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07.05.2014 | (rsn) - Die deutsche Zeitfahrmeisterin Lisa Brennauer (Specialized-lululemon) hat am vergangenen Freitag beim neuen Frauenrennen Ronde van Overijssel ihren ersten Sieg in einem Straßenrennen auf UCI-Niveau eingefahren. Fünf Tage später steht sie nun am Start der höchstdotierten Rundfahrt im Frauen-Kalender - der ebenfalls neuen Friends Life Women’s Tour - und kann mit etwas Glück auch in Großbritannien eine oder andere Wort um die Podestplätze mitreden. Mit radsport-news.com sprach die 25-Jährige am Abend vor dem Start der ersten „Tour of Britain“ für Frauen.
Sie haben sich über den Sieg am Freitag sehr gefreut. War es nochmal etwas Besonderes nach den Einzel- und Teamzeitfahr-Erfolgen jetzt auch ein Straßenrennen zu gewinnen?
Lisa Brennauer: Ja, klar. Wenn, dann klappt es sonst immer im Zeitfahren - und so ein großes Rennen (Die Ronde van Overijssel gehört zu Kategorie 1.1, d. Red.) habe ich noch nie gewonnen. Wenn man 100 Kilometer in der Spitzengruppe war und sich dort auf den letzten 15 Kilometern nochmal absetzen kann, dann ist das schon etwas anderes - vielleicht auch nochmal anders als ein Sprintsieg.
War es denn auch schöner als ein Zeitfahrsieg?
Brennauer (überlegt): Nee... nicht schöner. Es war etwas Besonderes, weil es anders war - aber nicht unbedingt besser. Trotzdem konnte ich jetzt eben zeigen: ‚Hey, das kann ich übrigens auch!‘ Daraus kann ich für die nächste Zeit viel Motivation ziehen.
Die „nächste Zeit“ beginnt jetzt mit der Friends Life Women’s Tour. Im Winter haben Sie uns gesagt, dass Sie in dieser Saison auch einen Rundfahrtsieg anpeilen möchten. Jetzt scheint die Form ja zu stimmen. Geht da was in England?
Brennauer: Das ist schwer einzuschätzen. Ich denke, dass mir das Terrain hier liegt. Aber bei uns im Team trifft das auf viele zu - und die haben auch alle eine gute Form. Deshalb ist es schwer jetzt zu sagen: ‚Ich will die Rundfahrt gewinnen.‘ Wir müssen sehen, wie es sich über die Woche entwickelt und wo sich die Möglichkeit ergibt, in der Spitzengruppe zu sein. Wenn das klappt ist alles möglich, aber ich kann auch gut in die Helferrolle schlüpfen, wenn es bei einer anderen funktioniert. Mit einer Mannschaft wie unserer ist es schwierig vorher zu sagen: Die Rundfahrt gehört jetzt dieser einen Fahrerin. Das zeigt sich während der Etappen.
Das Team ist seit Sonntag in England. Haben Sie auf den Strecken des Rennens trainiert oder sie zumindest inspiziert?
Brennauer: Die letzten zehn Kilometer der ersten Etappe haben wir uns angeschaut, ja.
Und? Wie sahen die aus?
Brennauer: Hier ist alles recht wellig und so sieht auch dort das Finale aus. Am Ende müssen wir noch einen kleinen Hügel hoch - nicht richtig steil, aber es geht eben schon die ganze Zeit immer hoch und runter. Das Finish ist auf jeden Fall schwer, egal ob eine Gruppe oder das Feld ankommt. So wird es wohl auch die ganze Woche sein.
Die Ronde van Overijssel war neu im Kalender, die Friends Life Women’s Tour ist neu und auch am letzten Tag der Tour de France gibt es in diesem Jahr erstmals ein Frauenrennen. Es scheint sich etwas zu tun im Frauen-Radsport. Spüren Sie als Fahrerin das schon?
Brennauer: Gerade hier in England schon stark. Es kamen in den letzten Tagen ein paar Interviewanfragen und man merkt, dass gerade hier bei der Rundfahrt viel Engagement dahintersteckt. Die Sponsoren sind sehr daran interessiert, das Rennen groß aufzuziehen. In Overijssel am Freitag war es toll, dass das Rennen mit einem Männerrennen gekoppelt war. Dadurch waren viele Zuschauer da und das Medieninteresse war größer. Zum Beispiel wurde in der Übertragung des Männerrennens auf einem lokalen TV-Sender auch etwas von uns gezeigt.
Macht es sich hauptsächlich durch die Medien bemerkbar oder auch schon durch mehr direkten Zuspruch von den Fans?
Brennauer: Ja, das merkt man schon - zwar nicht extrem (sie lacht), aber es gibt zum Beispiel nach so einem Sieg wie am Freitag schon Reaktionen. Es war krass zu merken, wie viele Leute das tatsächlich mitbekommen haben. Und ich glaube, hier in England wird das diese Woche besonders toll. Ich bin hier ja schon Bahn-Weltcups gefahren - und davon kann ich eigentlich nur schwärmen: Die waren jedesmal komplett ausverkauft. Wenn es hier beim Straßenrennen halbwegs so ähnlich wird, dann wäre das schon sehr cool.
Erzeugt die gesteigerte Aufmerksamkeit auch zusätzlichen Druck?
Brennauer: Druck nicht unbedingt, aber es ist schon etwas neu. Wir sind es ja nicht gewohnt, dass Leute vor oder nach den Rennen irgendwelche Statements von uns wollen oder uns die Kamera ins Gesicht halten. Das ist neu, aber ja sehr positiv. Ich hoffe, dass die anderen Frauen das auch entsprechend würdigen und sich dem nicht verschließen. Denn das gehört zu unserem Job dazu und hilft uns weiter.
Traditionell sind der Giro Rosa und die Thüringen-Rundfahrt zwei der wichtigsten Rundfahrten im Frauen-Kalender. Jetzt kommt die Women’s Tour in England und lockt mit deutlich höheren Preisgeldern - für einen Etappensieg gibt es hier zum Beispiel drei Mal so viele Euros wie letztes Jahr für den Gesamtsieg beim Giro. Wird die Women’s Tour jetzt zur wichtigsten Rundfahrt?
Brennauer: Man kann das nicht unbedingt am Preisgeld festmachen. Es wird immer Rennen mit mehr oder weniger Preisgeld geben. Ich denke aber, dass diese Rundfahrt eine sehr große Chance hat, ein zentraler Punkt im Rennkalender zu werden. Und es ist sicher das Ziel der Organisatoren, sie zur größten Rundfahrt der Welt zu machen. Deshalb bin ich sehr gespannt, was diese Woche auf uns zu kommt. Wenn alles so wird, wie man in den Vorberichten lesen konnte, dann wird das ein ganz großes Ding. Trotzdem haben der Giro und Thüringen natürlich eine gewisse Tradition und einen Namen, der auch für die Qualität und Wichtigkeit dieser Rennen spricht. Deswegen ist das schwer zu beantworten. Man muss jetzt erstmal schauen, wie sich das Rennen etabliert. Aber die Veranstalter sprechen schon von den nächsten Jahren und mit der Zeit wird das sicher ein sehr wichtiges Event im Kalender - für uns ist es das jetzt schon!
Mit Lisa Brennauer sprach Felix Mattis.
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