--> -->
23.03.2014 | (rsn) - Schnee gab es keinen, doch ansonsten erinnerten die Bedingungen bei der 105. Auflage von Mailand - San Remo stark an die des Vorjahres: Fast sieben Stunden Dauerregen mussten die Fahrer aushalten, bevor an der Piazza Calvino um den Sieg beim ersten Monument des Jahres gesprintet werden durfte.
Am besten weggesteckt hatte die knapp 300 Kilometer bei widrigsten Bedingungen der Norweger Alexander Kristoff (Katusha), der sich schließlich mit mehr als einer Radlänge Vorsprung vor Fabian Cancellara (Trek) aus der Schweiz und dem Briten Ben Swift (Sky) durchsetzte.
„Es ist unglaublich, hier zu gewinnen“, sagte der überglückliche Sieger, der als erster Norweger in San Remo ganz vorn landete. Mit Blick auf die starke Sprint-Konkurrenz fügte Kristoff an: „Ich wollte eigentlich nur in die Top 10 fahren. Aber ein Sprint nach 300 Kilometern ist etwas anderes als ein Sprint nach 200 Kilometern.“
Tatsächlich befanden sich neben dem 26-jährigen Olympia-Dritten von London mit Mark Cavendish (Omega Pharma - Quick-Step) und Peter Sagan (Cannondale) sowie André Greipel (Lotto-Belisol) drei der schnellsten Männer der Welt in der 25-köpfigen Gruppe, die auf der Zielgerade um den Sieg spurtete. Sie alle hatten am Ende aber nicht mehr die nötige Kraft, um nach 294 schweren Kilometern gegen den Katusha-Mann zu bestehen.
Titelverteidiger Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) fuhr erneut ein starkes Rennen, zeigte sich in der entscheidenden Phase hellwach und war immer am Hinterrad von Top-Favorit Sagan zu sehen. Auf der Zielgeraden aber stellte sich das schließlich als das Falsche heraus und so überspurtete der Deutsche zwar den Slowaken, wurde vor ihm diesmal aber nicht Erster, sondern Neunter.
„Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Ich habe gezeigt, dass mein Sieg im Vorjahr kein Zufall war. Ich wollte bei den letzten Anstiegen vorne dabei sein. Das ist mir gut gelungen. Am Ende war ich ein wenig eingeklemmt. Da konnte ich meinen Sprint nicht so entfalten“, sagte der 27-jährige Ciolek der Nachrichtenagentur dpa und sprach von einem „chaotischen Finale“.
Greipel verlor am Poggio den Kontakt zu den Besten. Zwar kämpfte sich der Deutsche Meister auf dem drei Kilometer langen Flachstück zum Ziel zwar wieder in die erste Gruppe zurück, hatte dann für den Schlussspurt aber nicht mehr genug Reserven. Er beendete das Rennen in der ersten Gruppe, aber zu mehr als Platz 24 langte es nicht.
„Ich bin so unglücklich, dass ich den Job meiner Teamkollegen heute nicht vollenden konnte. Mein Körper wollte einfach nicht mehr so wie ich“, twitterte der 31-jährige Greipel, der über Krämpfe klagte und von einem „Tag zum Vergessen“ schrieb.
Der vor dem Rennen als Mit-Favorit gehandelte John Degenkolb (Giant-Shimano) wurde noch vor dem Poggio von einem Defekt gestoppt und konnte deshalb nicht in die Entscheidung eingreifen.
An den berühmten beiden letzten Hügeln vor den Toren von San Remo, der Cipressa und dem Poggio, war es zunächst der Italiener Vincenzo Nibali (Astana), der das Rennen an sich zu reißen versuchte. Der Giro-Sieger stürmte rund 25 Kilometer vor dem Ziel aus dem zu diesem Zeitpunkt ob der Witterungsbedingungen bereits arg dezimierten Feld heraus und erkämpfte sich während der Auf- und Abfahrt der Cipressa rund 45 Sekunden Vorsprung. Doch das flache Zwischenstück hin zum Poggio kostete ihn allein im Wind viel Kraft und so stellte das Feld schon zu Beginn der letzten Steigung Nibali wieder.
Im letzten Anstieg des Tages versuchten zunächst Cancellara-Helfer Gregory Rast und der Italiener Enrico Battaglin (Bardiani-CSF), sich davonzustehlen. Und als Philippe Gilbert (BMC) die Lücke wieder geschlossen hatte, drückte Belkin mit Lars Petter Nordhaug aufs Tempo. Der Norweger ging mit vollem Risiko in die Abfahrt, konnte sich aber nicht absetzen.
So kam eine 25 Mann starke Gruppe schließlich gemeinsam auf die Zielgerade, wo Luca Paolini für Kristoff den Sprint anzog. Zwar schoben sich im Sprints sowohl Greg Van Avermaet (BMC) und Cavendish als auch Sacha Modolo (Lampre-Merida) jeweils kurz auf die erste Position, doch nach 294 Kilometern ging ihnen allen die Luft aus. Kristoff hingegen hatte einen Tick länger gewartet und setzte sich schließlich mit gut einer Radlänge Vorsprung sogar souverän durch.
Bevor es an der Cipressa zum Nibali-Angriff kam, hatte zunächst eine siebenköpfige Spitzengruppe um den Tschechen Jan Barta aus dem deutschen Team NetApp-Endura das Rennen bestimmt. Das Septett fuhr im strömenden Regen bis zu elf Minuten Vorsprung heraus, zerfiel während der letzten 100 Kilometer aber nach und nach.
Zuletzt blieben nur die beiden Niederländer Maarten Tjallingii (Belkin) und Marc De Maar (UnitedHealthcare) übrig, die noch als Spitzenreiter in die Cipressa-Abfahrt gingen. Dort aber wurden sie von Nibali ein- und überholt sowie letztlich stehen gelassen.
(rsn) – Beim 105. Mailand-San Remo bot sich den Sprintern mit der Herausnahme des Pompeiana-Anstiegs noch einmal die Chance auf den Sieg beim ersten Frühjahrsklassiker der Saison. Die nutzte Alexan
25.03.2014Wegmann: Beim „Höllenritt“ gut aus der Affäre gezogen(rsn) – Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) hat sich am Sonntag bei Mailand-San Remo gut aus der Affäre gezogen. Der dreimalige Deutsche Meister kam mit nur sieben Sekunden Rückstand auf die Spitzengrup
25.03.2014Haussler abgeschlagen, Chavanel hielt die IAM-Fahne hoch(rsn) – Wie viele andere Mannschaften auch musste das Schweizer IAM-Team bei Mailand-San Remo den harten Wetterbdingungen seinen Tribut zollen. Bei Dauerregen und Temperaturen von unter zehn Grad st
25.03.2014Degenkolb: „Noch nie so enttäuscht auf dem Rad gesessen"(rsn) – Einen Tag nach der Pleite von Mailand-San Remo schaute John Degenkolb (Giant-Shimano) wieder nach vorn. „Ich hoffe, ich habe nun mein Pech-Pensum für dieses Jahr ausgeschöpft. Es kommen
24.03.2014Swift nutzt bei Mailand-San Remo seine Chance(rsn) – Dass Fabian Cancellara (Trek) bei Mailand-San Remo eine Bank ist, wusste man auch schon vor dem zweiten Platz des Schweizers. Und auch Sieger Alexander Kristoff (Katusha) hatte im Vorjahr ge
24.03.2014Kristoff nach 300 Kilometern mit den meisten Reserven(rsn) – Nach 294 Kilometern durch Dauerregen und Kälte hatte Alexander Kristoff (Katusha) die meisten Reserven, um sich den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere zu sichern. Der 26 Jahre alte
24.03.2014Cavendish: Im Sprint fehlte die Kraft(rsn) – Zum zweiten Sieg nach 2009 lange es für Mark Cavendish (Omega Pharma - Quick-Step) am Sonntag nicht. Über seinen fünften Platz beim 105. Mailand-San Remo war der Brite zwar „enttäusch
24.03.2014Degenkolb erlebt am Poggio ein Desaster(rsn) – 500 Meter vor dem Poggio war bei John Degenkolb (Giant-Shimano) die Luft raus. Ausgerechnet in der alles entscheidenden Phase beim 105. Mailand-San Remo wurde der Frankfurter, für den bis
24.03.2014Mailand-San Remo: Cancellara ließ es auf den Sprint ankommen(rsn) – Den zweiten Sieg nach 2008 verpasst, aber die imponierende (Podiums)-Serie fortgesetzt - so lautet die Bilanz von Fabian Cancellara (Trek) nach der 105. Austragung von Mailand-San Remo. Der
23.03.2014NetApp-Endura ein Opfer der Kälte(rsn) – Mit leeren Händen kehrt das deutsche Team NetApp-Endura von seiner ersten Teilnahme bei Mailand-San Remo nach Hause zurück. Kapitän Bartosz Huzarski spielte im Finale des längsten Klass
23.03.2014Nibali fehlte die Unterstützung, Colbrelli die Ruhe(rsn) – Zwar hat es für die Italiener bei Mailand-San Remo wieder nicht mit dem ersten Sieg seit Filippo Pozzato im Jahr 2006 gereicht. Immerhin konnten sich mit Sonny Colbrelli (Bardiani CSF/6.) u
23.03.2014Sagan im Sprint nicht gut genug(rsn) – Nach den Plätzen vier und zwei in den vergangenen beiden Jahren hätte es niemanden gewundert, wenn Peter Sagan (Cannondale) bei der 105. Auflage von Mailand-San Remo auf der obersten Stufe
(rsn) – Katie Archibald, Emma Finucane, Matthew Richardson und Dylan Bibic heißen die ersten vier Führenden der diesjährigen Track Champions League. Das britische Trio und der Kanadier waren beim
23.11.2024Iserbyt krönt cleveres Zusammenspiel mit Vanthourenhout(rsn) – Nachdem Fem van Empel (Jumbo – Visma) im Frauenrennen ihren Vorjahressieg wiederholen konnte, hat auch Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) beim Excact Cross in Kortrijk seinen Titel v
23.11.2024Van Empel ist bereit für den ersten Cross-Weltcup(rsn) – Fem van Empel (Jumbo – Visma) hat nach ihrer Rennpause schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Weltmeisterin gewann wie bereits im vergangenen Jahr den Exact Cross in Kortri
23.11.2024Dank Freiheiten bei Stevens für vier Teams im Einsatz(rsn) – Hinter Tillman Sarnowski liegen zwei turbulente U23-Jahre. Der U19-Bundesliga-Gesamtsieger von 2022 hatte sich im Jahr darauf dem Team Dauner Akkon angeschlossen, das dann aber doch nicht wi
23.11.2024Scott David: Trotz Traumwerten keine WorldTour(rsn) – “Mein Ziel ist ein WorldTour- oder ProTeam-Vertrag. Ich habe mir ein Limit von zwei Jahren gesetzt, so lange möchte ich es auf Kontinental-Niveau versuchen“, hatte Scott David im letzte
23.11.2024Red-Bull-Neuzugang Pithie will van der Poel herausfordern(rsn) – Laurence Pithie gewann im Januar mit dem Cadel Evans Great Ocean Road Race sein erstes WorldTour-Rennen und beeindruckte bei den Frühjahrsklassikern. Der 22-jährige Neuseeländer belegte b
23.11.2024Olympia-Reservistin Pröpster: Gelingt bei TCL der nächste Schritt?(rsn) – Mit drei Rennsiegen, dem zwischenzeitlichen Tragen des Führungstrikots und schließlich Gesamtrang zwei in der Sprint League hat Alessa-Catriona Pröpster bei der Track Champions League 202
23.11.2024Track Champions League: Format, Kalender, Punktesystem(rsn) – Nach Olympia in Paris im Sommer und den Weltmeisterschaften im Oktober im dänischen Ballerup endet das internationale Bahnjahr an den kommenden drei Wochenenden mit der Track Champions Leag
23.11.2024Britisches Duo fordert Lavreysen und Andrews heraus(rsn) – Mit Ausnahme der fehlenden deutschen Stars um die zweimalige Olympiamedaillengewinnerin Lea Sophie Friedrich hält die Auflistung der Athletinnen und Athleten der diesjährigen Sprintsaison
23.11.2024Wafler: Rückkehr nach Paris weckt Olympia-Erinnerungen(rsn) - Tim Wafler hat es erstmals in das illustre Feld der Ausdauerfahrer der UCI Track Champions League geschafft. Der Österreicher startet am Samstagabend im Velodrome National in Saint-Quentin-en
23.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
22.11.2024Top-Favoritin? Archibald nach schwerem Jahr eine “7 von 10“(rsn) – Katie Archibald ist die Königin der Track Champions League. 2021 und 2023 gewann sie jeweils souverän den Titel in der Endurance League und auch 2022 wäre das wohl gelungen, wenn sie dama