--> -->
12.07.2014 | (rsn) - Die ersten 130 Kilometer des achten Tour-Tages gleichen denen der vorangegangenen Etappen: flach bis leicht ansteigend. Doch auf den letzten 31.000 Metern dieser Etappe lassen die Tour-Organisatoren ihre Raubtiere von der Leine - oder zumindest erhoffen sich Christian Prudhomme und Streckenchef Thierry Gouvenou genau dieses Szenario: An den drei kurz aufeinanderfolgenden Anstiegen zum Ziel oberhalb von Gérardmer soll die Post abgehen.
TagesTour - die Strecke:
Über Nacht musste nicht viel gereist werden: Der heutige Startort Tomblaine ist ein Vorort von Nancy, wo die 7. Etappe endete. Von dort führt die Route heute zunächst 50 Kilometer nach Südosten und von Baccarat über den nicht kategorisierten Col de la Peche in südlicher Richtung nach Epinal, wo kurz vor dem Ort die Verpflegungszone und kurz danach der Zwischensprint warten. Weiter geht es genauso flach wie in den letzten Tagen an der N57 entlang nach Remiremont und somit langsam in die Vogesen hinein.
Zwölf Kilometer später, genauer gesagt nach 132,5 der insgesamt 161 heutigen Kilometer, ändert sich aber alles: Jetzt wird es bergig! Es warten in kurzer Abfolge der Col de la Croix de Moinats (7,6 km, 6 %) und der Col de Grosse Pierre (3 km, 7,5 %), bevor eine schnelle, weil gut asphaltierte und nur leicht geschwungene Abfahrt hinunter nach Gérardmer das Finale einläutet. Mitten im Ort geht es plötzlich rechts ab und für die letzten 1,8 Kilometer noch einmal steil bergan zur Ski-Station La Mauselaine. Diese Schlussrampe ist im Schnitt 10,3 Prozent steil.
KulTour - die Region:
Wir erreichen die Vogesen, eines der schönsten grenznahen Rennradgebiete, die man als Deutscher bereisen kann. Auch wenn die volle Schönheit der Region erst an den kommenden beiden Tagen deutlich werden wird, so bekommt das Peloton heute bereits einen Vorgeschmack, wenn es am Ende des Tages das an einem sehr schönen See gelegene Gérardmer erreicht. Die Straßen hier sind oft rau, vor allem aber steiler, als man denken würde, wenn man die durch dichte Wälder eher geschwungen wirkende Landschaft betrachtet.
Während im Sommer die Radfahrer die Region erobern und in Gérardmer ein anspruchsvoller Triathlon stattfindet, kann man in La Mauselaine im Winter sogar Skifahren: 21 Pisten mit zehn Schlepp- sowie zwei Sesselliften bietet das Gebiet. Übrigens, ein interessanter Fakt zum heutigen Startort: In Tomblaine, einem Vorort von Nancy, leben 8.000 Menschen - ein Drittel davon ist jünger als 19 Jahre.
ReTour - Tour-Historie:
Gérardmer war bislang genau ein Mal Etappenort der Tour de France, und an diesen Tag wird sich einer der besten Rundfahrer Deutschlands noch sehr gut erinnern. Auf der 8. Etappe der Tour de France 2005 setzte sich Andreas Klöden im letzten Anstieg, dem Col de la Schlucht, aus dem Hauptfeld ab und fuhr zu Spitzenreiter Pieter Weening vor. Das Duo stürzte sich gemeinsam die Abfahrt nach Gérardmer hinunter und erreichte die Zielgerade im Ortszentrum eine halbe Minute vor den Verfolgern. Doch Klöden unterlag dem Niederländer im Sprint um ein paar Millimeter. Das Zielfoto machte Weening zum Etappensieger.
Tour-Tipp - RSN-Prognose:
Diese Etappe ermöglicht unterschiedliche Szenarien: Es kann sowohl den Sieg eines Übriggebliebenden einer frühen Ausreißergruppe geben als auch den Solo-Erfolg eines Kletterers, der in der Gesamtwertung bereits zurückgefallen ist. Und selbst der Tagessieg eines Klassementfahrers ist in La Mauselaine denkbar. Das einzige, wovon mit Sicherheit ausgegangen werden darf: Vincenzo Nibali, Alberto Contador und Co. werden an der 1,8 Kilometer langen und über zehn Prozent steilen Schlussrampe Vollgas geben - egal, ob sie dabei um den Etappensieg oder nur um Tagesrang zehn kämpfen. Sekunden kann man auch da noch gutmachen.
Nach seinen Auftritten bei Paris-Nizza im März ist Tom Jelte Slagter vom US-Team Garmin-Sharp ein heißer Kandidat auf den Tageserfolg, sollte das Feld geschlossen an den Fuß des Schlussanstiegs kommen. Top-Favoriten auf den Etappensieg sind aber auch die Spanier Joaquim Rodriguez (Katusha) und Alejandro Valverde (Movistar), die derart steile, kurze Schlussanstiege lieben.
04.12.20143,5 Millionen Zuschauer beim Grand Départ der Tour in England(rsn) – Den Grand Départ der diesjährigen Tour de France in Großbritannien erlebten nach Angaben der Tourismus-Agentur „Welcome to Yorkshire“ 3,5 Millionen Menschen entlang der Strecke mit. A
12.11.2014Froome: Nach der Frust-Tour machte die Vuelta Mut für 2015(rsn) – Trotz der misslungenen Titelverteidigung bei der Tour de France ist Chris Froome (Sky) mit seiner Saison 2014 alles in allem zufrieden. Und auch, wenn er nach mehreren Stürzen schon früh v
25.09.2014Cavendish möchte die Tour de France nie mehr verpassen(rsn) – Fast drei Monate nach seinem Sturz beim Grand Départ der Tour de France spürt Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) noch immer die Nachwirkungen. Der Brite hatte sich bei einem schweren
02.09.2014Keine positiven Tests bei der Tour de FranceBerlin (dpa) - Alle Dopingtests der diesjährigen Tour der France waren negativ, teilte der Internationale Radsport-Verband (UCI) mit. Insgesamt wurden bei der Tour 719 Proben genommen, im Vorj
06.08.2014Denk: „Wir wollen 2015 zur Tour de France zurückkehren"(rsn) - Nach dem erfolgreichen Debüt seiner Mannschaft bei der Tour de France äußert sich NetApp-Endura-Teammanager Ralph Denk im Interview mit radsport-news.com zu den sportlichen Zielen für den
04.08.2014Andy Schleck geht es „den Umständen entsprechend gut“(rsn) – Knapp einen Monat nach seiner Knie-OP geht es Andy Schleck „den Umständen entsprechend gut“, wie der Trek-Profi am Rande des von Ag2R-Profi Ben Gastauer Kriteriums Gala Tour de France i
02.08.2014Gesehen und getroffen!(rsn) - Das traf sich aber gut: Gerade wollte ich loslegen und den Radsport-News-Lesern noch ein paar Episoden meiner privaten TdF-Pyrenäen-Woche schildern, da kommt die Meldung, dass bei der Tour dÂ
29.07.2014Nibalis Tour-Sieg gibt Rückenwind für Nasarbajews Sportprojekte(rsn) – Berlin (dpa) - Der Sieg von Vincenzo Nibali bei der Tour de France hat seinen kasachischen Geldgebern weiteren Rückenwind bei den ehrgeizigen Projekten verschafft. Großes Ziel ist der Zus
28.07.2014Majka: „Wir haben uns einen neuen Plan A ausgedacht"Das Ergebnis kann sich sehen lassen, obwohl zunächst nichts darauf hingedeutet hatte, dass Rafal Majka auf den Bergetappen der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt zu den Hauptakteuren gehören
28.07.2014OP-QS und Tinkoff-Saxo feiern je drei Siege, Sky erlebt Desaster(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com, in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erw
28.07.2014Tour-Sieger Nibali ist Italiens neuer SportheldParis (dpa) - Nach 16 Jahren haben die Italiener wieder einen Tour-de-France-Sieger. Entsprechend überschwänglich waren die Reaktionen nach dem Triumph von Vincenzo Nibali (Astana). Der neue
28.07.2014Kehrt die Tour nach Deutschland zurück?(rsn) – Kehrt die Tour de France nach Deutschland zurück? Geht es nach Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, dann definitiv ja. Das Stadtoberhaupt traf sich laut den Westfälischen Na
07.12.2025Vanthourenhout schlägt “nach schweren Wochen“ in Terralba zurück (rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Altez) hat sich nach einem ereignisarmen Rennen mit spannendem Finale den Sieg beim Weltcup in Terralba gesichert. Aus einer Zehnergruppe war er in
07.12.2025Brand stürmt auf Sardinien weinend zum Premierensieg (rsn) – Ein Jahr nach der wegen eines Sturmes abgesagten Weltcup-Premiere auf Sardinien hat sich Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) den Sieg auf der italienischen Insel gesichert. Beim Weltcup
07.12.2025Zurück zu den Wurzeln als teamfreie Einzelkämpferin (rsn) - Gerade einmal fünf Renntage fanden sich im Jahreskalender der Straßenolympiasiegerin von 2021, der Österreicherin Anna Kiesenhofer. Nach zwei Saisons in der WorldTour trat sie zumindest spo
07.12.2025Instagram-Video zeigt: Van der Poel verhindert Sturz spektakulär (rsn) – Die Radsport-Welt scharrt seit geraumer Zeit mit den Füßen ob des Saisondebüts von Mathieu van der Poel im Cross-Kalender. Am nächsten Sonntag beim Weltcup in Namur ist es so weit, doch
07.12.2025Magnier nimmt Klassiker ins Visier (rsn) – Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) war in der abgelaufenen Saison einer der erfolgreichsten Profis überhaupt. 19 Siege feierte der 21-Jährige in seinem zweiten Jahr als Profi, vor allem
07.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
07.12.2025Holm über Gaviria: “Der faulste Fahrer, den ich jemals kennengelernt habe“ (rsn) – Im Trikot von Quick-Step hat Fernado Gaviria gute Zeiten erlebt. Etappensiege bei der Tour de France und beim Giro; in Italien gewann er auch die Punktewertung. Als der Kolumbianer vor zehn
07.12.2025Spitze gegen Ex-Team: “Mensch wieder im Vordergrund“ Das neue Team und die neue Saison dürften für Marco Haller (Tudor) am Jahresbeginn erstmal im Hintergrund gestanden haben. Der 34-Jährige bekam Anfang Januar Nachwuchs und wurde zum zweiten Mal Vat
07.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
07.12.2025Hollmann muss Alpecin verlassen, ProTeam-Neuzugang für Bike Aid (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
06.12.2025Etxeberria hat “beim Real Madrid des Radsports unterschrieben“ (rsn) – Als der Zweitdivisionär Kern Pharma Ende 2024 fünf Neoprofis für die anstehende Saison bekannt gab, fiel vor allem der des Luxemburgers Mats Wenzel auf, der einer von nur zwei Ausländern
06.12.2025Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan