Deutsche gingen auf 19.Tour-Etappe leer aus

Degenkolb ohne Helfer, Greipel ohne Glück

Foto zu dem Text "Degenkolb ohne Helfer, Greipel ohne Glück"
John Degenkolb (Giant-Shimano) wurde Zweiter der 19. Tour-Etappe. | Foto: Cor Vos

25.07.2014  |  (rsn) – Die vorletzte Chance für die deutschen Sprinter hat auf der 19. Etappe der Regen zunichte gemacht. Beim Sieg von Ramunas Navardauskas (Garmin-Sharp) musste sich John Degenkolb (Giant-Shimano) mit Rang zwei zufrieden geben, den er sich im Sprint der ersten kleineren Verfolgergruppe sieben Sekunden hinter dem Litauer sicherte.

Auch wenn sich der Frankfurter im Ziel als fairer Verlierer zeigte –„Navardauskas, nicht der Regen, hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht“ -, so war doch offensichtlich, dass die widrigen Bedingungen dem Ausreißer die Sache erleichterten, zumal die Verfolger nach einem Massensturz auf glatten Straßen gut zwei Kilometer vor dem Ziel aus dem Tritt gerieten, wogegen der Garmin-Profi „seine Linie und sein Tempo fahren konnte“, wie Degenkolbs Sportlicher Leiter Rudi Kemna erklärte. „Als Navardauskas attackierte, dachte ich, das geht nicht, das ist zu früh, aber er hat das sehr gut gemacht“, lobte der Niederländer den Etappengewinner.

Während Navardauskas eine clevere Teamleistung krönte, war Degenkolb im Finale auf sich allein gestellt, da seine Helfer entweder in die Stürze verwickelt waren oder aber durch Defekte gestoppt wurden. Roy Curvers landete im letzten Anstieg des Tages im Graben, Albert Timmer ging bei dem Massensturz zu Boden, und auch Tom Veelers und Koen de Kort kamen mit Sturzspuren ins Ziel.

„Wir wurden komplett ausgebremst, und auch ich bin zweimal fast gestürzt“, berichtete Degenkolb, der nach seinem zweiten Platz von einer „riesengroßen Enttäuschung“ sprach, „die ich jetzt gar nicht in Worte fassen kann.“

Gar nicht erst in den Sprint eingreifen konnte in Bergerac André Greipel (Lotto Belisol), der wie der Großteil des Feldes durch den Massensturz aufgehalten wurde. „Die ganze Mannschaft hat heute gearbeitet, um einen Sprint möglich zu machen, durch den Sturz ist alles durcheinander gekommen“, sagte der Deutsche Meister, der ebenso wie Degenkolb in der ersten Gruppe über die Côte de Monbazillac (4. Kat., 1,3 km, 7,6 %) 13 Kilometer vor dem Ziel gekommen war.

„Ich war bis drei Kilometer vor dem Ziel dabei – bis der Sturz passierte. Ich weiß nicht genau, was passierte, vielleicht war ein bisschen Öl auf der Straße , und ich habe nur mit Mühe den Sturz verhindert, musste mit beiden Füßen aus den Pedalen raus, habe die Hinterbremse gezogen und bin weggerutscht. Das ist einfach nur schade, weil die Mannschaft so stark gefahren ist“, meinte der 32-Jährige.

Greipel bleibt allerdings im Gegensatz zu Degenkolb noch eine Chance, nämlich auf den Champs-Elysees in Paris, wo Giant-Shimano wieder auf Marcel Kittel setzen wird, seinen vierten Etappensieg einfahren soll. „Ich hoffe, ich kann dann einen perfekten Leadout fahren“, sagte Degenkolb dazu, stellt aber klar: „Es wäre eine große Erleichterung, aber es ist niemals dasselbe, wie wenn du die Ziellinie als Erster überquerst.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.12.20143,5 Millionen Zuschauer beim Grand Départ der Tour in England

(rsn) – Den Grand Départ der diesjährigen Tour de France in Großbritannien erlebten nach Angaben der Tourismus-Agentur „Welcome to Yorkshire“ 3,5 Millionen Menschen entlang der Strecke mit. A

12.11.2014Froome: Nach der Frust-Tour machte die Vuelta Mut für 2015

(rsn) – Trotz der misslungenen Titelverteidigung bei der Tour de France ist Chris Froome (Sky) mit seiner Saison 2014 alles in allem zufrieden. Und auch, wenn er nach mehreren Stürzen schon früh v

25.09.2014Cavendish möchte die Tour de France nie mehr verpassen

(rsn) – Fast drei Monate nach seinem Sturz beim Grand Départ der Tour de France spürt Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) noch immer die Nachwirkungen. Der Brite hatte sich bei einem schweren

02.09.2014Keine positiven Tests bei der Tour de France

Berlin (dpa) - Alle Dopingtests der diesjährigen Tour der France waren negativ, teilte der Internationale Radsport-Verband (UCI) mit. Insgesamt wurden bei der Tour 719 Proben genommen, im Vorj

06.08.2014Denk: „Wir wollen 2015 zur Tour de France zurückkehren"

(rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den

04.08.2014Andy Schleck geht es „den Umständen entsprechend gut“

(rsn) – Knapp einen Monat nach seiner Knie-OP geht es Andy Schleck „den Umständen entsprechend gut“, wie der Trek-Profi am Rande des von Ag2R-Profi Ben Gastauer Kriteriums Gala Tour de France i

02.08.2014Gesehen und getroffen!

(rsn) - Das traf sich aber gut: Gerade wollte ich loslegen und den Radsport-News-Lesern noch ein paar Episoden meiner privaten TdF-Pyrenäen-Woche schildern, da kommt die Meldung, dass bei der Tour dÂ

29.07.2014Nibalis Tour-Sieg gibt Rückenwind für Nasarbajews Sportprojekte

(rsn) – Berlin (dpa) - Der Sieg von Vincenzo Nibali bei der Tour de France hat seinen kasachischen Geldgebern weiteren Rückenwind bei den ehrgeizigen Projekten verschafft. Großes Ziel ist der Zus

28.07.2014Majka: „Wir haben uns einen neuen Plan A ausgedacht"

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl zunächst nichts darauf hingedeutet hatte, dass Rafal Majka auf den Bergetappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu den Hauptakteuren gehören

28.07.2014OP-QS und Tinkoff-Saxo feiern je drei Siege, Sky erlebt Desaster

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erw

28.07.2014Tour-Sieger Nibali ist Italiens neuer Sportheld

Paris (dpa) - Nach 16 Jahren haben die Italiener wieder einen Tour-de-France-Sieger. Entsprechend überschwänglich waren die Reaktionen nach dem Triumph von Vincenzo Nibali (Astana). Der neue

28.07.2014Kehrt die Tour nach Deutschland zurück?

(rsn) – Kehrt die Tour de France nach Deutschland zurück? Geht es nach Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, dann definitiv ja. Das Stadtoberhaupt traf sich laut den Westfälischen Na

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2025Gelbe Karte beim Giro für Busatto

(rsn) – Seine erste Grand Tour begann für Francesco Busatto (Intermarché – Wanty) am Freitag mit Platz vier und der Verleihung des Nachwuchstrikots in Tirana ausgezeichnet. Doch um dieses Erge

10.05.2025Ullrich im Training angefahren

(rsn) – Laut Berichten von Eurosport wurde Jan Ullrich am Freitag beim Training von einem Auto angefahren, das ihm die Vorfahrt genommen habe. Wie das Management des einzigen deutschen Toursieger

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

09.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.05.2025Kurviger Kampf gegen die Uhr

(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs

09.05.2025Landa zieht sich bei Giro-Sturz Wirbelfraktur zu

(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa

09.05.2025Nach perfektem Auftritt in Tirana will Pedersen mehr

(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht

09.05.2025Roglic freut sich über Giro-Auftakt ohne Pannen

(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M

09.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 1. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

09.05.2025Van Aert: “Das war deutlich mehr, als ich erwartet hatte“

(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang

09.05.2025Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges

09.05.2025Pedersen sprintet zum Giro-Auftakt ins Rosa Trikot

(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Beskid Classic (1.2, POL)
  • Sundvolden GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Grand Prix du Morbihan (1.Pro, FRA)