Trek-Teamchef stapelt bewusst tief

Guercilena sieht Schleck-Brüder noch nicht als Tour-Favoriten

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Andy Schleck und Teamchef Luca Guercilena | Foto: ROTH

18.12.2013  |  (rsn) - Luca Guercilena will von Andy und Fränk Schleck in der kommenden Saison nicht zu viel erwarten. Der Teamchef von Trek Factory Racing sagte, es sei zu früh, das Luxemburger Brüderpaar als Kandidaten für den Tour-Sieg zu bezeichnen.

„Ich denke schon, dass Andy und Fränk selbst im direkten Duell mit Froome, Quintana oder Contador wettbewerbsfähig sein werden. Aber es ist jetzt noch zu früh um zu sagen, dass wir im Juli um den Tour-Sieg kämpfen werden“, so Guercilena gegenüber cyclingnews.com.

Die Ursache für diese Zurückhaltung liegt auch in der Grundausrichtung des neu formierten Teams. „Es gibt drei oder vier Mannschaften, die sich in erster Linie den Grand Tours verschrieben haben, während wir noch im Wiederaufbau sind“, erklärte der 40-Jährige. „Wir werden wettbewerbsfähig sein, aber ob wir ganz vorne mitmischen können ist schwer zu sagen, denn wir haben auf dem Transfermarkt teilweise andere Entscheidungen getroffen.“

Eine dieser anderen Entscheidungen war auch, Vuelta-Sieger Chris Horner, der für die Tour-Ambitionen der Schlecks sehr wichtig hätte werden können, keinen neuen Vertrag zu geben. Die Verantwortung dabei schiebt Guercilena aber etwas von sich weg und betont, dass es ein Angebot von Seiten des Teams gegeben habe, welches Horner nicht angenommen habe. „Deshalb kam es zu keiner Einigung“, so der Italiener, der jedoch auch zugibt, besagtes Angebot sei „wegen der Verjüngungskur, die wir anstreben, sicher nicht seinem Vuelta-Sieg entsprechend gewesen“.

Was die Tour-Ambitionen des neu formierten Trek-Teams angeht, wird einiges aber auch davon abhängen, wie sich gerade Andy Schleck in den ersten Monaten der Saison 2014 präsentiert. Denn seit dem Beckenbruch beim Critérium du Dauphiné 2012 erreichte der 28-Jährige sein altes Leistungsvermögen nicht mehr, und auch die Tour 2013 kann mit Gesamtrang 20 kaum als Erfolg verbucht worden sein.

„Der letzte Winter war nicht optimal, und das bedeutete, dass er die ersten Monate der Saison dazu nutzen musste, Boden gut zu machen. Ab März war er auf einem guten Weg und fand auch die nötige Motivation wieder“, so Guercilena nun im Rückblick. „Wir mussten seine Trainingsumfänge dann aber erhöhen, damit er bei der Tour mithalten konnte. Dadurch hat er in vier Monaten das gemacht, was man sonst in acht macht.“

Das soll diesen Winter anders sein, und dann wird auch Schleck wieder angreifen. Doch angesichts der zwei verlorenen Jahre ist eine gewisse Skepsis im Bezug auf seine Ambitionen im nächsten Juli angebracht. Das gilt auch für den von seiner Dopingsperre zurückkehrenden Fränk Schleck, und das weiß auch Guercilena.

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