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03.08.2014 | (rsn) - Marianne Vos (Rabobank-Liv) scheint ein Faible dafür zu haben, sich als erste in Siegerlisten einzutragen: Eine Woche nach ihrem Sieg bei der Premiere von La Course by Le Tour de France gewann die niederländische Weltmeisterin auch die Weltcup-Premiere des für Frauen insgesamt allerdings schon zum 14. Mal ausgetragenen Sparkassen Giro in Bochum.
Für die Niederländerin war es im sechsten der neun Weltcup-Rennen der Saison 2014 der erste Sieg, wobei sie allerdings bislang nur beim Flèche Wallone gestartet war. Hinter Vos sprintete die zweimalige frühere Weltmeisterin Giorgia Bronzini (Wiggle-Honda) aus Italien an ihrem 31. Geburtstag auf dem Bochumer Südring auf den zweiten Platz. Dritte wurde die Finnische Meisterin Lotta Lepistö (Bigla).
„Es war die richtige Entscheidung, die ersten Rennen auszulassen“, freute sich Vos im Gespräch mit radsport-news.com in Bochum. „So bin ich jetzt noch richtig frisch.“ Dass sie so in der Weltcup-Gesamtwertung lediglich noch theoretische Chancen auf den Sieg hat, störte die 27-Jährige nicht: „Sonst hätte ich es anders geplant. Aber es ist schön, dass wir als Team Iris Slappendel in der Sprintwertung vorne haben.“
Im Weltcup-Gesamtklassement liegt weiterhin die Britin Elizabeth Armitstead (Boels-Dolmans) an der Spitze, die in Bochum nicht gestartet war, weil sie gleichzeitig in Glasgow die Commonwealth Games bestritt und dort das Frauenrennen auf der Straße gewann. Die Führung in der Weltcup-Bergwertung übernahm die Weißrussin Alena Amialiusik (Astana-BePink), in der Sprintwertung führt Slappendel vor der Italienerin Anna Zita Maria Stricker (Astana-BePink), mit der sich die Niederländerin an den Zwischensprints in Bochum ein heißes Duell geliefert hatte.
Auf der nur etwas mehr als 200 Meter langen Zielgeraden in Bochum war Vos ihren Kontrahentinnen davongesprintet, nachdem sie die letzte 90-Grad-Rechtskurve an erster Stelle passiert hatte. „Ich hatte mich nicht voll darauf konzentriert, dort schon an erster Stelle zu sein. Denn es waren immer noch 200 Meter bis zum Ziel“, erklärte die Weltmeisterin und Olympiasiegerin. „Aber dann habe ich vor der Kurve einige von links kommen sehen und musste rechts Gas geben. Als ich dann aus der Kurve herauskam, hatte ich 20 Meter Vorsprung, also habe ich einfach durchgezogen und geschaut, ob es bis zur Linie reicht.“
Es reichte ziemlich promlemlos, und so konnte sich Vos sogar bereits rund 20 Meter vor dem Ziel zum Jubeln aufrichten.
Die letzte Kurve wurde letztlich zur entscheidenden Stelle des 124 Kilometer langen Rennens über acht jeweils 15,5 Kilometer lange Runden. Hier durften die Frauen keine Angst haben und mussten Risiken eingehen, um am Ende ein Top-Resultat ersprinten zu können. Das kam offenbar auch der Finnin Lepistö entgegen.
„Ich kenne das Rennen und bin es bisher jedes Jahr gefahren“, sagte deren Teamkollegin Martina Zwick zu radsport-news.com.„Deshalb wusste ich, dass Lotta die Kurve liegen würde. Sie ist eine kleine 'Drecksau'“, lachte Zwick, die zwar selbst auch Sprinterin ist, nach der Prüfungsphase in der Uni aber mit Trainingsrückstand anreiste, um in Bochum von Beginn an Helferdienste zu verrichten und gerade während der ersten anderthalb Runden sehr viel an der Spitze des Feldes zu fahren.
Lepistös Herangehensweise an die letzte Kurve sorgte offenbar aber auch dafür, dass hinter Vos die entscheidende Lücke entstand, denn Bronzini erklärte: „Ich war in zweiter Position, aber die Bigla-Mädels sind mit ziemlich hoher Geschwindigkeit gekommen und haben mich zur Seite geschoben. Dadurch habe ich Vos‘ Hinterrad verloren und musste bremsen, so dass eine Lücke entstand.“
Die Italienerin wollte sich aber nicht beschweren. „Es war nicht ganz fair, aber egal: Das ist ein Sprint“, sagte sie und erklärte radsport-news.com, dass sie trotz der erneuten Niederlage gegen Vos zufrieden sei. „Ich bin glücklich, denn ich hätte nicht damit gerechnet, hier ein gutes Resultat zu fahren, weil ich gerade aus einem harten Trainingsblock komme“, so Bronzini.
Als beste Deutsche kam einmal mehr Meisterin Lisa Brennauer (Specialized-lululemon) ins Ziel. Die Vierte von La Course by Le Tour wurde in Bochum Fünfte. „Ich bin das ganze Rennen gut vorne mitgefahren, und am Ende war es eben eine verrückte Zielankunft. Es gab gar keinen richtigen Zug, sondern einfach nur ein einziges Chaos, in dem ich irgendwo eine Lücke gefunden habe“, erklärte die Allgäuerin.
„Ich bin wirklich zufrieden und weiß gar nicht, ob ich überhaupt schon mal so ein gutes Weltcup-Ergebnis hatte.“ Nein, hatte sie nicht, einmal abgesehen vom Team-Zeitfahrsieg im schwedischen Vargarda 2013.
Im Chaos der Bochumer Sprint-Anfahrt untergegangen ist hingegen die bislang stärkste Sprinterin der Saison, Kirsten Wild (Giant-Shimano). Die Niederländerin berichtete radsport-news.com von guter Vorarbeit ihrer Teamkolleginnen um die Deutsche Claudia Lichtenberg und die in Deutschland wohnende Sara Mustonen, die sie aber selbst letztlich nicht umsetzen konnte, weil sie mit etwas zu viel Angst in die letzte Kurve gegangen sei. „Rabobank kam von innen und ich habe wohl etwas zu viel gebremst, weil ich Angst vor zu großem Risiko hatte“, gab Wild, die am Ende Neunte wurde, enttäuscht zu. „Es war gefährlich.“
Bevor es zum achten und letzten Mal durch jene 90-Grad-Kurve auf den Südring von Bochum ging, erlebten die Zuschauer in der Innenstadt ein sehr schnelles Rennen, in dem Ausreißerinnen kaum eine Chance hatten. Nie kam eine Gruppe mehr als 20 Sekunden weit weg, den größten Vorsprung hatte noch ein Quintett mit Vos, das sich gut zwei Runden vor Schluss gebildet hatte.
„Als wir eingeholt wurden, hatte ich das Gefühl, dass es schwer für Ausreißer werden würde, hier durchzukommen“, erklärte die Siegerin. „Es ging auf der ersten Hälfte des Kurses die ganze Zeit leicht bergauf. Das war schwer, wenn man vorne fuhr, aber im Feld nicht. Deshalb konnte man sich kaum absetzen.“
Das gelang auf den letzten zwei Runden noch einmal der Japanischen Meisterin Mayuko Hagiwara (Wiggle-Honda), die alleine letztlich aber auch keine Chance hatte, sowie der Schwedischen Meisterin und Weltranglistenersten Emma Johansson (Orica-AIS), die sich auf der Schlussrunde löste, dann aber durch die Verfolgungsarbeit von Rabobank-Liv und Giant-Shimano auch wieder eingefangen wurde.
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