UKAD bestätigt Dopingsperre

Tiernan-Locke: „Wild abnormale“ Werte

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Jonathan Tiernan-Locke (Sky) | Foto: ROTH

18.08.2014  |  (rsn) – Die Britische Anti-Doping-Agentur (UKAD) hat die zweijährige Dopingsperre gegen den früheren Sky-Profi Jonathan Tiernan-Locke bestätigt. Wie UK Anti-Doping am Montag in einer Pressemitteilung erklärte, sei dessen Erklärung für abnormal hohe Blutwerte „nicht ausreichend.“ Tiernan-Locke habe gegen die Entscheidung keinen Einspruch eingelegt, so dass er für die Dauer vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2015 gesperrt sei.

Mit dem 29-jährigen Briten wurde ein weiterer Fahrer über den indirekten Beweis des Biologischen Passes des Dopings überführt. Tiernan-Locke wurde nach einer überragenden Saison 2012 vom Radsportweltverband in sein Überprüfungssystem aufgenommen und gab dafür seinen ersten Test im September 2012 ab, nur sechs Tage, nachdem er die Tour of Britain gewonnen hatte. Schon dabei wurden die massiven Auffälligkeiten festgestellt.

Zuvor hatte Tiernan-Locke, der damals für das drittklassige britische Endura-Team fuhr, bereits die Gesamtwertungen der Mittelmeer-Rundfahrt, der Tour du Haut Var und der Tour Alsace gewonnen. Aufgrund seiner überragenden Leistungen hatte er am Saisonende einen zweijährigen Vertrag beim Team Sky unterschrieben und war in das britische WM-Aufgebot berufen worden.

Tiernan-Lockes Biologischer Pass zeigte laut UKAD „wild abnormale“ Werte. Der Radsport-Journalist Shane Stokes nannte in einem Beitrag auf seiner Twitter-Seite einen Hämatokritwert von „schätzungsweise 53,7 Prozent“.

Der Fahrer soll gegenüber UKAD die Auffälligkeiten mit exzessivem Alkoholkonsum erklärt haben. Angeblich habe er mit seiner Freundin „33 Einheiten Alkohol“ (zum Vergleich: Eine Flasche Wein mit 0,75 cl Inhalt entspricht 3,75 Einheiten, d. Red.) getrunken, um seine Berufung in die WM-Nationalauswahl zu feiern. Am folgenden Tag habe er nichts gegessen, sondern nur ein wenig Wasser mit Schmerzmitteln zu sich genommen. Diesen Ausführungen schenkte die Anti-Doping-Agentur keinen Glauben.

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