelstunde, um mich die 250 Meter zum Teamauto durchzuarbeiten. Die Menschenmengen hier sind nicht zu beschreiben, einfach sagenhaft und all das ist schlichtweg unfassbar.
Mit etwas Interesse an Land und Leuten stellt sich schnell die traurige Gewissheit ein, dass es hier schlichtweg kaum Menschen über 40 gibt. Es fehlt einfach eine ganze Generation. Der Bürgerkrieg zwischen Hutu und Tutsi vor nunmehr 20 Jahren und die furchtbaren Massaker haben tiefe Spuren hinterlassen.
Euer Daniel
(rsn) - Leider war es dem Team Bike Aid - Ride for Help nicht möglich, uns früher die beiden letzten Tagebuch-Eintragungen von Lucas Carstensen und Daniel Bichlmann zu kommen zu lassen. Von den letz
(rsn) - Während die meisten deutschen Fahrer sich aktuell wohl entweder penibel im Süden oder zu Hause auf die kommenden Saison vorbereiten oder sich mit Weihnachtsgebäck von Mutter, Oma, Freundi
(rsn) - Heute stand wieder eine brutale Bergetappe auf dem Programm, es ging über fünf Bergwertungen, davon vier der 1. Kategorie. Das summierte sich zu nicht weniger als 3200 Höhenmetern. Schon vo
(rsn) – Die heutige 2. Etappe von Rwamagana nach Musanze über 153,5 Kilometer war eine Bergetappe, wie sie im Buche steht. Nach 60 recht flachen Kilometern und kontrolliertem Beginn ging es über g
"Diese Rundfahrt ist nur leicht wellig und ideal um nach der Pause wieder rein zu kommen", das wurde mir vor der Rundfahrt erzählt. Also machte ich mich nach 4 Wochen Winterpause und nur einer Woche
(rsn) - Die Tour du Rwanda, unsere voraussichtlich letzte Rundfahrt des Jahres 2014, begann am Sonntagmit einem 3,5 km langen Auftaktzeitfahren in Kigali. Speziell für unseren Kapitän Mekseb Debes
(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl
(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv
(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont
(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K
(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon
(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e
(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit
(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge
(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt
(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung
(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-
(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech