Französisches Trio auf den Rängen drei, vier und fünf

Pinot, Péraud und Bardet haben das Tour-Podium im Blick

Foto zu dem Text "Pinot, Péraud und Bardet haben das Tour-Podium im Blick "
Thibaut Pinot (FDJ.fr) | Foto: Cor Vos

23.07.2014  |  (rsn) – Nach der gesstrigen ersten Pyrenäen-Etappe der 101. Tour de France sind die drei französischen Asse im Gesamtklassement noch näher zueinander gerückt – zumindest, was die Platzierungen anbelangt. Thibaut Pinot (FDJ.fr) rückte auf Rang drei vor, gefolgt von Jean-Christophe Péraud (Ag2R) und dessen Teamkollegen Romain Bardet, der in Bagneres-de-Luchon zu den Verlieren des Tages zählte und seinen Podiumsplatz einbüßte.

Der 23-Jährige konnte im Anstieg zum Port de Balés (HC) einer Attacke von Pinot nicht folgen und schaffte im Gegensatz zu Péraud auch in der rasenden Abfahrt zum Ziel nicht mehr den Anschluss an die Favoritengruppe um den FDJ-Kapitän und Vincenzo Nibali (Astana). Am Ende waren es jeweils 1:50 Minuten, die Bardet auf seinen Landsmann und auf Péraud eingebüßt hatte.

Dazu kam noch der Verlust des Weißen Trikots des besten Jungprofis, das nun der 24-jährige Pinot trägt. Doch Bardet hofft, schon auf der heutigen Etappe zurückschlagen zu können. „Auch wenn ich einen Kampf verloren habe, bleiben noch zwei schöne Pyrenäen-Etappen. Vielleicht habe ich auf der nächsten Etappe, die mir liegt, mehr Freiheiten. Ich hoffe, in einer besseren Verfassung zu sein als heute“, sagte der Ag2R-Profi, der sich die Führungsrolle mit dem 14 Jahre älteren Péraud teilt.

Dem Routinier traut Bardet sogar das Podium in Paris zu. „Ich denke, dass Jean-Christophe dieses Jahr reif für das Podium ist. Wir werden mit dem technischen Team darüber reden, aber da besteht eine echte Chance“, sagte der junge Allrounder, der mit seinem persönlichen Rückschlag ausgesprochen gelassen umging. „Mit diesen Schwächephasen muss man klar kommen. Mein Dank gilt dem ganzen Team, das mir geholfen hat, nicht aus dem Tritt zu kommen, denn mental war es wirklich sehr hart. Samuel Dumoulin hat auf mich gewartet, und auf der Abfahrt konnten wir den Schaden in Grenzen halten“, erklärte Bardet.

Dagegen konnte Pinot erneut unter Beweis stellen, dass er im Hochgebirge derzeit der bessere der beiden französischen Nachwuchshoffnungen ist. Mit seiner Attacke im oberen, steilen Teil des Port de Balés hatte er sogar das Gelbe Trikot kurzzeitig abgehängt. „Das war ein toller Tag. Heute hatte ich das Ziel, das Weiße Trikot zu erobern und mich von meinen Widersachern Alejandro Valverde und Romain Bardet abzusetzen“, erklärte der 24-Jährige, dem zwei Drittel des Plans gelangen – nur Valverde gelang es, in der Abfahrt wieder aufzuschließen.

Trotzdem ist auch Rang zwei, auf dem derzeit der 34-jährige Spanier geführt wird, für Pinot im Rahmen des Möglichen. „Der zweite Platz scheint in Reichweite, Valverde ist nicht weit weg, jedoch ist es nicht einfach, ihn komplett abzuhängen. Er verliert nie viel Zeit und wird auch beim Zeitfahren ein Wörtchen mitreden“, meinte der Kletterspezialist, der deshalb auch heute und morgen Valverde wohl attackieren und so nebenbei auch versuchen wird, weitere Zeit auf Péraud und Tejay van Garderen (BMC) gutzmachen, die ihm im Zeitfahren am Samstag noch gefährlich werden könnten. „Péraud wird mir vielleicht noch mehr Kopfzerbrechen bereiten, denn er ist ein echter Zeitfahrspezialist“, meinte Pinot mit Blick auf den derzeit Viertplatzierten, der 1:02 Minuten Rückstand auf ihn hat.

Auch im Kampf um das Weiße Trikot hat der FDJ-Profi gegenüber Bardet nun die besseren Karten, zumal „ich im Zeitfahren meiner Meinung nach auch stärker als er bin“, wie Pinot meinte. Hauptziel bleibt aber ein anderes, wie er anfügte: „Das Wichtigste ist das Podium, das wäre außergewöhnlich.“ Sollte ihm das gelingen, fiele Pinot das Weiße Trikot dann sowieso zu.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.12.20143,5 Millionen Zuschauer beim Grand Départ der Tour in England

(rsn) – Den Grand Départ der diesjährigen Tour de France in Großbritannien erlebten nach Angaben der Tourismus-Agentur „Welcome to Yorkshire“ 3,5 Millionen Menschen entlang der Strecke mit. A

12.11.2014Froome: Nach der Frust-Tour machte die Vuelta Mut für 2015

(rsn) – Trotz der misslungenen Titelverteidigung bei der Tour de France ist Chris Froome (Sky) mit seiner Saison 2014 alles in allem zufrieden. Und auch, wenn er nach mehreren Stürzen schon früh v

25.09.2014Cavendish möchte die Tour de France nie mehr verpassen

(rsn) – Fast drei Monate nach seinem Sturz beim Grand Départ der Tour de France spürt Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) noch immer die Nachwirkungen. Der Brite hatte sich bei einem schweren

02.09.2014Keine positiven Tests bei der Tour de France

Berlin (dpa) - Alle Dopingtests der diesjährigen Tour der France waren negativ, teilte der Internationale Radsport-Verband (UCI) mit. Insgesamt wurden bei der Tour 719 Proben genommen, im Vorj

06.08.2014Denk: „Wir wollen 2015 zur Tour de France zurückkehren"

(rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den

04.08.2014Andy Schleck geht es „den Umständen entsprechend gut“

(rsn) – Knapp einen Monat nach seiner Knie-OP geht es Andy Schleck „den Umständen entsprechend gut“, wie der Trek-Profi am Rande des von Ag2R-Profi Ben Gastauer Kriteriums Gala Tour de France i

02.08.2014Gesehen und getroffen!

(rsn) - Das traf sich aber gut: Gerade wollte ich loslegen und den Radsport-News-Lesern noch ein paar Episoden meiner privaten TdF-Pyrenäen-Woche schildern, da kommt die Meldung, dass bei der Tour dÂ

29.07.2014Nibalis Tour-Sieg gibt Rückenwind für Nasarbajews Sportprojekte

(rsn) – Berlin (dpa) - Der Sieg von Vincenzo Nibali bei der Tour de France hat seinen kasachischen Geldgebern weiteren Rückenwind bei den ehrgeizigen Projekten verschafft. Großes Ziel ist der Zus

28.07.2014Majka: „Wir haben uns einen neuen Plan A ausgedacht"

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl zunächst nichts darauf hingedeutet hatte, dass Rafal Majka auf den Bergetappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu den Hauptakteuren gehören

28.07.2014OP-QS und Tinkoff-Saxo feiern je drei Siege, Sky erlebt Desaster

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erw

28.07.2014Tour-Sieger Nibali ist Italiens neuer Sportheld

Paris (dpa) - Nach 16 Jahren haben die Italiener wieder einen Tour-de-France-Sieger. Entsprechend überschwänglich waren die Reaktionen nach dem Triumph von Vincenzo Nibali (Astana). Der neue

28.07.2014Kehrt die Tour nach Deutschland zurück?

(rsn) – Kehrt die Tour de France nach Deutschland zurück? Geht es nach Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, dann definitiv ja. Das Stadtoberhaupt traf sich laut den Westfälischen Na

Weitere Radsportnachrichten

10.05.2025Sprinter Moschetti verlängert bei Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

10.05.2025Gelbe Karte beim Giro für Busatto

(rsn) – Seine erste Grand Tour begann für Francesco Busatto (Intermarché – Wanty) am Freitag mit Platz vier und der Verleihung des Nachwuchstrikots in Tirana ausgezeichnet. Doch um dieses Erge

10.05.2025Ullrich im Training angefahren

(rsn) – Laut Berichten von Eurosport wurde Jan Ullrich am Freitag beim Training von einem Auto angefahren, das ihm die Vorfahrt genommen habe. Wie das Management des einzigen deutschen Toursieger

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

09.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.05.2025Kurviger Kampf gegen die Uhr

(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs

09.05.2025Landa zieht sich bei Giro-Sturz Wirbelfraktur zu

(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa

09.05.2025Nach perfektem Auftritt in Tirana will Pedersen mehr

(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht

09.05.2025Roglic freut sich über Giro-Auftakt ohne Pannen

(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M

09.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 1. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

09.05.2025Van Aert: “Das war deutlich mehr, als ich erwartet hatte“

(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang

09.05.2025Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Beskid Classic (1.2, POL)
  • Sundvolden GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Grand Prix du Morbihan (1.Pro, FRA)