--> -->

21.09.2014 | (rsn) – Lisa Brennauer und Trixi Worrack durften bereits im ersten Rennen der Straßen-Weltmeisterschaften von Ponferrada jubeln: Das deutsche Duo holte gemeinsam mit Evelyn Stevens, Carmen Small, Chantal Blaak und Karol-Ann Canuel erneut Gold im gemeinsamen Kampf gegen die Uhr und verwies Orica-AIS um beeindruckende 77 Sekunden nach 36 Kilometern auf Rang zwei.
„Es lief sogar noch besser als geplant“, fasste Brennauer deshalb zusammen und Worrack ergänzte: „Es war von der Zusammenarbeit her noch eine Nummer besser als in Schweden.“ Dort hatte Specialized-lululemon im August das als Teamzeitfahren ausgetragene Weltcuprennen von Vargarda gewonnen – mit ähnlich großem Vorsprung vor Rabobank-Liv. „Schweden war schnell, aber nicht schön“, unterstrich Brennauer nun, dass die Leistung in Ponferrada noch eine Spur besser gewesen sei.
Und auch Emma Johansson vom zweitplatzierten Team Orica-AIS musste anerkennen: „Lululemon ist sehr schnell und man kann sie kaum schlagen.“ Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb war auch die Schwedin sehr glücklich mit Silber. „Wir waren näher dran als sonst, weil wir heute alles richtig gemacht haben. Es ist wichtig, bis zum Schluss konzentriert zu bleiben“, so Johansson weiter.
Gerade letzteres war Rabobank-Liv nicht gelungen. Die Niederländerinnen warfen keine zwei Kilometer vor dem Ziel durch einen Sturz im drittletzten Kreisverkehr des Tages die sichere Silber-Medaille weg und machten so Astana-BePink zu Gewinnern der Bronze-Medaille.
„Rabobank war Mitfavorit und ist dann gestürzt - es kann alles sehr schnell gehen, und deshalb sind wir alles auf Sicherheit gefahren“, erklärte Worrack. „Zumal wir nach der ersten Zwischenzeit schon Vorsprung hatten und wussten, dass wir den ausbauen können.“
Einen unangenehm abschreckenden Vorgeschmack in Sachen Asphaltkontakt hatten Brennauer sowie Stevens und Small bei der letzten Trainingsausfahrt am Samstag bekommen. Auf einer langen Geraden blieb eine von ihnen, deren Namen niemand aus dem Team offenbaren wollte, am Hinterrad einer Teamkollegin hängen und dann ging es dahin. „Da kann man dann nicht mehr ausweichen“, so Brennauer.
Stevens war anschließend mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht worden, wo die Röntgenbilder aber Entwarnung gaben, so dass die US-Amerikanerin am Sonntag starten konnte. „Radrennfahren tut ohnehin weh, und man kann sich entweder auf die Schmerzen in der Schulter konzentrieren oder eben auf die Beine“, sah Stevens das Problem nach dem Rennen locker.
Offenbar hatte die Euphorie schon am Morgen den Schmerz etwas betäubt, denn die quirlige und gesprächige 31-Jährige freute sich riesig auf den Höhepunkt der Saison. „Ich habe heute Morgen gesagt, dass ich mich fühle wie an Weihnachten, weil es so etwas Besonderes ist“, so Stevens, und Small fügte an: „Unsere Konzentration das ganze Jahr lag auf diesem Rennen mehr als auf allem anderen.“
Entsprechend akribisch plante auch der Sportliche Leiter Ronny Lauke den Ritt zu Gold. „Er war schon im Januar hier und hat dann nach der Euskal-Bira-Rundfahrt im Juni ein Trainingslager mit den Mädels hier gemacht“, lobte Chefin Kristy Scrymgeour ihren deutschen Angestellten. „Er kannte den Kurs in und auswendig, wusste über jede Unebenheit auf der Straße Bescheid.“
Allerdings seien nicht nur die Fahrerinnen und Lauke die Schlüssel zum Erfolg, so Scrymgeour weiter. „Der ganze Betreuerstab mit Sebastian (Nittke, Chefmechaniker, d. Red.), Beth (Duryea, Physiotherapeutin & Logistikmanagerin), Lars (Schiffner, Physiotherapeut) und Andreas (Lang, Trainer) – das ist eine tolle Truppe.“
Und genau für dieses Quartett freuten sich auch Worrack und Brennauer sehr. „Die Jungs haben gestern bis halb eins noch draußen an unseren Rädern gearbeitet. Wenn man dann als Team so etwas gewinnt, dann ist das auch ein ‚Danke‘ an die alle – das hat für das ganze Team einen anderen emotionalen Wert“, sagte die Deutsche Meisterin, und Worrack unterstrich denn auch, warum es gut ist, dass das Teamzeitfahren bei der WM nicht mit National- sondern Sponsoren-Mannschaften ausgetragen wird. „Wenn wir das mit der Nationalmannschaft machen würden, hätten all die nichts davon, die uns das ganze Jahr helfen.“
Scrymgeour bestätigte unlängst, dass die Mannschaft trotz des Verlustes seiner Titelsponsoren auch 2015 weiter bestehen wird – wenn auch mit etwas verringertem Budget und leicht geschwächtem Kader. Chantal Blaak wird zu Boels-Dolmans abwandern und auch den Verbleib des restlichen Weltmeister-Quintetts konnte Scrymgeour auf Nachfrage von radsport-news.com noch nicht bestätigen.
„Ich denke, wir wissen alle, wo wir fahren werden. Aber das wird erst gesagt, wenn es Zeit dafür ist“, sagte Carmen Small und Scrymgeour ergänzte: „Es wird ein paar Wechsel geben – nicht viele, aber ein paar. Der Betreuerstab bleibt auf jeden Fall exakt gleich, was mich sehr freut“, hob auch sie nochmals ihre nicht pedalierenden Angestellten hervor.
19.03.2015Ponferrada hat nach der WM mit dickem Minus zu kämpfen(rsn) – So gut die Straßen-Weltmeisterschaften im vergangenen September für den Bund Deutscher Radfahrer verlaufen sind, und so reibungslos in Ponferrada alles für die Medienvertreter und Zuschau
23.10.2014Verdienstkreuz in Gold für Weltmeister Kwiatkowski(rsn) – Nach Rafal Majkas beiden Etappensiegen bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt und Michal Kwiatkowskis Sensations-Coup bei der Straßenweltmeisterschaft ist der polnische Radsport, der bi
12.10.2014Kwiatkowksi präsentierte sich in Torun seinen Fans(rsn) – Für Michal Kwiatkowski ist die Saison 2014 zu Ende. Bevor der Straßenweltmeister in die verdiente Renn- und Trainingspause ging, zeigte er sich seinen Fans am vergangenen Sonntag im Regenb
10.10.2014Herklotz wehrt sich gegen Grabschs Kritik(rsn) – Während mit Sprinter Phil Bauhaus (zu Bora Argon 18) einer der beiden Kapitäne das Team Stölting in Richtung zweite Liga verlässt, bleibt mit Rundfahrer Silvio Herklotz die andere wichti
30.09.2014Millar: In Ponferrada schloss sich der Kreis(rsn) - David Millar hat am Sonntag im WM-Straßenrennen von Ponferrada seinen Abschied vom Profiradsport gegeben. Der 37 Jahre alte Schotte, der noch einmal für das britische Team nominiert worden w
30.09.2014Martin: „Kwiatkowskis Titel beste Alternative zu deutschem Sieg"(rsn) – Nach dem WM-Straßenrennen von Ponferrada hat Tony Martin eine positive Saisonbilanz gezogen. „Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn ich das Zeitfahrergebnis bei der WM dabei ein bisschen
30.09.2014Kwiatkowski interessierte nur die Goldmedaille(rsn) - Dass Patrick Lefevere ein Näschen für Radsport-Talente wie kaum anderer hat, ist hinlänglich bekannt. Der belgische Teammanager weiß, wie man mit den Champions der Zukunft umgehen und
29.09.2014Cancellara jagt weiter dem Regenbogentrikot hinterher(rsn) – Fabian Cancellara jagt weiter seinem ersten Weltmeistertitel auf der Straße hinterher. Der Schweizer, als einer der Gold-Kandidaten in das 254,8 Kilometer lange Straßenrennen von Ponferrad
29.09.2014BDR-Nachwuchs verspricht eine goldene ZukunftPonferrada (dpa/rsn) - Rudolf Scharping soll sich fast täglich von China aus per Telefon nach dem Rechten erkundigt haben. Die Nachrichten von der Straßen-WM in Ponferrada dürften den BDR-Präsiden
29.09.2014Kwiatkowski vergoldet in Ponferrada die Gala seines Teams(rsn) – Michal Kwiatkowksi ist nicht nur der erste Pole, der in einem WM-Straßenrennen der Profis das Regenbogentrikot erobert hat. Mit seinen 24 Jahren ist der Teamkollege von Tony Martin ist der
28.09.2014Kwiatkowski ließ sich in Ponferrada auf keine Spielchen ein(rsn) - Auf diesen Tag haben die polnischen Fans lange warten müssen. Vor 25 Jahren sicherte sich Joachim Halupczok im französischen Chambery das Regenbogentrikot des Amateur-Weltmeisters. Am
28.09.2014Mehrere Verletzte bei Autounfall im WM-Straßenrennen(rsn) - Bei einem schweren Unfall im WM-Straßenrennen sind am Sonntag mehrere Personen verletzt worden. Auf einer der regennassen Abfahrten prallte der Begleitwagen des norwegischen Teams gegen einen
07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in
07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg (rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup
07.12.2025Zurück zu den Wurzeln als teamfreie Einzelkämpferin (rsn) - Gerade einmal fünf Renntage fanden sich im Jahreskalender der Straßenolympiasiegerin von 2021, der Österreicherin Anna Kiesenhofer. Nach zwei Saisons in der WorldTour trat sie zumindest spo
07.12.2025Instagram-Video zeigt: Van der Poel verhindert Sturz spektakulär (rsn) – Die Radsport-Welt scharrt seit geraumer Zeit mit den Füßen ob des Saisondebüts von Mathieu van der Poel im Cross-Kalender. Am nächsten Sonntag beim Weltcup in Namur ist es so weit, doch
07.12.2025Magnier nimmt Klassiker ins Visier (rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) war in der abgelaufenen Saison einer der erfolgreichsten Profis überhaupt. 19 Siege feierte der 21-Jährige in seinem zweiten Jahr als Profi, vor allem
07.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
07.12.2025Holm über Gaviria: “Der faulste Fahrer, den ich jemals kennengelernt habe“ (rsn) – Im Trikot von Quick-Step hat Fernado Gaviria gute Zeiten erlebt. Etappensiege bei der Tour de France und beim Giro; in Italien gewann er auch die Punktewertung. Als der Kolumbianer vor zehn
07.12.2025Spitze gegen Ex-Team: “Mensch wieder im Vordergrund“ Das neue Team und die neue Saison dürften für Marco Haller (Tudor) am Jahresbeginn erstmal im Hintergrund gestanden haben. Der 34-Jährige bekam Anfang Januar Nachwuchs und wurde zum zweiten Mal Vat
07.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
07.12.2025Hollmann muss Alpecin verlassen, ProTeam-Neuzugang für Bike Aid (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
06.12.2025Etxeberria hat “beim Real Madrid des Radsports unterschrieben“ (rsn) – Als der Zweitdivisionär Kern Pharma Ende 2024 fünf Neoprofis für die anstehende Saison bekannt gab, fiel vor allem der des Luxemburgers Mats Wenzel auf, der einer von nur zwei Ausländern
06.12.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan